Das Feriendorf der Firma "Nature Holiday Lodges" am östlichen Ortsrand von Kirchlauter, zwischen der bestehenden Wohnsiedlung und dem Anglersee, kommt seiner Verwirklichung wieder einen Schritt näher. Der Gemeinderat Kirchlauter beschloss den vorgestellten Planstand zum Bebauungsplan mit integriertem Grünordnungsplan und auch die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.
Eigentümer der Flächen ist derzeit die Gemeinde Kirchlauter, welche die Flächen an den Investor verkauft. Diese Firma ist auch Kostenträger der Maßnahme und wird eine entsprechende Kostenübernahmevereinbarung mit der Gemeinde Kirchlauter schließen. Die Gemeinde unterstützt das Vorhaben, da sie in der Förderung des Fremdenverkehrs die Entwicklung eines zukunftsträchtigen Wirtschaftszweiges zum Wohle der gemeindlichen Entwicklung sieht.
Architekt Kutzner von der Planungsgruppe Strunz stellte die Planung vor, die im Flächennutzungsplan zum großen Teil schon als Sonderbaufläche mit der Zweckbestimmung "Feriendorf" ausgewiesen ist. Allerdings muss der Flächennutzungsplan in kleinen Bereichen noch angepasst werden. Bei der Prüfung alternativer Standorte bietet der jetzige Standort aber den Vorteil, dass er aus der vorbereitenden Bauleitplanung entwickelt wird und zudem das Gebiet über eine externe Straße angefahren wird, sodass kein Ferienverkehr den Ort erfolge.
Aktuell sind zehn Tiny-Häuser vorgesehen
Die Ratsmitglieder interessierte natürlich auch das Maß der baulichen Nutzung und die bauliche Gestaltung, wobei derzeit zehn Tiny-Häuser in eingeschossiger Bauweise vorgesehen sind. Als Dachformen sind Pult- und Satteldach zulässig, mit einer maximalen Dachneigung von 30 Grad. Damit soll sichergestellt werden, dass das Feriendorf sich optisch gegenüber dem Siedlungsbestand unterordnet und diesen nicht dominiert. Abgesetzt vom Feriendorf ist südlich der Stellplatz- beziehungsweise Parkplatzbereich.
Hinsichtlich der vorgesehenen Erschließung erfuhren die Räte, dass die Schmutzwasserentsorgung über eine am Südrand des Feriendorfes vorgesehene Kleinkläranlage erfolgen soll. Das grundsätzlich Einverständnis sei vom Landratsamt bei einem Scoping-Termin bereits geäußert worden. Die Oberflächenentwässerung erfolge wie bisher über den natürlichen Ablauf in Richtung Vorflut "alte Lauter". Auch hinsichtlich der Grünordnung sei alles abgesprochen und es könnten Ausgleichsflächen im Bebauungsplan eingebracht werden. Der Gemeinderat stimmte dem einmütig zu.
Anonymes Urnenfeld auf dem Friedhof in Kirchlauter
Die Sitzung fand unter der Leitung des zweiten Bürgermeisters Reinhold Stöhr im Glockenhaus von Pettstadt statt. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass hier ein neuer Schornstein eingezogen werden müsse, der durch eine neue Feuerstelle veranlasst sei. Die Maßnahme komme auf rund 3500 Euro.
Auf dem Friedhof in Kirchlauter sei in letzter Zeit ein anonymes Urnenfeld hergestellt worden. Robert Muckelbauer hielt das für eine gute Sache und man habe damit alle Bedürfnisse der Bürger abgedeckt. Neben den normalen Gräbern für eine Erdbestattung gebe es nun Urnengräber, aber auch ein Urnenfeld oder eine Urnenwiese, wo eine Bestattung völlig anonym erfolgen könne oder auch nur mit einer kleinen Tafel auf den Namen hingewiesen werde. Die Bürger könnten auswählen und das sei billiger als in einem Friedwald.