Die GUT Haßberge, das kommunale Unternehmen des Landkreises Haßberge zur Umsetzung der Energiewende, hat ein weiteres Photovoltaik-Freiflächen-Projekt für die Bürger Energiegenossenschaft Haßberge (BEG) in Betrieb genommen, wie die GUT in einer Pressemitteilung schreibt. Mit der Inbetriebnahme in der Marktgemeinde Burgpreppach wechselt vor kurzem der nächste Solarpark mit insgesamt 19,66 Megawattpeak PV-Leistung in das Portfolio der BEG Haßberge eG.
Erfolgreiche erste Betriebsmonate
Nach dem Netzanschluss im November 2023 und nach erfolgreichen ersten Betriebsmonaten wird der gesamte Solarpark pro Jahr zirka 22.800 Megawattstunden nachhaltigen Strom aus Sonnenenergie erzeugen, heißt es in der Pressemitteilung.
Umgesetzt wurde das Solarprojekt vom Projektpartner Grennovative GmbH aus Nürnberg. Über die Bürger Energiegenossenschaft Haßberge eG (BEG) wurde die Anlage ansässigen Bürgerinnen und Bürgern zur Beteiligung geöffnet und das notwendige Eigenkapital eingesammelt, so die GUT. Darüber hinaus sei dies das erste Projekt, an dem die Standortgemeinde ebenfalls 49 Prozent der Kommanditanteile hält und somit die Wertschöpfung lokal verankert wird.
Einnahmen aus dem Solarpark
Auf einer Fläche von etwa 20 Hektar erzeugen dem Landratsamt zufolge 34.698 Solarmodule seit Ende November umweltfreundlichen Strom für die Region und speisen ihn in das Netz des Bayernwerks ein. Damit vermeidet der Solarpark pro Jahr den Ausstoß von über 10.700 Tonnen CO₂, heißt es weiter.
Die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Orte profitieren nicht nur von einer sicheren Energieversorgung aus Solarenergie, sondern können auch als Anleger Einnahmen aus dem Solarpark erzielen, teilt die GUT mit. Über die GUT und die BEG, in deren Auftrag Greenovative den Solarpark geplant und gebaut hat, erhielten Ortsansässige und Einwohner der umliegenden Gemeinden die Möglichkeit einer finanziellen Beteiligung.
Kommune mit 49 Prozent beteiligt
"Wir freuen uns sehr, dass wir durch die GUT und die Marktgemeinde Burgpreppach die Möglichkeit erhalten haben, gemäß unserem Satzungsauftrag zur Energiewende und zum Klimaschutz im Landkreis beizutragen", wird Gunter Häckner, Vorstandsvorsitzender der BEG Haßberge eG, in der Mitteilung zitiert.
"Mit der Anlage in Burgpreppach schaffen wir es zum ersten Mal, die Kommune mit 49 Prozent am Solarpark zu beteiligen", so Landrat Wilhelm Schneider, Aufsichtsrats-Vorsitzender der GUT Haßberge. Das trage nicht nur zur besseren Akzeptanz der Anlage bei, sondern schaffe auch die Basis für den Stromtarif, der ab Mitte 2025 über das Regionalwerk Haßberge zur Verfügung gestellt werden soll. "Somit kommen wir Schritt für Schritt der energetischen Resilienz des Landkreises näher und werden unabhängiger von äußeren Einflüssen, die die Strompreise beeinflussen."