Auch der Kammmolch (lat. Triturus cristatus) scheint sich im nördlichen Steigerwald wieder wohl zu fühlen. Das berichtet Diplom-Biologe Jürgen Thein vom Büro für Faunistik und Umweltbildung in Haßfurt. Er hat dazu das Fauna-Flora-Habitat (FFH) „Buchenwälder und Wiesenttäler des Nordsteigerwalds“ inspiziert. Dieses Gelände zwischen Gerolzhofen, Donnersdorf, Knetzgau und Eltmann ist 16 000 Hektar groß – 14 000 davon sind Wald – und wurde 2010 für die Erhaltung seltener Arten ausgewiesen. Es gehört zum europäischen Schutzgebietsverbund Natura 2000.
Der Kammmolch ist im Nordsteigerwald weitgehend flächendeckend da, allerdings nur in kleinen Vorkommen“, sagt Thein. Zu verdanken ist das dem Forstbetrieb Ebrach, der auf seinem Gebiet große Tümpel für die Amphibie angelegt hat.
Erstaunt ist Thein, dass der Molch die Tümpel so rasch angenommen hat, denn von dieser Art ist bekannt, dass sie „ältere“ Gewässer bevorzugt. Der Kammmolch ist noch nicht ganz so gefährdet wie manche andere Arten im Steigerwald. Aber er steht in der nationalen Roten Liste der Bundesrepublik auf der Vorwarnliste.
Die Amphibie gehört zu den Schwanzlurchen. Zur Paarungszeit tragen die Männchen einen steilen, stark gezackten Kamm auf Rücken und Schwanz, was dem Tier ein urweltliches Aussehen verleiht.
Kammmolche sind neben ihren natürlichen Feinden von Pestiziden oder Düngermitteln aus der Landwirtschaft und durch den Straßenverkehr bedroht. Die Tümpel im Wald, die sie jetzt haben, sind frei von Fischen, sodass die Laich bessere Überlebenschancen hat.
Sowohl im der FFH-Richtlinie als auch im Bundesnaturschutzgesetz ist der Kammmolch streng geschützt.