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Haßfurt: Glosse: Flieg nicht zu hoch, mein grüner Freund...

Haßfurt

Glosse: Flieg nicht zu hoch, mein grüner Freund...

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    Oliver Kunkel landete bei der Kommunalwahl in Zeil auf dem elften Platz der Überparteilichen Zeiler Liste. Er ist damit fünfter Nachrücker für ein Amt als Stadtrat.
    Oliver Kunkel landete bei der Kommunalwahl in Zeil auf dem elften Platz der Überparteilichen Zeiler Liste. Er ist damit fünfter Nachrücker für ein Amt als Stadtrat. Foto: Wolfgang Sandler

    Rosl, hast scho ghört, es hat aweng a Revolution ghääm im Landkreis.

    "Ach Lubber", was hat denn mein Lieblingsnachbar heute wieder ausgegraben? Ich hoffe, er will nicht irgendwas über das Virus loswerden. Das hätte mir gerade noch gefehlt. In Zeiten von Home-Office und kalkulierter Kurzarbeit will ich jetzt gerade mal nichts hören von Siechtum und tödlichen Konsequenzen für leichtsinniges und rücksichtsloses Handeln, wie es leider trotz mahnender Worte und eindringlicher Bilder - vor allem aus Italien, wo die Todkranken in den Kliniken aufgereiht auf dem Bauch liegen, das hat mich echt fertig gemacht - immer noch oft beobachtet werden kann.

    "Ach, Lubber, was ist Dir denn Revolutionäres aufgefallen?"

    "Na die Wahl?"

    "Wieso? Es ist doch eigentlich alles weitgehend so gelieben, wie es war?"

    "Ja und nä. Gut, dass der Landrat gechern Brühl kee Angst hat müss hab, war klar. In der altn Heimat vom Schneider war's aweng knapper. In Maro hat sich der Wolfram Thein gecher die Heidi Müller-Gärtner ganz schö plach müss auf der Zielgeradn, zwischendurch war sei Pöstla sogar scho amal kurz wech gewäsn."

    "Das muss einen nicht verwundern. Die junge Frau ist auch bei der Kreistagswahl bei den Schwarzen auf Platz sieben von 21 gesprungen."

    "Apropos Schwarze. Da hat scho aweng was vo meiner Revolution stattgfunna. Da sin a poar alta Kräcks nix mehr gewählt worn. Der Günther Geiling aus Breitbrunn und der Siegmund Kerker vo Theres sin nimmer drin, des kammer sich fast net vorstell. Genau wie der Christoph Winkler und der Peter Klein bei den Freien Wählern. Über Jahrzehnte ham die des politische Gschehn im Landkreis mit bestimmt."

    "Und in der Kreisstadt? Da haben doch auch viele mit einer Stichwahl gerechnet?"

    "Aber net so richtig. Der Günther Werner hat net viel falsch gemacht, und den Ortloff kennt halt kenner in Haßfurt, also hamsa na aa net gewählt. Aber eichentlich ist die nächst Wahl in sechs Joar scho geloffn. Der Günther Werner geht in Rente. Der Ortloff is nachert sechs Jahr im Stadtrat, vielleicht zwätter Bürchermäster, höckt im Kreistag und kann's ruhig nuch amal versüch. Sei Gegenkandidaten sin nachert vielleicht der Michael Spies vo der WG und der Stephan Schneider vo der SPD. Gechern Spies hat er scho parteiintern bei der CSU gewunna und gechern Stephan Schneider bei der Wahl. Bloß an sei Witzlich muss der Ortloff nuch aweng ärbert..."

    "Apropos Revolution. Da war doch noch die Geschichte von dem der auszog, die Welt zu retten. Erst wollte er Landrat werden, dann Kreisrat, jeweils bei den Grünen, und dann fand er heraus, dass doch die Überparteiliche Zeiler Liste die ideale Basis zum Kampf gegen den Klimawandel böte. Wie hat der denn abgeschnitten?"

    "Ja der Kunkels Oliver. Er hat ja so viel gewöllt und hat's so gut gemeent. Des hat aber auf Anhieb net so hieghaut. Er hat ja für sich a halbs Jährla veranschlagt ghat, bis dahie wollt er den Planeten auf Vordermann gebracht ham mit sein Heimat-Verein. Die Zeiler ham des wahrscheins missverstanna und gedacht, des is sowas wie der Haßbergverein - und sowas ghit's in Zeil ja scho. Also hamsa na net so recht wöll wähl. Immerhin auf Platz elf - vo zwanzich - isser geland. Es müssert also nuch fünf ÜZL-Stadträt vor na der Klimaschock treff, bis er nachrück könnert."

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