AIDHAUSEN (GB) Der Rad- und Wirtschaftsweg zwischen Friesenhausen und Kerbfeld bereitete in der Vergangenheit dem Bürgermeister von Aidhausen offensichtlich starke Kopfschmerzen. Doch jetzt soll er doch so gebaut werden, wie er ursprünglich geplant war - das heißt von Friesenhausen Richtung Tal der Nassach und dann auf Kerbfelder Flur weiter bis zur Verbindungs-Straße Happertshausen/Kerbfeld.
Die Kerbfelder Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung hatte sich anfangs zwar quergelegt, doch jetzt, nach Verhandlungen mit dem Bürgermeister und Gemeinderat, nachgegeben und dem Projekt zugestimmt. Bedingung ist allerdings, dass die Trasse mit einer Schwarzdecke versehen wird.
Die Kerbfelder machten sich aber nicht das Vorgehen ihrer Kollegen aus Friesenhausen zum Vorbild, die den auf ihrer Gemarkung gelegenen Teil des Weges kräftig bezuschussen wollen. So wie jetzt die Dinge stehen, dürfte von Kerbfeld da nichts zu erwarten sein, brachte der Bote vom Haßgau in Erfahrung.
Als Konsequenz der Verhandlungen beschloss der Gemeinderat den Rad- und Wirtschaftsweg so zu bauen, wie er ursprünglich geplant war.
Im weiteren Verlauf der Sitzung diskutierte man im Gemeinderat den Erlass einer dritten Satzung zur Änderung der Abfallwirtschaftssatzung, die zurzeit in allen Stadt- und Gemeindegremien Thema ist. Grund ist, dass seit 24. März dieses Jahres geltenden Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) und die geänderte Sperrmüllabfuhr im Landkreis. So wie auch in anderen Gemeinden stehen in der Gemeinde Aidhausen im Wertstoffhof jetzt Container zur Aufnahme von Elektroschrott, Sperrmüll und Altholz (ohne Bau- und Konstruktionsholz) zur Verfügung.
Auf Vorschlag von Bürgermeister Dieter Möhring sollen die Container von Sperrmüll und Altholz zur Probe auf dem Lagerplatz für die holzigen Grünabfälle an der Happertshäuser Straße aufgestellt werden. Sie können zu den dort geltenden Öffnungszeiten beschickt werden. In dringenden Fällen können auch Sonderanlieferungen erfolgen, erklärte der Bürgermeister ergänzend. Diese müssen mit dem Bauhof der Gemeinde abgesprochen werden.
Klaus Schirmer wollte wissen, warum nur noch einmal Sperrmüll abgefahren werde. Die Reduzierung auf eine Abholung im Jahr sei eine Kostenfrage, erklärte Siegfried Schneider von der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim. Ob dies für die Bürgerinnen und Bürger einen finanziellen Vorteil bringe, war die Zusatzfrage von Schirmer. Dies sei nicht der Fall, denn in der Vergangenheit habe man eher mit einer Unterdeckung der Kosten gearbeitet, deshalb könne man keine Gutschriften erwarten. Bürgermeister Dieter Möhring sagte ergänzend, dass man die Entwicklung ein Jahr beobachten und dann neu kalkulieren müsse, damit man sehen könne, wie sich Mengen und Preise entwickeln. Der Gemeinderat stimmte der Änderung der Abfallwirtschaftssatzung einstimmig zu.
Der Bürgermeister informierte den Gemeinderat außerdem, dass mit Schreiben vom 23. März dieses Jahres das Landesamt für Denkmalschutz der Gemeinde mitgeteilt hatte, dass der Bildstock an der Kreisstraße HAS-36 in der Gemarkung Happertshausen in die Denkmalschutzliste aufgenommen wurde. Eine Entscheidung über die Renovierung des Bildstockes steht noch aus (wir berichteten).
Zu Beginn der Sitzung stimmte der Gemeinderat drei Bauanträgen zu. So können Alexander und Silke Hau aus Happertshausen einen Anbau an einem bestehendes Gebäude errichten. Eduard Suhl aus Kerbfeld kann eine Halle für Fahrzeuge und Anhänger, die in der Landwirtschaft und beim Viehtransport genutzt werde, neu bauen. Michael und Heidi Müller, ebenfalls aus Kerbfeld, dürfen eine Geräte- und Maschinenhalle erneuern.