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HASSFURT: Hier ruht es sich besonders schön

HASSFURT

Hier ruht es sich besonders schön

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    Der Haßfurter Friedhof „Am Rödersgraben“ gehört zu den schönsten Friedhöfen Deutschlands: Eine prominente Jury hat die 20 schönsten Gottesäcker im Lande bestimmt. Grundlage war der von „Bestattungen.de“, einem Internet-Vergleichs- und Informationsportal, ausgeschriebene Wettbewerb für 2014 (wir berichteten). Am 29. Oktober wurden im Rahmen des Friedhofskulturkongresses in Bad Windsheim die Gewinner bekannt gegeben. Der Friedhof „Am Rödersgraben“ befindet sich unter den 20 Erstplatzierten.

    Als „schönster Friedhof 2014“ wurde aus Tausenden von Bewerbungen und rund 40 nominierten Friedhöfen im Lande der Waldfriedhof Lauheide in Münster gekürt. Zur Begründung gab die Jury an, dieser Friedhof zeichne sich durch seine Vielfalt von 15 verschiedenen Grabarten aus, die sich harmonisch in den Wald einfügen. Als idyllischer und stimmungsvoller Landschafts- und Erholungsgarten biete der Friedhof allen Besuchern einen Ort der Ruhe und Besinnung und beeindruckt zugleich als einzigartiger Naturschauplatz.

    Jury-Mitglied Christine Stockstrom, Vorsitzende des Bundesverbands Trauerbegleitung, sagte: „Teilweise fand ich es schwer, mich zu entscheiden, weil es so viele schöne und wohldurchdachte Friedhöfe sind“.

    Unter weiteren 19 einzigartigen Friedhöfen hat sich die Experten-Jury um Freiburgs Erzbischof Dr. Robert Zollitsch auch für den Haßfurter Friedhof entschieden. Insbesondere in Städten gehörten blühende und lebendige Friedhöfe zu den wichtigsten Grünflächen und seien darüber hinaus Begegnungsstätten, betonten Jurymitglieder im Zusammenhang mit der Bekanntgabe der Preisträger. Das Gremium bewertete die vorgeschlagenen Friedhöfe aus gestalterischer, historischer und kultureller Sicht.

    „Kann eines der Begräbnisfelder im Landkreis zum schönsten Friedhof der ganzen Republik avancieren?“ Diese Frage stellte die Heimatzeitung kurz vor Ende der Nominierungsfrist Ende Juli. Die Bewerbung der Verwaltung des Friedhofs am Rödersgraben mit Fotos und einer offenbar überzeugenden Begründung brachten den Erfolg: Der Friedhof der Kreisstadt gehört über alle Kreis- und Landesgrenzen hinaus zu den „Top 20“.

    In den 1960er Jahren wurde der neue Friedhof der Stadt als Waldfriedhof angelegt und bietet Einzel- und Doppelgräber, ein- und zweistellige Urnengräber, ein Kolumbarium (Urnenwände) und ein als Rosenbeet gestaltetes Urnenfeld für anonyme Bestattungen. Außerdem besteht die Möglichkeit einer naturnahen Urnenbestattung als „Baumbestattung“ sowie Urnenbestattungen in einem Feld mit Dauergrabpflege. Drei Friedhofswärter pflegen diesen und drei weitere Friedhöfe.

    „Im Jahr 2013 wurde die Aussegnungshalle grundlegend saniert, so dass das Gesamtbild des Friedhofs als sauber und gepflegt angesehen werden kann“, heißt es unter anderem in der Begründung der Friedhofsverwaltung, die auch darauf verweist, dass der Friedhof am Rödersgraben nicht nur von den Angehörigen der Verstorbenen besucht werde, sondern auch „der umliegend wohnenden Bevölkerung als Ort der Erholung und Ruhe dient“.

    Überregional Beachtung findet auch die gemeinschaftliche Urnenanlage, die als erste derartige des Landkreises im April 2012 auf dem Friedhof entstand. In beispielgebender Weise hatten sich zwei Haßfurter Geschäftsleute zusammengetan und dem Wandel von Trauer- und Bestattungskultur Rechnung getragen. Der Gartenbaumeister Roland Roth und der Steinmetz- und Steinbildhauermeister Florian Steinmetz haben im April 2012 mit dem „Urnengarten Haßfurt“ eine gärtnerisch betreute Gemeinschaftsanlage für Urnen geschaffen. Im Team mit den Bestattungsunternehmen Zehe und Klein, der Treuhandgesellschaft Bayerischer Friedhofsgärtner und mit Unterstützung der Stadt Haßfurt war ihre Idee in die Tat umgesetzt worden und findet nun mit der Auszeichnung des Friedhofs ihre bundesweite Anerkennung.

    Seit 2011 werden die schönsten Friedhöfe Deutschlands mit einem „Award“ (deutsch: Preis, Auszeichnung) ausgezeichnet. Friedhöfe sind ein wichtiger Teil der deutschen Kulturgeschichte und sollen von der medialen Aufmerksamkeit profitieren. 2013 wurde der Johannisfriedhof in Nürnberg zum schönsten Friedhof in Deutschland gewählt. 2012 hat der Friedhof im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf gewonnen.

    • Die zehn schönsten Friedhöfe 2014 in alphabetischer Reihenfolge: Protestantischer Friedhof in Augsburg; Waldfriedhof in Bad Homburg von der Höhe; Waldfriedhof in Buxtehude; Friedhof Rosenhügel in Essen; Hauptfriedhof in Karlsruhe; Zentralfriedhof in Kempten (Allgäu); Bergfriedhof in Lindenberg; Waldfriedhof Lauheide in Münster; Bergfriedhof in Tübingen; Planitzer Friedhof in Zwickau.

    • Informationen zu den Preisträgern im Internet: www.bestattungen.de/award-2014.

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