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Bamberg: Kunst auf der Giechburg

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    Die Kunstschaffenden, die auf der Giechburg ausstellen, und ihr Laudator (von links): Franziska Erb-Bibo, Adelbert Heil, Gabriela Schlenz, Sonja Ismayr, Anne Knefelkamp und Professor Hubert Sowa.
    Die Kunstschaffenden, die auf der Giechburg ausstellen, und ihr Laudator (von links): Franziska Erb-Bibo, Adelbert Heil, Gabriela Schlenz, Sonja Ismayr, Anne Knefelkamp und Professor Hubert Sowa. Foto: Marion Krüger-Hundrup

    Diese Bronzeplastik des Bamberger Bildhauers Adelbert Heil versinnbildlicht auf treffliche Weise den Zustand der Gesellschaft: "Nicht mehr im selben Boot" titelt dieses Werk, mit dem Heil nach eigenen Worten eine gescheiterte Paarbeziehung darstellen wollte. Doch übertragen auf die Jetztzeit, mit ihren Zerrissenheiten, mit ihrem Unfrieden, ihren Ungerechtigkeiten symbolisiert die Plastik vieldeutig mehr: "Alle sind nur noch Monaden, Individuen, es gibt keine Gemeinsamkeiten mehr", gibt Bildhauer Heil eine Möglichkeit der Interpretation vor.

    Sein Werk als Teil der Sammelausstellung "Ankommen im Weitergehen", die stellvertretender Landrat Bruno Kellner am Sonntagnachmittag auf der Giechburg eröffnete, fokussiert kreative Prozesse. Entwicklungen, die als Zwischenstationen vor dem nächsten Schritt, dem nächsten Bild, der nächsten Fotografie, der nächsten Skulptur verstanden werden können. Die Kunstschaffenden Franziska Erb-Bibo, Sonja Ismayr, Adelbert Heil, Anne Knefelkamp und Gabriela Schlenz zeigen im mehrgeschossigen Burgturm eine Vielfalt an Darstellungen als eine Summe von Entscheidungen im Leben, Lernen und Probieren. Jedes ihrer Werke – Linoldrucke, FineArt Drucke, Öl oder Acryl auf Leinwand, Fotogramme oder eben Bronzeplastiken – dokumentiert das Erlebte, das visuell Wahrgenommene und Emotionen.

    Professor Hubert Sowa, Kunstpädagoge, Kunstwissenschaftler und selbst Künstler mit Atelier in Bamberg, räumte in seiner Laudatio ein, dass "Künstler in einer eigenen geistigen Welt leben". Dass "Kunst eine völlig andere Welt ist als die, die sich derzeit zeigt". Sowa stellte die fünf ausstellenden Kunstschaffenden aus Franken, Nordrhein-Westfalen und Sachsen mit ihren je eigenen charakteristischen Besonderheiten vor. Und machte deutlich, dass die Vielfalt in der Darstellung jedes Einzelnen Zeugnis vom Jetzt, vom Moment des Innehaltens auf dem Weg zu neuer Entwicklung im Weitergehen ablegt.

    Einen ersten Überblick, wie die Arbeiten der fünf Kunstschaffenden in Korrespondenz zueinanderstehen oder sich voneinander entfernen, bietet der Sammelraum im Erdgeschoss des Giechburgturms. Die fünf Stockwerke beherbergen jeweils die Exponate einer Künstlerin und des Künstlers. Exponate voller Erzählkraft, mit denen der Betrachter in einen Dialog treten kann. In Kommunikation zwischen dem Objekt und seines Erzeugers respektive seiner Erzeugerin. Diese Interaktion ist ein "Ankommen in einem Schutzraum und ein Stück Endlichkeit und Abgeschlossenheit, eine Unterbrechung vor dem Weitergehen, ein Anruf durch einen künstlerischen Anspruch", so Professor Sowa.

    Die Ausstellung kann bis 13. April jeweils samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

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