„Es wollen nur wenige die lokalen Kennzeichen“, lautete die Aussage der Kritiker im Jahr 2014 zur Einführung der alten Kennzeichen wie „EBN“. Dass dies nicht stimme, war sich Bürgermeister Jürgen Hennemann schon damals sicher. „Die Zahlen sagen etwas anderes“, sieht er sich heute bestätigt.
Auf Anfrage hat laut einer Mitteilung der Stadt die Zulassungsstelle Ebern des Landratsamtes die Statistiken überprüft und konnte feststellen, dass bereits über 4000 EBN-Kennzeichen ausgegeben wurden. Für den „besten“ EBN-Kennzeichenausgeber Rudi Schmidt aus der Zulassungsstelle in Ebern hat Bürgermeister Jürgen Hennemann einen Orden besorgt und ihm vor wenigen Tagen zum 4444. EBN-Kennzeichen überreicht, stellvertretend auch für seine
Kollegin Marianne Hümmer, die ebenso freundlich EBN-Kennzeichen in Ebern ausgibt.
Noch Luft nach oben
Im Zeitraum vom 1. April 2014, der Einführung des Alt-Kennzeichens, bis Oktober 2017 wurden 4164 EBN-Kennzeichen ausgegeben, davon 2339 (56 Prozent) im PLZ-Bereich 96106. Die Zahlen beziehen sich auf die im genannten Zeitraum zugeteilten Kennzeichen, es ist also nicht der Anteil am dortigen Fahrzeugbestand gemeint. Etwa fünf Prozent aller im Kreis Haßberge zugelassenen Fahrzeuge haben ein EBN-Kennzeichen. „Da ist noch Luft nach oben“, sind sich der Eberner Bürgermeister und Rudi Schmidt einig.
Es gibt darüber hinaus noch schätzungsweise 100 alte, „echte“ EBN-Kennzeichen im Landkreis Bamberg und eine Handvoll alte EBN-Kennzeichen im Landkreis Coburg – aufgrund der damaligen Gebietsüberschneidungen des ehemaligen Ebern-Landkreises.
Etwa 60 bis 65 Prozent der Bürgerinnen und Bürger aus dem PLZ-Bereich 96106 wählen ein EBN-Kennzeichen, bei den direkt angrenzenden Gemeinden schätzungsweise ein Drittel, bei den weiter entfernten Gemeinden (Maroldsweisach, Kirchlauter, Breitbrunn) schätzungsweise noch 15 bis 20 Prozent. HOH-Kennzeichen gibt es insgesamt 2191, davon 1019 (46,5 Prozent) im PLZ-Bereich 97461 (Hofheim).
Drei Zulassungsstellen
Es gibt zwischen den drei Zulassungsstellen in Haßfurt, Ebern und Hofheim keine örtlich begrenzte Zuständigkeit, das heißt jeder Kreisbürger kann dort zulassen, wo es für ihn am günstigsten ist. In Ebern in der Außenstelle werden hauptsächlich Bürger aus den Städten/Gemeinden Ebern, Rentweinsdorf, Pfarrweisach, Maroldsweisach, Untermerzbach, Kirchlauter und Breitbrunn bedient. Das Quotenverhältnis der EBN zu HAS zu HOH-Kennzeichen bei der Zulassungsbehörde Ebern ist wie folgt: EBN: 41 Prozent, zu HAS: 58 Prozent, zu HOH: 1 Prozent.
Bezogen auf Zulassungen in Ebern entscheiden sich die Bürgerinnen und Bürger aus Ebern und den umliegenden Gemeinden wie folgt:
EBN: 60 Prozent, HAS: 40 Prozent;
Rentweinsdorf: EBN: 43 Prozent, HAS: 55 Prozent, HOH: 1 Prozent; Pfarrweisach: EBN: 35 Prozent, HAS: 63 Prozent, HOH: 2 Prozent; Maroldsweisach: EBN: 18 Prozent, HAS: 78 Prozent HOH: 4 Prozent; Untermerzbach: EBN: 31 Prozent, HAS: 69 Prozent; Kirchlauter: EBN: 27 Prozent HAS: 73 Prozent; Breitbrunn: EBN: 20 Prozent HAS: 79 Prozent HOH: 1Prozent.