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HASSFURT: Nadelstiche helfen schmerzgeplagten Patienten

HASSFURT

Nadelstiche helfen schmerzgeplagten Patienten

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    Zur Akupunktur als Schmerztherapie referierte beim VdK-Gesundheitsforum Dr. Thomas Börner. VdK-Kreisvorsitzende Elfriede Kerker dankte für einen hochinteressanten Vortrag.
    Zur Akupunktur als Schmerztherapie referierte beim VdK-Gesundheitsforum Dr. Thomas Börner. VdK-Kreisvorsitzende Elfriede Kerker dankte für einen hochinteressanten Vortrag. Foto: FOTO Sabine Weinbeer

    (sw) Das über 2000 Jahre alte Heilverfahren der Akupunktur stellte im Rahmen des VdK-Gesundheitsforums im Mai Dr. Thomas Börner vor. Der Orthopäde praktiziert in Haßfurt und hat Qualifikationen auch in Sportmedizin, Chirotherapie, Naturheilverfahren und eben Akupunktur. Er hat langjährige Erfahrung mit diesem Verfahren, das vor allem in der Schmerztherapie mittlerweile anerkannt ist.

    Dr. Börner zeigte laut einer Pressemitteilung zunächst die Grundzüge der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) auf, die die Gesundheit als Zustand der Harmonie definiert. Die Behandlung von Krankheiten ist deshalb immer das Streben, diese Harmonie der Lebensenergie wieder herzustellen. Dazu gehören körperliche ebenso wie psychische Aspekte. Die Akupunktur ist ein ganz wesentlicher Bestandteil dieser Medizin, französische Missionare brachten sie im 17. Jahrhundert aus China mit nach Europa.

    Der Name setzt sich zusammen aus Acus (Nadel) und pungere (stechen). Der Therapeut setzt feine Stahlnadeln an bestimmte Punkte der so genannten Meridiane, der Hauptenergiebahnen, die den menschlichen Körper durchziehen. Dieses System findet sich in verkleinerter Form auch im Ohr wieder. 361 Akupunktur-Punkte sind festgelegt, welche Auswahl davon beim jeweiligen Patienten getroffen wird, entscheidet sich individuell.

    Dr. Börner führte auf, bei welchen Erkrankungen Akupunktur erfolgreich anzuwenden ist. Die meisten Patienten suchen wegen Kopfschmerz und Migräne Hilfe beim Akupunkteur, aber auch Tinnitus, Tennisarm, Beschwerden in Lenden- und Halswirbelsäule oder das Schulter-Arm-Syndrom sind gut zu behandeln – idealer Weise in Kombination mit einer manuellen Therapie. Die gesetzlichen Kassen zahlen ihren Patienten nur noch die Schmerzbehandlung bei Rücken- und Knieschmerzen. Die Migräne- und Kopfschmerzbehandlung per Akupunktur wurde vor wenigen Jahren aus dem Leistungskatalog wieder herausgenommen.

    Gute Erfolge hat Akupunktur auch bei der Behandlung von Schwangerschaftsbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, bei Asthma, Bronchitis und Verdauungsbeschwerden.

    Nicht ganz so hoch ist die Erfolgsquote bei der Raucherentwöhnung und der Unterstützung der Gewichtsreduktion, gestand Dr. Börner ein, denn hier hilft die Akupunktur nur gegen die körperlichen „Entzugserscheinungen“, der Wille des Patienten sei in beiden Fällen ein unverzichtbarer Bestandteil für einen Erfolg. Gerade für den langfristigen Erfolg sei jedoch die Akupunktur sehr hilfreich.

    Auch Allergiegeplagte haben mit Akupunktur beste Erfahrungen gemacht.

    Eine Reihe interessierter Fragen aus der Zuhörerschaft zeigte, wie spannend das Thema Akupunktur ist. Dr. Börner schloss seinen Vortrag mit der Empfehlung, den inneren Einklang zu suchen, maßvoll und im Tages- und Jahreszeitenrhythmus zu leben, damit die Lebensenergie Qi fließen kann.

    Die VdK-Kreisvorsitzende Elfriede Kerker dankte Dr. Börner für diesen interessanten Vortrag und wies auf das nächste Gesundheitsforum hin, bei dem am 17. Juni Dr. Rainer Wiegand zum Thema „Epileptische Erkrankung“ referieren wird.

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