Der Flugplatz in Haßfurt heißt nun "Verkehrslandeplatz Haßfurt-Haßberge GmbH". Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb des dem allgemeinen Verkehr dienenden Flugplatzes. Die zwei Gesellschafter sind die Stadt Haßfurt und der Landkreis Haßberge mit jeweils 50 Prozent. Zuvor hatte der Flugplatz "Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt GmbH" geheißen.
Landrat Wilhelm Schneider (CSU) erinnerte daran, dass sich aber Schweinfurt aus der ehemaligen GmbH herausgezogen habe und auch der Motorflugclub Haßfurt nicht mehr dabei sei. Deswegen habe man den Verkehrslandeplatz neu aufgestellt und ihm eine gute Basis gegeben, um erfolgreich weiter arbeiten zu können.

Der Flugplatz Haßfurt ist einer der am meisten frequentierten Verkehrslandeplätze in Nord-Bayern und eine wichtige Verkehrsinfrastruktureinrichtung und Schwerpunktlandeplatz für die Planungsregion Main-Rhön, zu der die Landkreise Haßberge, Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt sowie die Stadt Schweinfurt gehören.
Zur Hälfte der Stadt und zur Hälfte dem Landkreis
Die Regierung von Unterfranken habe deswegen gefordert, eine neue Satzung vorzulegen, betonte Kreiskämmerer Tim Kestel, der dann zu den Änderungen der Satzung Stellung nahm. So laute der Name der Firma "Verkehrslandeplatz Haßfurt-Haßberge GmbH" und Sitz der Gesellschaft sei Haßfurt. Das Stammkapital der Gesellschaft betrage 325 000 Euro mit den Anteilen der Stadt Haßfurt und dem Landkreis mit jeweils 162 500 Euro.
Die Stadt Haßfurt hat der GmbH außerdem ein Erbbaurecht auf die Dauer von 99 Jahren mit Verlängerungsoption um weitere 33 Jahre auf den Flurstücken des Flugplatzes bestellt. Die Gesellschafter verpflichten sich ferner, auf Verlangen der Gesellschaft zur Modernisierung der Flugplatzanlage Beträge bis zu 510 000 Euro in das Gesellschaftsvermögen zu leisten.
Stephan Schneider (SPD) erinnerte daran, dass er sich öfters skeptisch zu diesem Flugplatz geäußert habe. Er habe aber nun in der jüngsten Vergangenheit feststellen und miterleben können, dass der Platz eine wichtige Infrastruktureinrichtung sei. Am Beispiel eines Unfalls in Oberhohenried zeigte er auf, wie durch zwei Notfalltransporte mit zwei Rettungshubschraubern zwei Menschenleben gerettet wurden.“ Dies habe bei ihn zu der wichtigen Einsicht gebracht, dass die Einrichtung notwendig sei. Rainer Baumgärtner (ÖDP) sprach dagegen von anderen Baustellen wie dem Krankenhaus oder dem ÖPNV, wo das Geld besser angelegt wäre.
Landrat Wilhelm Schneider meinte dazu, dass im Moment gar nichts investiert werde und man über 300 000 Euro liquide Mittel habe. Wenn Investitionen getätigt werden müssten, könne man das aus diesen Mitteln speisen. Dass die ÖDP dem kritisch gegenüberstehe, wisse man mittlerweile. Bei 5 Gegenstimmen stimmte der Kreistag den Anpassungen zur Unternehmenssatzung sowie der Geschäftsordnung des Verkehrslandeplatz Haßfurt-Haßberge zu.

Schülerzahlen an Gymnasien und Realschulen steigen
Noch ist das Schuljahr nicht vorüber, warf Kämmerer Tim Kestel schon den Blick auf das Schuljahr 2024/25 mit den neuen Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen von Realschule und Gymnasium. Dabei sprach er von einer deutlichen Steigerung von 589 auf 642 Schülern: Dr. Ernst-Schmidt-Realschule Ebern mit 94 Schülern (Vorjahr 64), Albrecht-Dürer-Mittelschule Haßfurt51 (36), Jacob-Curio-Realschule Hofheim 53 (51), Dr. Auguste-Kirchner-Realschule Haßfurt 107 (105) und einem Rückgang bei der Wallburg-Realschule Eltmann 97 (108). Beim Regiomontanus-Gymnasium in Haßfurt wurden 153 Schüler angemeldet (Vorjahr 160) und beim Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern 87 (65).

Jürgen Hennemann (SPD führte Probleme für den Schulstandort Ebern an, dessen Einzugsgebiet ja in Richtung und Coburg und Bamberg hineinrage. Bei Coburg sehe man derzeit keine Probleme, aber im Bereich Bamberg gebe es eine politische Diskussion. "Wir müssen alles dafür tun, damit uns dieser Bereich nicht wegbricht." So seien schon Bamberger Linien in unseren Landkreis gekappt worden. Darauf müsse man politisch ein Auge werfen und mit den Kollegen dort in die Diskussion gehen. "Es kann nicht sein, dort ein neues Gymnasium zu bauen, wenn wir gerade jetzt unseres neues Gymnasium bezogen haben. Hier gilt es wachsam zu sein."
"Das wird schon gemacht", versicherte Landrat Schneider und erwähnte dabei mögliche Standorte wie Hallstadt oder Hirschaid/Strullendorf. "Hallstadt hätte für uns schon eine starke Auswirkung mit Blick auf Reckendorf und Baunach. Wir wollen diese Schüler weiter bei uns halten, auch die Schüler aus dem Itzgrund und dem Bamberger Land."
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Fassung dieses Artikels haben wir Kreisrat Stephan Schneider bei seinen Aussagen zum Flugplatz Haßfurt falsch zitiert. Die Redaktion hat das Zitat inzwischen angepasst und bedauert den Fehler.