"Die Palmzweige erinnern zunächst daran, dass damals Menschen Jesus beim Einzug in Jerusalem zujubelten. Sie werden mit Weihwasser, also Taufwasser besprengt. Sie bedeuten für uns neues Leben durch die Taufe. Die grünen Zweige sind auch Symbol unserer Hoffnung im Glauben, dass Gott in allen Höhen und Tiefen des Lebens zu uns steht", sagte Pfarrer Stephan Eschenbacher bei der Prozession am Palmsonntag durch Haßfurt. "Gott, Vater im Himmel, segne diese Zweige und lass deinen Segen über unseren Familien und unseren Häusern sein", segnete er die Palmzweige und besprengte sie mit Weihwasser.
Auch im Namen von Johannes Ziegler, Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Haßfurt, hieß er die Gläubigen in der Stadtpfarrkirche St. Kilian willkommen. Die unsichere Wetterlage hatte es kurzfristig erfordert, die Palmweihe vom Südportal ins Gotteshaus zu verlegen. Auch die Haßfurter Stadtkapelle konnte nicht wie geplant die Prozession musikalisch durch die Stadt begleiten.
Mathias Eickhoff verkündete das Evangelium zum Palmsonntag in kindgemäßer Form. Vorschulkinder sangen begeistert "Jesus kommt in unsere Stadt". Die Prozession der Christen durch die Stadt wurde begleitet von Wechselgebeten und Liedern wie "Tochter Zion" oder "Singt dem König Freudenpsalmen, Völker, ebnet seine Bahn".
Mit den gesegneten Palmzweigen und Palmbüscheln in den Händen schritten die Teilnehmer durch die Hauptstraße in die Obere Vorstadt zur Ritterkapelle und zur Christuskirche. Die Gläubigen waren zu den nun dort folgenden Gottesdiensten eingeladen, während sich die Kinder mit ihren Eltern zum ökumenischen Gottesdienst im evangelischen Gemeindehaus begaben.
Die Ökumene wird in Haßfurt wie am Palmsonntag auch an Ostern großgeschrieben. Traditionell laden am Ostersonntag die Haßfurter Kirchengemeinden nach dem Auferstehungsgottesdienst zum gemeinsamen Frühstück, diesmal um 5.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus.