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RAUHENEBRACH: Genealoge aus Leidenschaft

RAUHENEBRACH

Genealoge aus Leidenschaft

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    Erwin Vetter verbringt viel Zeit in Büchereien und Archiven. Sein Hobby Genealogie hat er jetzt zu seinem Beruf gemacht.
    Erwin Vetter verbringt viel Zeit in Büchereien und Archiven. Sein Hobby Genealogie hat er jetzt zu seinem Beruf gemacht. Foto: Foto: Fotostudio Müller Gerolzhofen

    Mit den eigenen familiären Wurzeln begann bei Erwin Vetter die Begeisterung für die Genealogie. Inzwischen hat er sein Hobby auch ein Stück weit zum Beruf gemacht.

    Sein Vater hatte mit der Arbeit an einem Stammbaum begonnen. Doch bald erfuhr die Arbeit das gleiche Schicksal wie viele Familienstammbäume: Er verschwand erst einmal in einer Schublade. Als Erwin Vetter den begonnenen Stammbaum wiederfand, war sein Ehrgeiz angestachelt, ihn fortzuschreiben – vor allem in die Vergangenheit hinein. Dazu verbrachte Erwin Vetter sehr viele Tage und Stunden in diversen Archiven Kirchlicher und Staatlicher Institutionen.

    Zeit, Ausdauer und Geduld brauche man als Genealoge – und ein besonderes Verhältnis zu Archiven und Bibliotheken. Geschichtswissen sei ebenfalls eine wichtige Grundlage, sagt Vetter. Archive faszinieren ihn – und das Detektivische an der Familienforschung ebenfalls.

    Je länger er sich diesem Hobby widmete, desto öfter wurde er auch angesprochen und um Unterstützung gebeten. „Und da habe ich mir gedacht, ich biete das jetzt mal meine Dienstleistung öffentlich an“.

    Es beginnt mit einem Gespräch

    Und die ersten Aufträge ließen nicht lange auf sich warten. „Viele Menschen haben zwar Interesse an der Familiengeschichte, aber nicht die Zeit, selber zu recherchieren, oder sie wissen nicht, wo sie ansetzen sollen“, erzählt er beim Treffen.

    Allerdings beginnt jeder Familienstammbaum, den Vetter erstellt, mit einem intensiven Gespräch mit dem Kunden. Nach der Auswertung der bereits vorhandenen Unterlagen macht sich Erwin Vetter auf die Suche und beschafft sich alle dafür verfügbaren schriftlichen Nachweise aus dem In- und Ausland sowie aus den ehemaligen Deutschen Ostgebieten.

    Bis circa 1875 kann er in den jeweiligen Gemeinde-Archiven fündig werden, für die Zeit davor sind entweder die Kirchenbücher oder die Staatsarchive zuständig.

    Neben der reinen Familienforschung werden Genealogen auch angefragt, wenn es um Erbschaftssachen geht, so war auch Vetter schon für verschiedene Nachlassgerichte tätig und wurde auch fündig. Sehr oft recherchiert er für Nachfahren von Flüchtlingsfamilien unter anderen aus Schlesien und Ostpreußen.

    Erwin Vetter ist nebenberuflicher Archivar, betreut derzeit eine Registratur und ist mittlerweile in drei Gemeinden tätig.

    Vieles landet auf dem Müll

    Sehr schade findet es Erwin Vetter, dass viele ältere Menschen einen Familienstammbaum gepflegt haben, die nachfolgenden Generationen dann aber kein Gespür mehr dafür haben. Bei Nachlassauflösungen lande so immer wieder ein wichtiges Stück Familiengeschichte auf dem Müll. Mit seiner Arbeit möchte er auch die Sensibilität für die eigene Identität von Familien wieder schärfen. Seine Homepage ist gerade im Aufbau, er ist erreichbar unter Tel. (01 60) 1 41 62 49 oder per Mail e_vetter@gmx.de.

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