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OBERSCHWAPPACH: Eine Haßberglerin kommt ins Fernsehen

OBERSCHWAPPACH

Eine Haßberglerin kommt ins Fernsehen

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    Denise Hülz wird bald ihren großen Auftritt im Fernsehen haben. Denn dann kocht die 29-Jährige aus Oberschwappach in der VOX-Sendung „Das Perfekte Dinner“. An einem Drehtag war auch das Haßfurter Tagblatt dabei.

    „Es weiß fast noch keiner“, erzählt Denise Hülz der Heimatzeitung am Freitagnachmittag im Hotel Bamberger Hof Bellevue. Nur sieben Personen habe sie bisher von ihrer Teilnahme an der Fernsehsendung erzählt. Auch ihre Mutter wisse es noch nicht. „Ich weiß noch nicht, wie ich es ihr sagen soll“, meint sie. „Aber jetzt muss ich es wohl machen, wenn es auch bald in der Zeitung steht.“

    Das Konzept der Vorabendsendung besteht darin, dass fünf Teilnehmer an fünf aufeinanderfolgenden Tagen gemeinsam zu Abend essen. Dabei ist an jedem Abend ein anderer von ihnen der Gastgeber. Er lädt die anderen vier zu sich nach Hause ein und kocht für sie. Schließlich vergeben die übrigen Teilnehmer Punkte, wobei sie sowohl die Kochkünste bewerten, als auch die Fähigkeiten als Gastgeber. Wer am Ende die meisten Punkte einheimsen kann, ist der Gewinner der Woche. Ähnlich wie die Dreharbeiten findet auch die Ausstrahlung über einen Zeitraum von fünf Tagen statt, so dass an jedem Sendetag ein Dinner zu sehen ist.

    Die Teilnahme bei der Sendung sei nicht ihre eigene Idee gewesen, berichtet Denise Hülz. Angefangen habe alles damit, dass sie gerne mit einer Freundin gemeinsam kocht. Dabei habe sie manchmal kleine Schönheitsfehler scherzhaft kommentiert: „Wenn ich mal beim perfekten Dinner bin, dann achte ich darauf.“ Als ihre Freundin dann auf Facebook sah, dass der Sender auf der Suche nach Teilnehmern für eine Folge des perfekten Dinners war, die in Bamberg und Umgebung gedreht werden sollte, verlinkte sie Denise Hülz zu der Nachricht.

    Die Oberschwappacherin ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder. Von Beruf ist sie Flugbegleiterin, nebenher hat sich sich mit einer Fotobox selbstständig gemacht. „Und offensichtlich koche ich gern“, erzählt sie der Heimatzeitung. Vor ihrer Teilnahme bei der Sendung hat sie für einen kleinen Kreis von Freunden ein Probedinner veranstaltet, bei dem sie das gleiche Drei-Gänge-Menü bekamen, wie ihre Gäste in der Sendung. Für alle anderen soll es aber noch bis zur Ausstrahlung ein Geheimnis bleiben, was an dem Abend auf den Tisch kam. Unserem Reporter erzählt sie lediglich, dass ihr das Essen beim Probedinner ein kleines bisschen besser gelungen sei, als schließlich in der Sendung.

    Als das Haßfurter Tagblatt die Dreharbeiten besucht, ist die Dinner-Woche fast zu Ende. Denise Hülz war bereits an einem der vorherigen Drehtage als Gastgeberin dran. Jetzt, am letzten Tag, sind sie und die anderen bei Hermann, einem der anderen Teilnehmer, eingeladen. Während ein Drehteam ihn bei den Vorbereitungen begleitet und filmt, wie er für den Abend dekoriert und kocht, treffen sich die übrigen Teilnehmer im Hotel am Schönleinsplatz in Bamberg. Dort geben sie einem zweiten Kamerateam Interviews darüber, was sie von dem Abend erwarten.

    Dafür geht es in einen Speiseraum des Hotels. Die Teilnehmer der Sendung kommen paarweise zu diesen Gesprächen; Denise Hülz stellt sich gemeinsam mit ihrem Mitbewerber Peter Arneth den Fragen von Realisatorin Jana Kruck. Mit im Raum sind außerdem zwei Mitarbeiter, die Kamera und Tonaufnahme bedienen. Bevor das Interview beginnen kann, muss noch einiges vorbereitet werden. Kamera und Licht werden eingestellt, die Mitarbeiter verkabeln Denise Hülz und Peter Arneth und stecken ihnen Mikrofone an. Doch dann gibt es noch ein Problem: Direkt hinter einer Tür befindet sich die Rezeption, von wo ständig Geräusche zu hören sind. Selbst wenn die Tür geschlossen bleibt, sind dort Stimmen zu hören. Also nehmen die Mitarbeiter einen Vorhang und kleben damit die Tür ab. Dann kann es los gehen.

    Am Tisch sitzen Denise Hülz und Peter Arneth der Realisatorin gegenüber. Im Lauf der Woche hat sich zwischen den Teilnehmern und dem Drehteam ein familiärer Umgang eingespielt. Peter Arneth erzählt sogar, ihm sei in den letzten Tagen schon von Freunden gesagt worden: „Seit du so viel Kontakt mit denen vom Sender hast, sprichst du zu viel Hochdeutsch.“ Beide Teilnehmer sagen, dass sie es schade finden, dass die Woche schon zu Ende ist, denn es habe viel Spaß gemacht. Dabei betonen sie aber auch, dass sie in der Zeit wenig Schlaf bekommen haben, schließlich war es eine Woche voller langer Abende. Zudem erzählen sie, dass sie auch nach der Woche noch Kontakt zueinander halten wollen.

    Dann geht es um das Dinner, das an diesem Abend ansteht. „Er redet viel“, beschreiben sie Hermann, ihren Gastgeber für den Abend. Weiter beschreiben sie ihn als „schwer einzuschätzen“. Was sie aber über ihn wissen, ist, dass er Fußballfan ist. „Er ist Clubfan und hasst den FC Bayern“, erzählt Denise Hülz. „Das macht ihn mir sympathisch.“ Peter Arneth dagegen betont, Fußball interessiere ihn nicht. Für ihn als Bamberger sei Basketball die Sportart der Wahl.

    Weiter geht es um den Beruf des Gastgebers. Seine Arbeit als Finanzbeamter könnten sich die beiden nicht vorstellen, sagen sie. Zu trocken schätzen sie diese Tätigkeit ein. Jana Kruck stellt einige Fragen, die auf die Wohnung des Gastgebers anspielen. „Interessiert ihr euch für Geschichte? Für das Mittelalter?“, fragt sie beispielsweise. „Wieso? Hat er vielleicht eine Ritterrüstung zuhause?“ fragt Denise Hülz zurück. Eine Antwort bekommt sie vorerst nicht – das soll bis zum Abend eine Überraschung bleiben.

    Für den letzten Teil des Interviews bekommen die beiden die Speisekarte für den Abend. Denise Hülz liest laut vor, was es zu essen gibt. Dann sagen Peter Arneth und sie zu jedem einzelnen Gang, ob es nach etwas klingt, das ihren Geschmack treffen könnte, und wie schwierig und anspruchsvoll sie sich vorstellen, das zu kochen. Ein paar mal muss der Tontechniker das Gespräch unterbrechen. „Ihr werdet immer leiser“, sagt er und fordert die beiden auf, einen Satz noch einmal zu sagen. Auch als von draußen ein Martinshorn zu hören ist, muss das Team den Dreh kurz unterbrechen.

    Als das Interview schließlich beendet ist, freuen sich die beiden Teilnehmer, dass sie vor dem letzten großen Abendessen noch einmal etwas Zeit zum Ausruhen finden. Denn die Woche sei schon recht schlafraubend gewesen.

    Die Folgen von „Das perfekte Dinner“ mit Denise Hülz sollen Ende März bei VOX ausgestrahlt werden. Der genaue Sendetermin steht noch nicht fest.

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