Das Gartenfest auf Schloss Eyrichshof lockte am Pfingstwochenende von Samstag bis Montag auch in diesem Jahr wieder geschätzte 15.000 Schau- und Kauflustige. Nur am Sonntag zeigte sich der Wettergott von seiner unfreundlichen Seite und ließ über den Nachmittag verteilt Regenschauer mit insgesamt knapp zehn Litern pro Quadratmeter niedergehen, die aber keine Schäden anrichteten.

Das erste Obergeschoss im Nordflügel des Schlosses hatte sich zum Gartenfest in eine Kunstgalerie verwandelt, die gut besucht war. Jochen Vollmund aus Bad Königshofen zeigte vier großformatige Bilder nach Francisco de Goya. Werner Tögel thematisierte in kleineren Arbeiten "Lost Places" im Steigerwald und Impressionen aus der Landwirtschaft.

Bildhauer Herbert Holzheimer zeigte Skulpturen aus gefundenem Holz und feinem Blattgold – als Interpretation des Zusammenspiels von Kunst und Natur. Wiederkehrende Motive in den Arbeiten von Russell Newman sind die Küste, das Meer und die Klippen seiner englischen Heimat.
Ikebana-Workshops und Hundedressuren
Yukari Miyashita führte Interessierte in mehreren Workshops in die Kunst des Blumensteckens, Ikebana, ein. "Eigentlich gibt es für Ikebana strenge Regeln, die ich zwei Jahre lang an der Uni studiert habe, aber die gelten heute nicht", schmunzelte die Floristin, bevor es daran ging, Steckigel mit Blumen und Zweigen aus dem Schlossgarten zu bestücken.

Wieder im Programm befanden sich die im vergangenen Jahr vermissten Hundedressuren der Hundetrainerinnen und -trainer aus Bamberg. In der Schmiede ließ Schmiedemeister Jörg Nuffer die Funken fliegen. Kinderbuchautorin Suza Kolb entführte ihre jungen Fans in die Welt der "Haferhorde" auf einem Pferdehof "irgendwo in Deutschland" und las lustige Geschichten über abenteuerlustige Shetlandponys, die gerne mal ausbüchsen und überhaupt nicht gehorchen.
Rund 120 Aussteller kamen zum Gartenfest
Wie im Vorjahr waren rund 120 Ausstellerinnen und Aussteller zum Gartenfest auf Schloss Eyrichshof gekommen. Hier und da blieben Plätze leer. "Man muss aushalten können, dass die Lücken nicht mit Ramsch gefüllt werden. Die Qualität des Angebots ist das wichtigste Kriterium", erklärte die neue Gartenfest-Chefin Angela von Willich im Gespräch mit der Redaktion. Für das 20-jährige Jubiläum im kommenden Jahr gab sie die Devise aus: "Wir werden richtig klotzen."

Von Willich kommt aus der Landwirtschaft, hat in einem Pharmaunternehmen mit Lieferanten verhandelt, ihre Leidenschaft sind Blumengestecke. Mit viel Kreativität und Strategie will sie "dauerhaft" am Ball bleiben. Schon jetzt laufen ihr zufolge Verhandlungen mit namhaften Ausstellerinnen und Ausstellern für das Gartenfest 2025.