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KLEINSTEINACH: Schicksalsschläge haben sie zusammengeschweißt

KLEINSTEINACH

Schicksalsschläge haben sie zusammengeschweißt

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    Glückwünsche zum Ehejubiläum: Riedbachs Bürgermeister Bernd Fischer gratuliert Gerlinde Memmel und Reinhard Memmel (im Bild mit Urenkel Santino) zur Goldenen Hochzeit.
    Glückwünsche zum Ehejubiläum: Riedbachs Bürgermeister Bernd Fischer gratuliert Gerlinde Memmel und Reinhard Memmel (im Bild mit Urenkel Santino) zur Goldenen Hochzeit. Foto: Foto: Rudi Brantner

    Das liebevolle Miteinander und die Fröhlichkeit fällt einem auf, wenn man bei Gerlinde und Reinhard Memmel zu Besuch ist. Die Beiden feierten am Wochenende ihre Goldene Hochzeit. Wenn man ihre Geschichte hört, mit vielen Schicksalsschlägen, verwundert das fast. Aber: „Das hat uns nur noch enger zusammengeschweißt“, erklärt die Jubelbraut als sie von den gemeinsamen Jahren erzählt und wirft ihrem Angetrauten einen vielsagenden Blick zu.

    Am 9. September 1949 wurde dem Ehepaar Notburga und Franz Wagenhäuser aus Obereuerheim mit Gerlinde das erste Kind geboren. Als die Tochter drei Jahre alt war, zog die Familie nach Kleinsteinach. Zusammen mit sieben Geschwistern wuchs sie hier auf. Nach der Schule lernte sie Verkäuferin. 1965 lernte sie auf der Kirchweih in Löffelsterz Reinhard Memmel besser kennen und lieben. Am Faschingsfreitag, 23. Februar 1968, wurde standesamtlich in Löffelsterz geheiratet, einen Tag später erhielt die Ehe durch Pfarrer Paul Nützel in der St. Josefs Kapelle in Schweinfurt den kirchlichen Segen.

    Hochzeit mit kleinen Hindernissen Schon die Hochzeit gestaltete sich nicht unproblematisch, da der Bräutigam, der am 30. Juni 1948 in Löffelsterz als jüngstes Kind von Ida und Oswin Memmel geboren war, die Volljährigkeit zum Hochzeitstermin aber noch nicht erreicht hatte. Sie benötigten daher eine Sondergenehmigung. Die kirchliche Trauung sollte in der Heilig Geist- Kirche stattfinden, doch die wurde zu dieser Zeit saniert. Die Hochzeitsschar stand im vollen Ornat auf einer Baustelle. Nützel hatte aber einen Zettel hinterlegt mit der Information, dass in der St. Josefs Kapelle getraut werde.

    Zunächst zog das junge Paar ins Elternhaus des Bräutigams. Nach einiger Zeit jedoch konnten sie in Kleinsteinach eine Mietwohnung beziehen. 1968 erblickte Tochter Anette das Licht der Welt und ein Jahr später Tochter Vera. Ihr sollte mit Heinrich ein Sohn folgen, doch dieser verstarb noch im Jahr seiner Geburt. 1973 und 1975 wurden Kerstin und Christine geboren.

    Neues Domizil

    Im Jahr 1981 kaufte man ein altes Anwesen und sanierte es mit viel Herzblut und großem Aufwand. Stolz und Freude waren groß, als die Arbeiten 1993 endlich abgeschlossen waren. Doch die Freude sollt nicht lange währen. Bereits im folgenden Jahr wurde das Heim durch einen Schwelbrand und Wasserschaden zerstört. Die Familie kam bei der befreundeten Familie Gößmann-Schmidt unter, bis man das neue Haus 1994 beziehen konnte.

    Die Jubelbraut arbeitete bei der Firma Lekkerland in Gochsheim und Reinhard, der gelernte Elektriker und Wasserinstallateur, bei der Firma Bulheller in Hofheim. 2002 ereilte das Jubelpaar wieder ein Schicksalsschlag. Sie wurden unverschuldet in einen Verkehrsunfall verwickelt und trugen schwere Verletzungen davon. Während der langen Genesungszeit ging die Firma Bulheller in die Insolvenz und Memmel verlor seinen Arbeitsplatz. Ebenfalls in diese Zeit fiel ein Schaden durch eine defekte Wasserleitung hinter dem Haus, kurz darauf hatte man einen Überspannungsschaden durch einen Blitzschlag zu verkraften. Seit einem vor wenigen Jahren schweren Sturz sitzt Tochter Kerstin im Rollstuhl.

    Glückwünsche

    Heute ist das Ehepaar im verdienten Ruhestand und der Kreis der Familie hat sich um zwölf Enkel und fünf Urenkel erweitert. So kam am Wochenende ein großer Familien- und Freundeskreis, um das Ehejubiläum ausgiebig zu feiern. Auch Bürgermeister Bernd Fischer gratulierte dem Jubelpaar.

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