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Ebern: Krankenhaus Ebern: Beschäftigte demonstrieren für Erhalt ihrer Jobs

Ebern

Krankenhaus Ebern: Beschäftigte demonstrieren für Erhalt ihrer Jobs

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    Rund 30 Mitarbeiter des Krankenhauses Ebern machten am Mittwoch zum Internationalen Tag der Pflegenden mobil.
    Rund 30 Mitarbeiter des Krankenhauses Ebern machten am Mittwoch zum Internationalen Tag der Pflegenden mobil. Foto: Christian Licha

    Rund 30 Beschäftigte des Hauses Ebern der Haßberg-Kliniken machten am Mittwoch zum Internationalen Tag der Pflegenden auf ihre besondere Situation aufmerksam. Vor dem Hallenbad, gegenüber des Krankenhauses, versammelte sich das Pflegepersonal mit Transparenten und forderte den Erhalt aller Arbeitsplätze in Ebern.

    "Es fehlt allerorts an Personal - und das bereits lange vor der Pandemie", steht auf dem Flugblatt von ver.di, der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, die damit die "Rote Karte für diese Politik" zeigt.

    Kritik an der großen und kleinen Politik

    Neben Vorwürfen und Forderungen gegenüber der "großen" Politik in Berlin stand die Ende März bekanntgewordene Schließung einiger Abteilungen im Haus Ebern im Mittelpunkt. Die geplante Neuausrichtung des Leistungsspektrums betrifft etwa 40 bis 45 Mitarbeiter im Haus Ebern in den Bereichen Chirurgie, OP, Anästhesie und Labor/Röntgen.

    Mit einer "Traueranzeige" gedenken Katja Stetter (Mitte) und ihre Mitstreiterinnen an den Verlust von wichtigen Abteilungen in naher Zukunft.
    Mit einer "Traueranzeige" gedenken Katja Stetter (Mitte) und ihre Mitstreiterinnen an den Verlust von wichtigen Abteilungen in naher Zukunft. Foto: Christian Licha

    Dabei wurde laut der Vorstandsvorsitzenden Dr. Vera Antonia Büchner seinerzeit zugesichert, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird. Unter enger Einbindung des Personalrats solle den betroffenen Mitarbeitern ein individuelles Wechselangebot unterbreitet werden. Wahrscheinlich werde auch die Altersteilzeit erweitert.

    Ist die Grundversorgung nicht mehr gesichert? 

    "Die chirurgische Grundversorgung ist dann in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen nicht mehr im nördlichen Landkreis gewährleistet", sagte Katja Stetter, Personalratsmitglied der Klinik. Zusammen mit der Personalratssvorsitzenden Katrin Neidel und anderen Mitstreitern organisierte die Medizinisch-Technische Radiologie-Assistentin deshalb diese Zusammenkunft.

    Unter anderem sorgte auch eine übergroße "Todesanzeige" auf einem Plakat für Aufmerksamkeit. Laut Stetter von einem lieben Patienten gesponsert, der mit dem derzeitigen Angebot im Eberner Krankenhaus rundum zufrieden ist und dieses nicht missen will, steht dort in großen Lettern unter anderem: "Wir haben alles gegeben, doch vergeblich gekämpft", mit dem "Todestag" 31. Dezember 2021.

    Um diesen Zeitpunkt herum soll die Neustrukturierung beginnen und so die Geschichte des über 100 Jahre alten Krankenhauses wieder eine Wende erfahren.  Geplant war auch, dass sich an der Protestaktion Vertreter von ver.di beteiligen, diese mussten jedoch krankheitsbedingt kurzfristig ihre Teilnahme absagen.

    Hinweis: In der ursprünglichen Version dieses Berichts wurde Katrin Neidel als Vorstandsvorsitzende bezeichnet. Tatsächlich ist sie aber Personalratsvorsitzende. Der Fehler wurde inzwischen korrigiert.

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