Die Viszeralchirurgie am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken erhielt das Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“. Darüber informiert das Klinikum in einer Pressemitteilung.
Gewebebrüche (Hernien) sind eine der häufigsten chirurgischen Erkrankungen. Sie können an den verschiedensten Stellen im Körper auftreten. Beispielsweise erkranken in Deutschland rund 275 000 Menschen jährlich an einem Leistenbruch und knapp 100 000 Menschen an Bauchwandbrüchen. Diese krankhaften Lücken können auch am Zwerchfell oder an Narben nach Operationen auftreten.
Vergleichsweise harmlos erscheinen laut der Mitteilung Brüche am Nabel, jedoch können in alle diese Lücken, Baucheingeweide wie beispielsweise Darmschlingen eintreten und sich dort lebensgefährlich abklemmen. Nicht selten führt dies zu einer Notoperation. „Aus diesem Grund sollte bei jedem Bruch frühzeitig die operative Behandlung angestrebt werden“, wird Dr. med. Mathias Fritz, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Krankenhaus Haßfurt, in der Mitteilung zitiert.
Rückfallraten von bis zu zehn Prozent
Der Mediziner weiß, dass es trotz der Häufigkeit von Operationen bundesweit Rückfallraten von bis zu zehn Prozent gibt. Dies führte dazu, dass sich besonders erfahrene Chirurgen in der gemeinnützigen Gesellschaft Herniamed zusammengeschlossen haben, um besondere Qualitätsstandards für die Behandlung von Eingeweidebrüchen zu entwickeln und umzusetzen. Dadurch solle eine Qualitätssicherung mit Dokumentation aller Details der durchgeführten Bruchoperationen und Überprüfung der Behandlungsergebnisse über einen Zeitraum von zehn Jahren erfolgen, informiert das Krankenhaus.
Stolz auf das "DHG-Siegel Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie" zeigt sich Vorstand Wilfried Neubauer. Dr. Fritz habe, nach erfolgter Mitgliedschaft im Deutschen Schilddrüsenzentrum, auch diesen Teil des Leistungsspektrums in den vergangenen Monaten weiter ausgebaut und zur Zertifizierung geführt. Damit sei auch in diesem Bereich eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe Versorgung sichergestellt, so die Klinikleitung in ihrer Mitteilung.