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Rentweinsdorf: Rentweinsdorf macht Spuren der Vergangenheit sichtbar: Die Gemeinde hat den "Historischen Rundweg" eröffnet

Rentweinsdorf

Rentweinsdorf macht Spuren der Vergangenheit sichtbar: Die Gemeinde hat den "Historischen Rundweg" eröffnet

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    Bürgermeister Steffen Kropp (rechts) bei der Eröffnung des Rundweges und des 1. Bergenwinkelwandertages
    Bürgermeister Steffen Kropp (rechts) bei der Eröffnung des Rundweges und des 1. Bergenwinkelwandertages Foto: Günther Geiling

    Rentweinsdorf hat als "Tor zum Burgenwinkel" eine neue Attraktion. Im Rahmen eines Wandertages wurde ein "historischer Rundweg" eröffnet, der Spuren der Geschichte aufzeigt und Einblicke in die Vergangenheit gibt. Über 100 Gäste gingen auf diesem Weg am Sonntag mit, hörten interessante Geschichten und schwelgten dabei auch in eigenen Erinnerungen.

    Bei schönstem herbstlichen Wanderwetter konnte Bürgermeister Steffen Kropp mehr als 100 Gäste und Bürger auf dem Planplatz begrüßen und eröffnete den neuen Rundweg, der in einer "Bürger-Ideenwerkstatt" entstanden ist. "Wir wollten zuerst nur etwas mit alten Flurnamen machen. Dann sind die Vorschläge immer vielfältiger geworden mit Texten, Geschichten und Erinnerungen an die Vergangenheit."

    Wie lang und wie beschwerlich ist der Weg?

    Der Rundweg führt mit einer vier Kilometer langen Strecke von Rentweinsdorf über Treinfeld und Lind und durch die Flur zurück zum Hauptort mit dem Schloss. Er ist leicht begehbar. Großer Wert wurde auf eine familienfreundliche Gestaltung gelegt. So führt die Strecke über nur mäßig ansteigende Wege durch die Flur.

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    Für wen ist er gedacht?

    Durch die zahlreichen Beschilderungen erhält man viele historische Informationen über Gebäude und Flurstücke entlang des Weges. Das interessiert ganz sicherlich die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Rentweinsdorf, aber auch interessierte Wanderer und Touristinnen sowie insbesondere auch Schulklassen bei Wanderungen.

    Was kann man dort alles sehen?

    Zu den interessanten Punkten gehört das Schloss derer von Rotenhan, das man aus der Nähe und von allen Perspektiven einsehen kann. Und die Grundschule, die Viehwaage, das Treinfelder Torhaus mit seinen Geschichten. An der Schule über das früher schwierige Leben der Lehrer oder auf den "Hutwiesen" über die beschwerliche Arbeit der Gemeindehirten informiert. Von der Lagerung der Lebensmittel und Feldfrüchte kann man an der "Kellerleite" einen besonderen Eindruck bekommen.

    Was gib es in kleinen Orten wie Treinfeld zu sehen?

    Das Treinfelder Tor ist ein markantes Denkmal in Treinfeld. Dort erzählte Siegfried Dürr bei der Wanderung am Sonntag, dass Treinfeld sogar einmal drei Tore hatte. Das noch stehende Tor war nach dem Krieg baufällig und deswegen wollte man es abreißen. "Bürgermeister war mein Großvater Georg und der hat sich für die Erneuerung eingesetzt bis München." Damit hatte er Erfolg und man baute es wieder auf. "1956 war nach der Fertigstellung ein Riesenfest!"

    Siegfried Dürr mit einem alten Dorf- und Flurplan von Treinfeld
    Siegfried Dürr mit einem alten Dorf- und Flurplan von Treinfeld Foto: Günther GEiling

    Früher hätten dort Trauungen und Gemeinderatssitzungen stattgefunden, später gab es hier Theateraufführungen. "Trauungen gibt es sogar heute noch da oben. Früher habe ich sogar öfter vom Turm geblasen. Heute bimmelt dort die Glocke im Sommer um 19 Uhr und im Winter um 18 Uhr", sagte Dürr.

    Was ist ein Schwerpunkt des historischen Rundweges?

    Burgen-Winkel-Manager Dr. Alexander Blöchl nennt als erstes die touristische Wertschätzung und die Bereitstellung von Freizeitangeboten im Burgenwinkel. Außerdem habe man einen Bildungsauftrag und müsse hierzu alles zugänglich machen, auch für einen geländegängigen Kinderwagen. Der dritte Schwerpunkt sei es, "Spuren der Geschichte erlebbar zu machen. Dazu muss man nicht den Weg in andere Regionen gehen, sondern kann alles hier erleben." Bei den Texten ssei vieles Interpretation, so Blöchl, der das Publikum deshalb aufforderte: "Wenn Ihnen auf den Schildern und Tafeln etwas auffällt oder sogar geändert werden muss, dann sagt es uns."

    Stolz sind die Treinfelder auf ihr Torhaus, das noch für Trauungen ausgewählt wird.
    Stolz sind die Treinfelder auf ihr Torhaus, das noch für Trauungen ausgewählt wird. Foto: Günther Geiling

    Sein besonderer Dank galt vor allem den Bürgern, die in der Ideenwerkstatt mitgearbeitet und mitgeholfen hätten, diesen schönen Erlebnispfad mitzugestalten. Positiv sei es auch, dass dabei an die Kinder gedacht wurde. Sie könnten bei sieben Stationen an einer Prämierung teilnehmen.

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