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Stöckach: Bis zu 3,5 Meter hohe Riesen-Tomaten: So züchtet Hobbygärtner Günter Hau aus Stöckach diese in seinem Garten

Stöckach

Bis zu 3,5 Meter hohe Riesen-Tomaten: So züchtet Hobbygärtner Günter Hau aus Stöckach diese in seinem Garten

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    Der Stöckacher Günter Hau vor seinen Tomatenpflanzen. Er baut verschiedene Sorten an. Einzelne erreichen dabei mehrere Meter Höhe.
    Der Stöckacher Günter Hau vor seinen Tomatenpflanzen. Er baut verschiedene Sorten an. Einzelne erreichen dabei mehrere Meter Höhe. Foto: Werner Mock

    Für Günter Hau, einen ausgesprochenen Gartenliebhaber, ist die Tomate die wichtigste essbare Frucht, die von ihm mit Genuss Sommer wie Winter verspeist wird. So ist es nicht verwunderlich, dass er im Laufe der Jahre zu einem Experten geworden ist. "Ich liebe den süß-fruchtigen, aromatisch-würzigen Geschmack von Tomaten", schwärmt der Hobbygärtner, "deshalb habe ich die verschiedensten Sorten."

    Zehn Tomatentöpfe stehen in Reih und Glied unter dem Dachvorsprung an der Südseite der Holzhalle des Anwesens, in dem der Stöckacher wohnt, damit sie nur in geringem Maß der Witterung ausgesetzt sind. In den Töpfen sind spiralförmige Metallstäbe, die nach oben angebunden sind und den Pflanzen bis in luftige Höhen sicheren Halt geben.

    Die "Black Cherry"-Tomaten als Prachtexemplare im heimischen Garten

    "Black Cherry" sind die Prachtexemplare, die mittlerweile eine Höhe von 3,5 Metern erreicht haben. Daneben ist eine süßschmeckende Hybridtomate mit dem Namen "Supersweet" mit langen, fruchttragenden Stielen zu finden, die 100 oder mehr "supersüße" Cherrytomaten hervorbringen kann. Hellauf begeistert erzählt der Hobbygärtner: "Diese schmecken so gut, die esse ich blank. Wenn ich vorbeilaufe, dann pflücke ich mir immer eine Handvoll."

    Einzelne Tomatenpflanzen von Hobbygärtner Günter Hau haben eine stattliche Höhe erreicht.
    Einzelne Tomatenpflanzen von Hobbygärtner Günter Hau haben eine stattliche Höhe erreicht. Foto: Werner Mock

    Da die Pflanzen in Töpfen stehen, benötigen sie eine gehörige Portion Wasser. Und so muss der Pflanzenexperte sie früh und abends gießen. "Ich habe immer eine gemischte Sortenwahl, von der kleinsten bis zur größten Fleischtomate, und dies alles zum Eigenbedarf", erklärt Hau. Verarbeitet werden sie auch zu Tomatensoße oder Suppe.

    Um Virus- und Pilzerkrankungen vorzubeugen, stehen bei Hau die Tomaten größtenteils im Trockenen. Interessant ist dabei aber, dass er vor Jahren einen Versuch gewagt hat, indem er 13 Sorten in Töpfen unter dem Dachvorsprung und ebenfalls 13 Sorten ins Freie gepflanzt hat. Das Ergebnis war, dass gerade in diesem Jahr auch die Pflanzen, die dem Regen ausgesetzt waren, keine Kraut- und Braunfäule bekommen haben.

    Rückblickend aus Erfahrung berichtet Günter Hau weiter: "Wichtig ist, dass ich bei der Hitze früh und abends gieße, damit nicht die Blütenendfäule als Mangelerscheinung auftritt. Diese wird häufig mit der Kraut- und Braunfäule verwechselt. Die Blütenendfäule tritt auf, wenn unregelmäßig gegossen wird oder Calciummangel die Ursache ist. Die Tomate bekommt dadurch unten um den Blütenansatz braune Stellen."

    Die meisten Tomatenpflanzen sind wildaufgegangen oder selbst gezogen

    Drei Pflanzen hat der Pflanzenliebhaber vom Gärtner, alle anderen sind wild aufgegangen im Kompost oder durch Samen auf der Fensterbank gezogen. Die Erde darf während dieser Zeit nicht austrocknen. Nach etwa drei Wochen wird pikiert. Bei Günter Hau erfolgt die Pflanzung sofort in die 30-Liter-Töpfe, die anfangs mit 15 bis 20 Zentimeter Erde befüllt werden.

    Er setzt die Pflänzchen so tief wie es geht, sodass sie höchstens zwei oder drei Zentimeter aus der Erde herausschauen. Je nach Wachstum werden diese von unten her abgeblättert und der Topf mit Erde nachgefüllt, sodass am Ende der gesamte Topf bewurzelt ist und die Pflanzen dadurch ein kräftiges Wachstum bekommen.

    Das Ausgeizen, Entfernen der Achseltriebe, ist selbstverständlich und wenn der Topf ganz mit Erde befüllt ist, ist es wichtig, wie der Stöckacher erklärt, die unteren Blätter der Pflanzen rechtzeitig abzuschneiden, damit diese beim Gießen nicht nass werden.

    Das Erfolgsrezept? Eigene Erdmischung und Schafswolle als Dünger

    Günter Hau hat schon hohe Pflanzen besessen, aber dass sie so wachsen, hat der Stöckacher nicht vermutet. Liegt es doch an der Düngung oder am Gesamtkonzept? Die Tomatenpflanzen erhalten im Anwesen Hau eine eigene Erdmischung: Etwas Kompost, in dem zusätzlich die Tomatenerde und die gesunden kleingehackten Tomatenstöcke vom letzten Jahr untergemischt sind. Dazu etwa ein Drittel Kompost und ein Drittel Gartenerde.

    Gedüngt wird mit Urgesteinsmehl und etwas Schafwolle als Stickstofflangzeitdünger, wobei anfangs darauf geachtet werden sollte, dass keine Schafwolle in die Nähe der zarten Wurzeln gelangt. Selbst in den zahlreichen Hochbeeten des Hobbygärtners findet die Schafwolle mit dem Urgesteinsmehl Verwendung.

    Manche Gärtner köpfen die Tomatenpflanzen Mitte bis Ende Juni, da die Früchte nicht mehr ausreifen. Anders geht Günter Hau vor. Er köpft nicht, sondern erhält die Blattmasse, welche die Früchte bis zuletzt versorgt. Stattdessen entfernt er die Fruchtstände, die nicht mehr zeitig werden können.

    Vorausschauend auf den Herbst und das Ende der Tomatensaison erzählt der Freizeitgärtner: "Ich schneide die Rispen, mit den daran befindlichen unreifen Früchten, ab und lege sie in Kartons, die ich in einen kühlen Raum stelle, sodass die letzten Tomaten aus dem eigenen Garten sogar noch um die Weihnachtszeit genüsslich verzehrt werden können."

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