In dieser Woche fand der Spatenstich für den Neubau eines zweigruppigen Kindergartens im Riedbacher Ortsteil Humprechtshausen statt. Dazu waren Bürgermeister Bernd Fischer, die Vertreterin des beauftragten Planungsbüros, Melissa Hilse, und Architekt Benedikt Gerber aus Mühlhausen bei Werneck sowie Norbert Krauser vom ausführenden Bauunternehmen und Christoph Lindner, Vorsitzender des Caritasvereins Riedbach, zugegen. Nach langer Planungszeit wurde das Projekt nun auf den Weg gebracht.
Mit dem Lied "Wollt ihr die fleißigen Handwerker sehen" machten sich die Jungen und Mädchen der Kindergartengruppe, ausgestattet mit Sandschaufel und Eimerchen, bereit, um zusammen mit ihren Erzieherinnen den offiziellen Spatenstich vorzunehmen. Ein gutes Dutzend Mütter und Väter sowie auch Großeltern waren trotz winterlichen Wetters als Zaungäste gekommen, um dem Spatenstich beizuwohnen.
Kinderkrippe und Kindertagesstätten in Riedbach
Ein Blick zurück: Nach dem Abriss der ehemaligen Volksschule zu Jahresbeginn wurde das Gelände frei für den geplanten Kindergartenneubau. Schon seit gut zehn Jahren war die bisherige Kindertagesstätte des Caritas -Trägervereins Sankt Magdalena immer stark ausgelastet.
Hinzukamen auch noch die Kinder aus dem Ortsteil Kleinsteinach. Die dortige Kindertagesstätte des Sankt-Bartholomäus-Trägervereins war im Rahmen der Generalsanierung 2009/2010 zur Kinderkrippe "Miteinander" umgebaut worden.
Zuletzt ist die Aufnahmekapazität für Kleinkinder ab zehn Monaten bis drei Jahren mit einer Containerlösung der Gemeinde Riedbach um eine zweite Gruppe mit 13 Plätzen erweitert worden. In Mechenried ist der Neubau der Sankt-Nikolaus-Kindertagesstätte am G3-Bürgerhaus seit 2017 mit bis zu 28 Plätzen in Betrieb.
Der Neubau erweitert das Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder
Vor fast vier Jahren wurde die dringend notwendige Erweiterung auf eine zweite Betreuungsgruppe in Humprechtshausen von Bianca Kaufmann, der pädagogischen Leiterin des Caritasvereins Riedbach, bei einer Bürgerversammlung in die Öffentlichkeit getragen. Der Gemeinderat Riedbach erlies ein Gutachten zur Kosten- und Nutzenrechnung einer Generalsanierung des bestehenden Gebäudes aus dem Jahr 1911 oder eines Neubaus.
Der Gemeinderat favorisierte schlussendlich nach zahlreichen Debatten einen Neubau. Von einem Umbau der nicht mehr genutzten Volksschule aus den 1960er-Jahren hatten die Planer wegen der hohen Emissionsvorgaben und Kosten abgeraten.

Wie Bürgermeister Fischer beim Spatenstich sagte, werde nach den allgemeinen Kostensteigerungen im Baugewerbe in jüngster Zeit mit Gesamtkosten in Höhe von 2,75 Millionen Euro gerechnet. Die staatliche Förderung falle hingegen bescheiden aus und belaufe sich auf knapp 800.000 Euro. Die Gemeinde Riedbach müsse also rund zwei Millionen Euro alleine stemmen. Mit der Fertigstellung sei zum Jahresende 2024 zu rechnen.
Die Wünsche der Pädagogen in die Planung mit aufgenommen
In der Planungsphase des Neubaus der Mechenrieder Kindertageseinrichtung vor sechs Jahren war die sehr gute Zusammenarbeit mit Architekt Benedikt Gerber für Bianca Kaufmann selbst nach eigener Aussage eine außergewöhnliche Erfahrung. Zahlreiche Verbesserungsvorschläge und Wünsche des pädagogischen Personals bei der Ausgestaltung der Räumlichkeiten seien in die Planung des Architekten mit eingeflossen. Deshalb begrüßte sie auch die jetzige Planungsvergabe der Gemeinde an das Planungsbüro. Die Zusammenarbeit, so Kaufmann, sei für das Projekt in Humprechtshausen vorbildlich gewesen.

Seit September 2012 hat Bianca Kaufmann als pädagogische Leiterin der drei Caritas-Kindertageseinrichtungen die Verantwortung in Riedbach. Im Caritas-Kindergarten St. Magdalena in Humprechtshausen werden Mädchen und Jungen zwischen einem und sechs Jahren aufgenommen. Nach Fertigstellung des Neubaus gibt es eine zweite Betreuungsgruppe. Es stehen dann insgesamt 50 Betreuungsplätze in Humprechtshausen für die Riedbacher Kinder zur Verfügung.