Von Ostern 1530 an wohnte der Reformator Martin Luther für ein knappes halbes Jahr auf der Veste Coburg, während seine Mitstreiter auf dem Augsburger Reichstag die „neue“ Lehre erklärten und verteidigten.
Luther hatte von seinem Landesherrn die Erlaubnis bekommen, ein Siegel zu führen. Während er in Coburg war, hat er es selbst gestaltet. Es ist eine weiße Rose, umrahmt von einer himmelblauen Fläche und einem goldenen Ring. In der Mitte befindet sich ein rotes Herz mit einem schwarzen Kreuz. Deshalb nennt man dieses Siegel „die Lutherrose“. Luther selbst hat es in einem Brief im Juli 1530 so beschrieben:
„Das erste sollte ein Kreuz sein, schwarz, im Herzen, das seine natürliche Farbe hätte. Denn so man von Herzen glaubt, wird man gerecht. … Solch Herz soll mitten in einer weißen Rose stehen, anzeigen, dass der Glaube Freude, Trost und Friede gibt … darum soll die Rose weiß und nicht rot sein: denn weiße Farbe ist der (guten) Geister und aller Engel Farbe. Solche Rose steht im himmelfarbenen Feld … Und um solch ein Feld einen goldenen Ring, dass solche Seligkeit ewig währt und kein Ende hat …“
Durch das Reformationsjubiläum, das in diesem Jahr in der evangelischen Kirche begangen wird, ist die Lutherrose wieder bekannter geworden. Sie wird auf Büchern, Kaffeetassen, Mousepads und anderen Gegenständen abgebildet.
Was sie bedeutet, wünsche ich den Christen/innen aller Konfessionen für die kommende Zeit:
Dass wir mit einem starken Glauben an Jesus Christus in unserem Herzen und einem blauen Himmel um uns herum voller Freude, Trost und Friede unseren Lebensweg fröhlich und mutig gehen können bis ans Ende, auf die Ewigkeit Gottes, unseres himmlischen Vaters zu!