Ein aufmerksamer Einwohner von Goßmannsdorf hat am Mittwochnachmittag womöglich einen größeren und schadensträchtigen Waldbrand verhindert. Zufällig hatte er eine offensichtlich von einem Blitz getroffene und brennende Kiefer gesehen und die Feuerwehr verständigt. Diese löschte den Nadelbaum, dessen Stamm vom Blitzschlag gebrochen und regelrecht zerfetzt worden war.
Die Kiefer war vermutlich bei einem Gewitter in der Nacht zum Mittwoch in Brand geraten. Doch erst am Nachmittag, gegen 13.30 Uhr, fiel es einem Passanten auf, dass aus dem Stadtwald östlich von Goßmannsdorf an der Steige auf Höhe der Bundesstraße 303 Rauch aufstieg. Der Mann entdeckte bei der Nachschau den brennenden Baum, reagierte richtig und alarmierte die Feuerwehr.
Wie der stellvertretende Hofheimer Feuerwehrkommandant Dirk Heusinger gegenüber dieser Zeitung berichtet, brannte der Baum beim Eintreffen der Floriansjünger noch leicht. Auch zwei bis Quadratmeter Waldboden rund um den Stamm waren verkohlt. Da etwa 20 Meter neben der Brandstelle ein Weg verläuft, war die Anfahrt der Feuerwehrfahrzeuge unproblematisch. Mit einem Schnellangriffsschlauch seien etwa 2500 Liter Wasser auf den Brandherd ausgebracht worden.
Bürgermeister Wolfgang Borst habe anschließend dafür gesorgt, dass ein Forstunternehmen noch am Nachmittag den Stamm sicherheitshalber aus dem Wald heraustransportierte, berichtet Heusinger. Auch die Wurzel der Kiefer sei entfernt worden, um die Gefahr durch etwaige unerkannte Glutnester im Waldboden auszuschließen.
In einer Mitteilung an die Redaktion schreibt Bürgermeister Borst, dass man nur mit Glück an einem Waldbrand vorbeigeschrammt sei. Diese Anschätzung teilt auch Einsatzleiter Dirk Heusinger. „Es ist schon sehr trocken draußen im Wald.“ Umso mehr muss das Verhalten des Brandmelders aus Goßmannsdorf gewürdigt werden.