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Hofheim: Kommentar zum möglichen Aus für den Notarzt-Standort Hofheim: Bloß nicht allen Studien aus München glauben

Hofheim

Kommentar zum möglichen Aus für den Notarzt-Standort Hofheim: Bloß nicht allen Studien aus München glauben

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    Im Falle eines Falles zählen die Sekunden, bis die Notärztin oder der Notarzt kommt. Im Hofheimer Raum könnte sich, wenn es nach einer Studie geht, die Zeit bis zum Eintreffen bald deutlich erhöhen (Symbolbild).
    Im Falle eines Falles zählen die Sekunden, bis die Notärztin oder der Notarzt kommt. Im Hofheimer Raum könnte sich, wenn es nach einer Studie geht, die Zeit bis zum Eintreffen bald deutlich erhöhen (Symbolbild). Foto: Nadine Stretz

    Ja, wenn München für die fernen ländlichen Regionen im Freistaat plant, dann ist durchaus Vorsicht angesagt: Das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement des Klinikums der Universität München (LMU) ist in einer vom Bayerischen Innenministerium beauftragen Studie nun zum Schluss gekommen, dass es unter anderen den Notarzt-Standort Hofheim nicht mehr braucht.

    Warum? Vereinfacht gesprochen glauben die Verantwortlichen in der Landeshauptstadt, dass Notärztinnen und Notärzte im Falle des Falles den Raum Hofheim auch von den umliegenden Standorten so schnell erreichen, wie es für die medizinische Versorgung von Kranken und Verletzten nötig ist. 

    Und dann ist ja da auch noch die Telemedizin. Wenn die Sanitäterinnen und Sanitäter beim Einsatz in Hofheim und Umgebung nicht so recht wissen, was mit einem Patienten oder einer Patientin anzufangen ist, kein Problem: Dann kontaktieren sie halt die Telenotärztin oder den Telenotarzt. 

    Was den Expertinnen und Experten in München offenbar entgangen ist: Anders als der Notarzt-Standort Hofheim selbst sind die nächstgelegenen Einrichtungen keinesfalls rund um die Uhr besetzt. Und von Telemedizin im gewünschten Bereich kann hier noch lange nicht die Rede sein, worauf Dr. Klaus Grein, Sprecher der Notarztgruppe Hofheim, aufmerksam macht.

    Es drängt sich also der Verdacht auf, dass man sich in der Millionenstadt München nicht wirklich intensiv mit den Gegebenheiten im kleinen, weit nördlich des Weißwurstäquators gelegenen Hofheimer Raums befasst hat. Sondern halt einfach irgendwo den Rotstift ansetzen musste. Für den Landkreis Haßberge heißt das jetzt: Aufgepasst, bevor das Kind in den Brunnen fällt. Denn dem hilft dann auch kein Notarzt mehr, egal wie schnell er kommt.

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