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KREIS HASSBERGE: Mein Australien: Wohnungssuche zwischen Job und Jetlag

KREIS HASSBERGE

Mein Australien: Wohnungssuche zwischen Job und Jetlag

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    Melbourne ist unter anderem bekannt für seine Straßenkunst. Es gibt zahlreiche Künstler, die ihr Können entlang der Brücken und Straßen der Stadt zeigen.
    Melbourne ist unter anderem bekannt für seine Straßenkunst. Es gibt zahlreiche Künstler, die ihr Können entlang der Brücken und Straßen der Stadt zeigen. Foto: Paulina Heumann

    Wer sich, bevor er eine Straße überquert, mehrmals ermahnen muss, anstatt „links, rechts, links“, „rechts, links, rechts“ zu schauen, wer plötzlich Hunde auf der „Fahrerseite“ sitzen sieht, und wer nachts um vier immer noch hungrig wach liegt, der ist vermutlich erst vor Kurzem in Australien angekommen.

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    Also ungefähr so wie ich: Seit gut zwei Wochen befinde ich mich nun in „Down Under“. Zugegeben, der Linksverkehr macht mir immer noch ein wenig Probleme. Und ich kann mir im Moment noch nicht vorstellen, je selbst auf einem australischen Highway zu fahren.

    Der Jetlag ist immerhin halbwegs überstanden, und ich habe sogar schon meinen ersten Job. Seit Anfang der vergangenen Woche helfe ich in einem Restaurant.

    Vom richtigen Tragen eines Tabletts bis hin zum Beseitigen von Spinnenweben rund um das Restaurant, wenn auch glücklicherweise ohne unerwünschte Begegnungen mit der vielfältigen Tierwelt Australiens: Mir bleibt kaum eine Aufgabe erspart.

    Melbourne ist unter anderem bekannt für seine Straßenkunst. Es gibt zahlreiche Künstler, die ihr Können entlang der Brücken und Straßen der Stadt zeigen. Besonders bekannt und bei Touristen beliebt sind die Graffitis, die sich an den Mauern vieler Gassen des Stadtzentrums befinden.
    Melbourne ist unter anderem bekannt für seine Straßenkunst. Es gibt zahlreiche Künstler, die ihr Können entlang der Brücken und Straßen der Stadt zeigen. Besonders bekannt und bei Touristen beliebt sind die Graffitis, die sich an den Mauern vieler Gassen des Stadtzentrums befinden. Foto: Foto: Paulina Heumann

    Trotz bereits seit Jahren gesammelter Erfahrung in der Gastronomie, muss ich vieles neu lernen oder mir neu angewöhnen: Denn obwohl sich das Restaurant zwischen McDonalds und Burger King am Rande eines Highways befindet, legt man hier großen Wert auf einwandfreie Hygiene, exzellenten Service und extrem hohe Qualität.

    Also heißt es: für jeden neuen Gast Tische desinfizieren, täglich rund um das Restaurant kehren, mehrmals am Tag Fenster putzen und so weiter. Außerdem müssen Essen und Getränke am Besten mit der linken Hand getragen und nur mit der rechten Hand serviert werden.

    Besonders bekannt und bei Touristen beliebt sind die Graffitis, die sich an den Mauern vieler Gassen des Stadtzentrums befinden.
    Besonders bekannt und bei Touristen beliebt sind die Graffitis, die sich an den Mauern vieler Gassen des Stadtzentrums befinden. Foto: Fotos: Paulina Heumann

    Das sind Standards, die in Deutschland sicherlich in jedem gehobeneren Mittelklasse-Restaurant gepflegt werden. Ich selbst war bis vor wenigen Wochen jedoch noch nie damit konfrontiert. Also heißt es: üben, üben, üben, um die Techniken so bald wie möglich zu beherrschen.

    Außerdem gilt es, das gut zwölfseitige Menü so bald wie möglich zu lernen, denn nur, wer Bestellungen entgegennehmen kann, bekommt viele, lange Schichten und damit auch einen höheren Lohn. Geld, das ich auf jeden Fall brauchen werde. Denn das Leben in Australien ist teuer.

    Melbourne: In der Millionenstadt lässt es sich problemlos Tage oder sogar Wochen verbringen. Die Stadt vereint Bürogebäude mit großflächig angelegten Parks und Gassen mit einzigartigen Cafés und kleinen Geschäften.
    Melbourne: In der Millionenstadt lässt es sich problemlos Tage oder sogar Wochen verbringen. Die Stadt vereint Bürogebäude mit großflächig angelegten Parks und Gassen mit einzigartigen Cafés und kleinen Geschäften. Foto: Paulina Heumann

    Meine nächste Herausforderung wird es sein, mich nach einer langfristigen Bleibe umzusehen. Ob dies die befreundete Familie in der Vorstadt, eine eigene Wohnung in Fußwegentfernung zum Restaurant oder ein Bett in einer Wohngemeinschaft in Melbourne sein wird, ist noch ungeklärt. In erster Linie geht es darum, dass ich mir mit meinem Gehalt einen Schlafplatz und Essen finanzieren kann.

    Nach Möglichkeit sollen aber am Ende jeder Woche einige Dollar gespart werden: für weitere Reisen, die sicherlich in spätestens drei Monaten, wenn ich Melbourne den Rücken zukehre, anstehen werden.

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