Fünf Stunden Faschingsstimmung pur präsentierte die Concordia weiß-blau Maroldsweisach bei ihrem Bunten Abend am Samstag. Bis zum letzten Platz besetzt war die Aula der Mittelschule als es "Bühne frei" für die Akteurinnen und Akteure hieß, die dem Publikum so richtig einheizten. Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte Alleinunterhalter Rainer Bauersfeld aus Lichtenfels.
Eine eigentliche ungewollte Steigerung der guten Laune erfuhr das Event in der Faschingshochburg Maroldsweisach gleich am Anfang mit einem Lapsus des Sitzungspräsidenten Dieter Hepp. Wohl in Gedanken bei seinem Stellvertreter Tobias Vollert, stellte er das Prinzenpaar fälschlicherweise als Elisa und Mathias Vollert vor, das in Wirklichkeit natürlich den Nachnamen Brandstätter trägt.
Ein Fehler unterhält das Publikum
Die Zuschauerinnen und Zuschauer quittierten den Fehler jedenfalls mit einem großen Applaus. "Vor lauter Schreck habe ich sogar das Concordia-Lied vergessen", so Hepp später über die ungewollt lustige Begrüßung. Als Kinderprinzenpaar standen in diesem Jahr Lenny Kulke und Emma Vollert im Mittelpunkt, für die neben dem Bunten Abend auch der Faschingszug durch die Marktgemeinde am Faschingssamstag ein weiterer Höhepunkt des närrischen Treibens ist.

Dass es bei der Concordia nicht an Einfallsreichtum mangelt, bewiesen unter anderem auch Wilma Böhm und Tobias Vollert. Als 90-jährige Dame mit ihrem Betreuer spielten die beiden den Klassiker "Dinner for One" als "Kappenabend for One" nach. Als Tigerfell, über das der Butler im Original regelmäßig stolpert, diente der Zeremonienmeister, der zu viel Alkohol intus hatte und sich auf dem Boden schlafen legte.
Beifallssturm nach "Kappenabend for One"
Mit dem gleichen Prozedere wie jedes Jahr folgte Betreuer Tobias Vollert den Anweisungen des Geburtstagskindes Wilma Böhm und vertrat die imaginären Gäste aus dem Elferrat. Ein wahrer Beifallssturm war der Dank des Publikums an die drei Darsteller, die ihren Auftritt nicht glanzvoller und lustiger hätten gestalten können.

Dem in Nichts nach standen die "Jungen Wilden", bei deren Kinobesuch es zu allerlei Verwicklungen kam. Ein zuerst enttäuschtes Raunen ging durch das Publikum als Paul Schneider bei seinem Soloauftritt seine letzte Darbietung als "Netto-Paul" ankündigte. In den vergangenen Jahren sorgte der 19-Jährige für viele Lacher mit seinen Erlebnissen als Discounter-Mitarbeiter. Allerdings gab es gleich Entwarnung: "Ich verkaufe jetzt Lichter und keine Äpfel mehr", sagte der Azubi, der nun im Musikgeschäft Thomann seinen neuen Wirkungskreis hat.

Für seine besonderen Rollen und besser unter dem Spitznamen "Sachse" bekannt, schlüpfte Ralf Hartmann mit einer urig wirkenden Maske in die Rolle eines Frauenarztes. Den Stammtischbrüdern Paul Müller-Gärtner, Dominik Zimmer und Lisa Müller-Gärtner erzählte er von seinem Arbeitsalltag und seinem Wunsch nach Veränderung: "Als Malermeister könnte ich ein ganzes Haus durch den Briefschlitz streichen."

Als Gäste hieß die Concordia Vertreter der Faschingsgesellschaften aus Ebern und Seßlach willkommen, genauso wie das Prinzenpaar Laura und Christoph Oeser aus Ermershausen. Ebenfalls aus Seßlach stammend, traten die beiden Mädels Erna Ruppert und Carlotta Neudecker auf, die zusammen mit ihren musizierenden Vätern Florian Ruppert und Helmut Neudecker ein Loblied auf das Familienoberhaupt sangen, ganz nach dem Motto "Der Papa wirds schon richten".

Die Jüngsten der Kindergarde zeigten eindrucksvoll ihre Tanzdarbietungen genauso wie die Blue Cordia, die Jugendgarde und die Prinzengarde. Zusätzlich sorgten die Prinzengarden aus Ermershausen und Seßlach für glanzvolle Einlagen. Ebenfalls nur mit einer Zugabe durfte das Männerballett von der Bühne, das heuer als Zirkusakrobaten einige gewagte Kunststücke auf Lager hatte.