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Rauhenebrach: Pläne für Rauhenebracher Trinkwasser sollen konkret werden

Rauhenebrach

Pläne für Rauhenebracher Trinkwasser sollen konkret werden

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    Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht: der Gemeindewald  Rauhenebrach leidet unter Klimawandel und Schädlingen. Durch so genannte "Zwangsnutzung" (Einschlag wegen z.B. Schädlingen) entstanden in den vergangenen Jahren sogar Kahlflächen, die jetzt aufgeforstet werden.
    Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht: der Gemeindewald Rauhenebrach leidet unter Klimawandel und Schädlingen. Durch so genannte "Zwangsnutzung" (Einschlag wegen z.B. Schädlingen) entstanden in den vergangenen Jahren sogar Kahlflächen, die jetzt aufgeforstet werden. Foto: Sabine Weinbeer

    Die Zukunft der Trinkwasserversorgung in der Flächengemeinde beschäftigt den Gemeinderat Rauhenebrach schon seit Jahren. Im kommenden Jahr soll konkret daran gegangen werden, in welcher Reihenfolge Hochbehälter, Leitungen und Brunnen saniert werden. Weil während der mehrere Jahre dauernden Sanierungsarbeiten immer wieder Teile der Versorgungsanlagen außer Betrieb gehen müssen, laufen derzeit die letzten Arbeiten zum Anschluss an die Auracher Gruppe. Geplant ist, deren Wasser nur mittelfristig mitzunutzen und dann wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Ganz wesentlich ist dabei die Erschließung eines weiteren Brunnens.

    Nach zwei vergeblichen Probebohrungen hat sich der Gemeinderat mit dem Verfahren der Firma Retagg Solutions befasst und hatte in die November-Sitzung den Diplom-Geologen Andreas Gartiser eingeladen, dessen Büro in früheren Jahren bereits Rauhenebracher Wasserversorgungsanlagen überprüft und Sanierungsempfehlungen ausgesprochen hat. Er ging umfassend auf die grundsätzlichen geologischen Voraussetzungen aus, um Trinkwasser zu finden.

    Geologe zuversichtlich bei neuem Trinkwasser

    Rauhenebrach hat nicht wirklich Wassermangel, doch aufgrund der Geologie weist das Wasser oft hohe Sulfatwerte auf und hat daher keine Trinkwasserqualität. Allerdings sollte es nach einer gründlichen Analyse möglich sein, Trinkwasser zu finden, war Gartiser zuversichtlich. Auch die Sanierung vorhandener Brunnen sei möglich, mit Blick auf die laufenden Kosten einer Anlage empfehle sich aber, weniger "Betriebsstätten" zu haben, wenn es denn machbar sei. Dass er von den vollmundigen Ankündigungen von Retagg nicht viel hält, daran ließ er keinen Zweifel.

    Er empfahl, eine Bedarfsermittlung, Bestandsaufnahme und technische hydrogeologische Zustandsbewertung erstellen zu lassen. Wenn man doch nicht mehr Wasser finde, gebe es auch die Möglichkeit, die Speichervolumina zu erhöhen.

    Bürgermeister Matthias Bäuerlein möchte jetzt ein umfassendes Konzept, nachdem bereits viele Teilbereiche besprochen und bearbeitet wurden. Am Gemeinderat ist es, sich über das Vorgehen zu entscheiden.

    Keine Entscheidungsmöglichkeit hat die Gemeinde in Sachen Zufahrtsituation "Am Breiten Rain" in Untersteinbach. Hier ist noch immer die Behelfszufahrt von der Staatsstraße her nicht zurückgebaut. Das hat ein Bürger beim Landratsamt bemängelt und prompt kam die Aufforderung, die Behelfszufahrt zu schließen und die im Bebauungsplan vorgesehene Grünanlage zu erstellen. Das werde man schnellstmöglich umsetzen und die Bevölkerung entsprechend informieren, so Bürgermeister Bäuerlein.

    Zurückhaltender mit dem Holzeinschlag

    Seinen ersten Bericht im Gemeinderat gab der neue Rauhenebracher Förster Hans Stark ab. Er zeigte auf, dass er künftig zurückhaltender mit dem Holzeinschlag umgehen werde, weil vor allem aufgrund von Käfer- und Trockenheitsschäden in den vergangenen Jahren deutlich über dem Hiebsatz eingeschlagen wurde. Dabei entstanden sogar mehrere Kahlflächen, von denen die erste in diesem Jahr aufgeforstet wurde. Auf 2,7 Hektar Fläche wurden über 16.000 Bäume gepflanzt, eine Mischung aus Eiche, Hainbuche, Elsbeere, Speierling und Wildbirne, um den Wald gegen den Klimawandel zu wappnen. Mit Naturverjüngung sei es im Rauhenebracher Gemeindewald an vielen Stellen schwierig, denn entweder überwuchern Brombeeren alles oder es setzt sich nur die Rotbuche durch.

    Die Gemeinderatsmitglieder machten deutlich, dass sie die Aufforstung einhellig unterstützen, auch wenn sie Geld kostet. "Der Gemeindewald war für uns noch nie haushaltsrelevant", betonte Bürgermeister Matthias Bäuerlein.

    Der Forstbetriebsplan für das kommende Jahr wurde einstimmig genehmigt und auch die Erstellung des neuen Forstwirtschaftsplans wurde beschlossen. Ausgeschrieben wird diese vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt.

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