Auf große Resonanz ist das Forum mit dem Titel "Arbeitswelt für alle Generationen attraktiv gestalten" für Fachkräfte und Unternehmen der Region gestoßen. Zahlreiche Personalverantwortliche holten sich bei der Veranstaltung am Dienstagnachmittag, die Kristina Deininger von Radio Charivari in den Räumen der Coca Cola am Standort Knetzgau moderierte, Impulse zur Personalpolitik.
Stellvertretender Landrat Michael Ziegler begrüßte eingangs im Namen der Initiative, in der die Gleichstellungsstellen der Landkreise Schweinfurt, Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld sowie die Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit zusammenarbeiten. Das Forum findet im jährlichen Turnus in den beteiligten Landkreisen statt.
Landkreisübergreifendes Gemeinschaftsprojekt
In Knetzgau steht eines der größten Werke von Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) in Deutschland. Betriebsleiter Xaver Labonté bezeichnete die Rahmenbedingungen als familienfreundlich. Etwa 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen jeden Tag dafür, dass Getränke von Coca-Cola in Flaschen kommen und über kurze Lieferwege in die Region gelangen – nach Ober- und Unterfranken sowie in weitere Teile Süddeutschlands.

Die Initiative Familienorientierte Personalpolitik wurde 2007 gemeinsam von der Agentur für Arbeit Schweinfurt und dem Landkreis Schweinfurt ins Leben gerufen. Inzwischen haben sich die Landkreise Haßberge, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld der Initiative angeschlossen. Die Gleichstellungsstellen der Landkreise und die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit organisieren regelmäßige Veranstaltungen zum Thema. Im Vordergrund steht dabei, für Personalverantwortliche eine Plattform zum Austausch und zur Vernetzung zu schaffen und damit bei der Umsetzung von familienfreundlichen Maßnahmen zu unterstützen.
Grundlegende Veränderung der Arbeitswelt
Die Arbeitswelt ist bunt und vielfältig. Beschäftigte verschiedener Generationen arbeiten zusammen, die Babyboomer verlassen nach und nach das Unternehmen, dafür kommen immer mehr junge Menschen der Generationen Y und Z nach. Die Arbeit und auch die Anforderungen an die Arbeitsplätze wandeln sich. Digitalisierung, KI, New Work, Transformation, Homeoffice, Flexibles Arbeiten – diese Begrifflichkeiten sind in aller Munde. Als Schlüssel zum Erfolg gilt, dass die Unternehmen und ihre Beschäftigten den Wandel akzeptieren und sich an die neuen Gegebenheiten anpassen. Erfolgsrezepte wurden beim 14. Fachforum Fachkräfte und Familie der Initiative Familienorientierte Personalpolitik in Knetzgau beleuchtet.

Drei Impulsvorträge regten an, sich mit den Themen Kommunikation, flexibles Arbeiten und lebenslanges Lernen auseinanderzusetzen. Hermann Weiland, Personalleiter bei Siemens im Elektromotorenwerk Bad Neustadt a. d. Saale, veranschaulichte das Thema "Gute Führung – der unterschätzte Erfolgsfaktor, Kompetenzmanagement als Schlüssel für die Transformation".

Christina Bräutigam legte bei ihrem Vortrag den Fokus auf Erfolgsstrategien für die intergenerationale Kommunikation und Leadership. Sie ist Wirtschaftsjuniorin und berät mit ihrem Unternehmen optING Consulting zu den Themen People & Culture, Marketing & Communication. Stefan Böhme, Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), befasst sich seit mehr als 25 Jahren mit der Arbeitsmarktforschung in Bayern und untersucht Strukturen sowie Entwicklungen regionaler Arbeitsmärkte. Sein Vortrag "Daheim, unterwegs oder am Arbeitsplatz – flexibles Arbeiten" deckte Vorteile versus Vorurteile ab.
Bei der abschließenden Diskussionsrunde nutzten die teilnehmenden Unternehmensvertretende, um sich mit Vertreterinnen und Vertretern regionaler Unternehmen auszutauschen und Fragen zu stellen.