Die Firma Maincor Rohrsysteme hat am Standort Knetzgau ein neues Logistikzentrum mit angeschlossenem Bürotrakt in Betrieb genommen. Damit wurden neue Kapazitäten geschaffen, um die Kunden noch zuverlässiger und schneller zu beliefern sowie den Mitarbeitern ein optimales Arbeitsumfeld mit modernster Logistik zu schaffen. Am Donnerstag wurde das Gebäude offiziell eröffnet.
Neues Logistikzentrum als "elementarer Baustein für die Zukunftsfähigkeit"
Mit der Investition von mehr als zehn Millionen Euro wurde ein neues Logistikzentrum geschaffen, das Platz für rund 10.000 Paletten-Stellplätze bietet. Der Lagerbereich ist 16,5 Meter hoch und 4300 Quadratmeter groß. Das gesamte Projekt umfasst 73.000 Kubikmeter umbauten Raum. Das neue Logistikzentrum sei ein elementarer Baustein für die Zukunftsfähigkeit der Firma, heißt es in einer Pressemitteilung der Firma.

Mit dem Neubau hat Maincor außerdem im bereits bestehenden Logistiklager Platz für weitere Produktionsanlagen realisiert. In den letzten Monaten entstanden so über 60 neue Arbeitsplätze. Ein klares Bekenntnis zum Standort Knetzgau lieferte Dieter Pfister, Firmengründer und Geschäftsführer der Maincor Rohrsysteme, schon beim offiziellen Spatenstich für den Neubau: "Wir wollen in Knetzgau bleiben", sagte Pfister im Juli vergangenen Jahres.

Bei der Eröffnung des Knetzgauer Werkes 2005 konnte sich Pfister sicher kaum vorstellen, dass eines Tages der Platz zu klein wird. Derzeit beschäftige Maincor 440 Mitarbeiter, sagte Pfister bei der Einweihungsfeier am Donnerstag. Für das Jahr 2022 rechnet er mit einem Umsatz von über 100 Millionen Euro. Maincor exportiert in 65 Länder weltweit und hat eine Exportquote von 48 Prozent. 80 Prozent des Umsatzes liefen über den Web-Shop, also über das Internet.

Corona und der "unselige Krieg" in der Ukraine seien zwar nicht spurlos am Unternehmen vorbeigegangen. Mittlerweile sei jedoch schon wieder der erste Lkw nach Kiew gefahren, erklärte der Firmengründen und Chef. Mit dem Bau des Logistikzentrums seien mehr Arbeitsplätze geschaffen worden, als geplant. 14 Auszubildende hat Maincor zum 1. September eingestellt. Für das kommende Jahr zeigte sich der Pfister "verhalten optimistisch".

Bürgermeister Stefan Paulus bezeichnete den Unternehmer als "Mutmacher im Landkreis" und "Stütze der Gesellschaft". In jeder Krise stecke auch eine Chance, machte er Mut.
Keine Behinderung des Straßenverkehrs mehr durch Lkw-Stau
Auch für die Bevölkerung soll sich etwas ändern. Zu Stoßzeiten stehen nämlich die Lkw bis auf die Straße im Industriegebiet und behindern dort den Verkehr. Auch Pfister findet das unzumutbar und versprach, dass nach Fertigstellung des neuen Gebäudes der wartende Lieferverkehr mehr auf das Firmengelände verlagert wird.

Die Firma Maincor stellt Kunststoffrohre für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche her. Das Produktspektrum reicht von Rohren für die Automotive-, Industrie- und Weißgerätebranche über Heizung und Sanitär bis hin zur Oberflächenveredelung von Kunststoff im Nanostrukturbereich.