Mit dem Projekt "boden:ständig" beschäftigte sich der Marktgemeinderat Rentweinsdorf in der jüngsten Sitzung im Bereich der Flur Salmsdorf. Das Projekt ist eine Initiative der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung. Dabei engagieren sich Menschen, die vor Ort selbst konkret an der Lösung eines Problems arbeiten und das "Machbare jetzt tun" bei lokalen Überschwemmungen oder auch bei Wassermangel in extremen Trockenperioden.
Martina Kamm-Hörner vom ALE Würzburg stellte das Projekt und die daraus resultierenden Möglichkeiten den Gemeinderäten vor. Die Landwirte bewirtschaften dabei ihre Fläche so, dass sie Wasser besser speichern können und der Boden dort bleibt, wo er hingehört. Gemeinden und Landwirte engagieren sich gemeinsam, um den Wasserabfluss in der Flur zu bremsen und Wasser in Rückhaltungen zu speichern. Die Maßnahmen legen im Grundgedanken einen Blick von der Flur auf die Gewässer III. Ordnung, wobei die Eingriffe nicht für den sogenannten hundertjährlichen Hochwasserschutz geeignet seien. Vielmehr sollen die Folgen von kleineren Ereignissen (HQ10 und weniger) abgemildert werden.
Die Schritte einleiten
In der Salmsdorfer Flur bestehe die Notwendigkeit und auch der Wille einzelner Eigentümer, den Wasserrückhalt in der Fläche zu verbessern. Darauf aufbauend werde ein Maßnahmenplan entwickelt, um verschiedene Einzelmaßnahmen zu identifizieren. Bis dahin werde das Projekt für die Marktgemeinde zu 100 Prozent gefördert. Der Vorteil bei "boden:ständig" bestehe darin, dass es sich um kleine Maßnahmen handelt und somit könne im Bereich möglicher Rückhalteflächen gearbeitet werden. Die Gemeinde beauftragte das Amt für Ländliche Entwicklung die notwendigen Schritte einzuleiten.
Erneut ging es auch um die Gehwegsituation an der Treinfeldsmühle. Bürgermeister Steffen Kropp (SPD) berichtete von mehreren Gesprächen mit dem Baulastträger Landkreis und dem Mühlenbesitzer. Ziel sei es, eine kostengünstige Lösung zur Führung der Fußgänger zu ermöglichen. Der Gehweg soll höhengleich mit der Kreisstraße HAS 57 geführt werden, die Kreisstraße auf 4,20 Meter eingeengt und damit auch zu einer Geschwindigkeitsreduzierung führen. Der Gehweg soll dabei östlich der Scheune in Richtung Treinfeld neben der Kreisstraße führen und eine wassergebundene Decke als Befestigung erhalten.
Der geplante ca. 65 Meter lange Gehweg dient als Lückenschluss der bestehenden Gehwegverbindung von Rentweinsdorf nach Treinfeld. Die Verwaltung wurde beauftragt, eine Vereinbarung zwischen dem Mühlenbesitzer, dem Landkreis Haßberge und dem Markt Rentweinsdorf zur Ausgestaltung und Abmessung des Gehweges im Bereich der geplanten Einengung der Kreisstraße zu erstellen.
Neuausrichtung erforderlich
In einem weiteren Punkt ging es um die Neuausrichtung der Marktsaalüberlassung an Veranstaltungen und Anpassung des bestehenden Nutzungsvertrages. Hierzu teilte Bürgermeister Kropp mit, dass mit Wirkung vom 1. Januar 2025 Sophia Jeschek die Arbeit als Marktsaalverwalterin eingestellt habe. Es gelte daher, eine Entscheidung zu treffen, wie künftig der Marktsaal an Veranstaltungen den Mietern überlassen wird und die bevorstehenden Veranstaltungen abgewickelt werden.
Nach seiner Meinung gäbe es hier nur die Variante, nach dem Prinzip der Frauengrundhalle die Verantwortung den jeweiligen Mietern zu überlassen. Dies bedeute, dass einige Serviceangebote bei privaten und öffentlichen Veranstaltungen nicht mehr angeboten werden. Zu diesen Angeboten gehörten die Nutzung der vorrätigen Getränke, die Betreuung durch das Marktsaalpersonal an Veranstaltungen in der Küche und am Ausschank sowie die anschließende Reinigung durch das Marktsaalpersonal.
In der Nutzungsverordnung wurden die Vermietung von Küche, Foyer, Saal, Toiletten und Galerie geregelt und auch die entsprechenden Sätze für die Tagesmiete der verschiedenen Bereiche oder für Strom, Heizung oder Musikanlage festgelegt.