Im Hofheimer Freibad gibt es in diesem Jahr keine Badesaison. Das gab Bürgermeister Alexander Bergmann (CSU) in der Sitzung des Stadtrats am Dienstagabend im Interkommunalen Bürgerzentrum bekannt. "Die Freibadsaison 2025 fällt aus", erklärte er mit großem Bedauern. Im Zuge der Generalsanierung des Hallenbads wird im nebenan gelegenen Freibad die Filter- und Steuerungstechnik erneuert. Das hatte der Hofheimer Stadtrat im August 2023 beschlossen.
Es sei leider nicht gelungen, das Ganze so einzutakten, dass das Freibad 2025 öffnen kann, führte Bergmann aus. Ursprünglich war angedacht gewesen, die Technik während der Wintermonate auszutauschen. Es gebe viele kleine Gründe, warum das nicht wie geplant geklappt habe, sagte der Bürgermeister. An der Baumaßnahme seien verschiedene Akteure beteiligt. Nicht zuletzt hängen Fördergelder an der Durchführung. Die Stadt könne es sich nicht leisten, auf diese zu verzichten.
Bäder sind keine Selbstverständlichkeit mehr in den Kommunen
"Es ist ein unausweichlicher Schritt, der weh tut", fasste Bergmann zusammen. Es gehe auch ihm zu langsam, aber 2026 habe man dafür dann ein fast nagelneues Bad, das "uns dann die nächsten Jahrzehnte in Ruhe lässt". Man habe sich auf den Weg gemacht, was nicht selbstverständlich für eine Kommune sei, wenn man aktuell sehe, wie etwa das Maintal um den Bau eines Allianzbads kämpfe. Und so schloss Bergmann: "Die Vorfreude ist um einiges größer als der Ärger momentan."
"Es ist ein unausweichlicher Schritt, der weh tut."
Alexander Bergmann, Bürgermeister Hofheim
Aus dem Gremium wollte Stadtrat Peter Troll (WG Rügheim) wissen, was der Ausfall der Badesaison für das Freibad-Personal bedeute. Die Mitarbeitenden seien zuerst informiert worden, hatte Bergmann zuvor erklärt. Er ergänzte nun, dass man aktuell in der Abstimmung sei, denn gänzlich verwaisen lassen könne man das Freibad auch ohne Badebetrieb nicht. Für die zwei Festangestellten, Bademeister und Auszubildende, werde man eine gute Lösung finden. Entlassen werde niemand.

Der Eichelsdorfer Ortssprecher Armin Manietta fragte nach, ob es für alle, die bislang ins Freibad nach Hofheim gelaufen seien, im ÖPNV ein Alternativangebot geben werde. Hier verwies Bergmann auf den bestehenden Stundentakt nach Haßfurt. In Altenstein indes, der zweiten möglichen Alternative, stehen in diesem Jahr auch Bauarbeiten im Freibad an. Es wird saniert. 2025 gibt es daher dort ebenfalls keinen Badebetrieb, wie die Verwaltung in Maroldsweisach auf Nachfrage bestätigt.
Sanierung des Hallenbads muss bis Ende 2025 abgeschlossen sein
Zurück nach Hofheim: 2026 sollten sich die Aussichten für Badegäste wieder bessern. Dann werden sowohl das Freibad als auch das Hallenbad – dann als Kombi-Bad mit gemeinsamem Eingang – wieder öffnen. Anfang 2024 begannen am Hallenbad die Bauarbeiten, im März erfolgte der Abbruch der Schwimmhalle. Heuer stehen die Hochbauarbeiten an. Aus fördertechnischen Gründen muss die Generalsanierung des Hallenbads, das dem Landkreis gehört, bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Zuvor war bereits das Hofheimer Freibad umgebaut und saniert worden. Als Allianzbad Hofheimer Land eröffnete es im Juli 2016 wieder. 2023 beriet der Stadtrat dann über die dort verbaute Filtertechnik, die noch aus den Anfangsjahren des Bads in den 1970ern stammte und daher in die Jahre gekommen war. Das Gremium entschied sich, diese im Zuge der Generalsanierung des Hallenbads zu erneuern und auch die Wasserkreisläufe im Freibad zu trennen.