Als eine der Faschingshochburgen im nördlichen Landkreis Haßberge gilt Maroldsweisach. Bereits zum 17. Mal lud dort die "Concordia" zum bunten Abend ein, der einer der Höhepunkte in der fünften Jahreszeit in der Marktgemeinde ist. In der ausverkauften Aula der Mittelschule bereiteten insgesamt über 100 Akteure dem Publikum einen vergnügten Abend.

Im Mittelpunkt des Abends stand der Faschingszug, den es heuer erstmals in der über 900-jährigen Geschichte Maroldsweisachs geben wird. Faschingsumzugs-Organisator Tobias Vollert und der Elferrat präsentierten drei lustige Videos, die die Zuschauer an den originellen Vorbereitungen zum "Gaudiwurm" teilhaben ließen. Bereits jetzt haben sich über 40 Gruppen mit 550 Mitwirkenden für diese Premiere angemeldet. Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer seien willkommen, verkündete Sitzungspräsident Dieter Hepp.

Beim Faschingszug mit dabei sein wird auch die Ermetzia Ermershausen, die mit ihrem Prinzenpaar Vanessa und Sven Sander, alias Vanessa I. und Sven II., sowie Stefan Lüdecke, den Gardetänzerinnen und weiteren Mitstreiterinnen und Mitstreitern ihre Aufwartung beim Bunten Abend machten. Unterstützung kam ebenfalls vom Kulturring Ebern.
Geschichten aus dem Netto-Discounter
In diesem Jahr durfte natürlich das Multitalent Paul Schneider nicht fehlen, der bereits im 2023 die Zuschauer begeistert hatte. Der 18-Jährige, der als Aushilfe im Maroldsweisacher Netto-Discounter arbeitet und nach seinen Worten "nebenbei" das Abitur macht, hatte wieder einige Anekdoten rund um den Einkaufsmarkt auf Lager, der seit den ersten Planungen vor einigen Jahren stets im Munde der Faschingsakteure ist.

Jannik Hepp und Paul Schneider waren als Zauber-Duo aus Las Vegas eine Herausforderung für die Lachmuskeln. Besonders gut kam das "Hypnos-Huhn" an, mit dem die Zauberer einen Zuschauer in Trance versetzten. Schließlich zeigte sich das Publikum begeistert, als Paul Schneider mit der nach ihm benannten Gruppe "Paul and Friends" auf der Bühne stand.
Hochrangiger Besuch aus Sulzdorf
Neben dem Kinderprinzenpaar Jana Steinepreis und Leon Hubatscheck sowie Jana Bundarenko und Michael Bätz als erwachsenes Prinzenpaar erhielten auch Lena Baum als Prinzenpaar aus Sulzdorf ohne Prinz und Doris Pressel als Tanzmariechen, dessen Glanzzeit ein bisschen überschritten ist, viel Beifall. Weiterhin verwandelte sich Wilma Böhm in eine Marktkauffrau, die so einiges lustiges erlebte und Werner Wunderlich interpretierte eine humorvolle Sage, nach dem Wolfgang von Goethe einst bei der Brauerei Hartleb Gast gewesen sein soll.
Die Kindergarde, Jugendgarde sowie die Blue-Cordia begeisterten mit ihren Tänzen. Und auch das Männerballett ließ es wieder so richtig krachen, als es mit einem riesigen Surfbrett in den Saal einzog und die Bühne schließlich nur nach einer Zugabe verlassen durfte.