"Das Leben ist wie ein Buch. Um ein neues Kapitel zu beginnen, muss man das Vorhergehende abschließen. Sie haben sich in besonderem Maße um die Erziehung unserer Schülerinnen und Schüler in Unterfranken und die Weiterentwicklung von Schule verdient gemacht." Dies betonte Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann bei der Verabschiedung von Schulamtsdirektorin Claudia Schmidt und dankte ihr auch namens der Regierung von Unterfranken und des Bayerischen Kultusministeriums.
Landrat Wilhelm Schneider erinnerte an ihre Einführung im Jahre 2014. "Mit ihrem Dienst haben sie in unserem Landkreis eine neue Ära eingeleitet, denn unser Schulamt war zuvor noch nie von zwei Frauen geleitet worden. Gemeinsam mit ihrer Chefin Ulrike Brech und danach mit Schulrätin Susanne Vodde haben sie für eine geballte Frauenpower gesorgt und die Schulentwicklung in unserem Landkreis maßgeblich geprägt."
Pädagogin mit großem Gestaltungswillen
Er bezeichnete sie als eine erfahrene Pädagogin mit großem Gestaltungswillen, die ihre Kompetenzen im Interesse der ganzen Schulfamilie und für gute Lösungen eingesetzt habe. "Bei ihnen konnte man spüren: Ihr Beruf ist immer ein Stück Berufung geblieben. Allen Aufgaben sind sie hochmotiviert sowie mit viel Elan und Freude nachgegangen." Dabei hob er die Beschulung von Flüchtlingskindern, die Verankerung des Inklusionsgedankens, aber auch die Auszeichnung des Landkreises als digitale Bildungsregion hervor
Regierungspräsident Dr. Ehmann ging auf Stationen von Claudia Schmidt ein. Ihr großes Führungspotential sei bald erkannt worden, so dass sie 1998 Konrektorin wurde und 2002 Rektorin der Grundschule Schwanfeld und 2011 Gesamtrektorin mit der Mittelschule, 2014 wurde sie dann Schulrätin im Landkreis Haßberge und 3 Jahre später Schulamtsdirektorin.
Integration von Flüchtlingskindern große Herausforderung
"Sie identifizierten sich voll mit ihrem Schulamt und bewiesen im Rahmen ihrer vielfältigen Aufgabenfelder außerordentliche Einsatzbereitschaft, Optimismus und Aufgeschlossenheit". Herausfordernde Aufgaben und Hürden wären die Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus Syrien, Afghanistan und Irak sowie die Beschulung der ukrainischen Schüler gewesen.
Regierungspräsident Dr. Ehmann gab seiner Freude Ausdruck, dass das Schulamt nahtlos wieder besetzt werden konnte. "Mit ihnen fiel die Entscheidung des Kultusministeriums auf eine Schulrätin, die hohes Verantwortungsgefühl mit großer Gestaltungsfreude und einem umfangreichen Erfahrungsschatz verbindet." Sie kam zum Vorbereitungsdienst an die Grund- und Hauptschule Rauhenebrach, wurde 2010 wurde Konrektorin und 2013 zur Rektorin an der Mittelschule Haßfurt ernannt. 2017 wurde sie weitere Schulrätin im Schulamt Haßberge und 2021 Schulamtsdirektorin. Bestens gerüstet übernehme sie die fachliche Leitung am Schulamt. "Ich bin zuversichtlich, dass es unter ihrer Leitung erfolgreich gelingen wird, die anstehenden Aufgaben im Schulamtsbezirk Haßberge zu bewältigen."
Als weitere Schulrätin stellte er Ulrike Zettelmeier vor. In Reckendorf geboren, durchlief sie in Oberfranken an der GS Dörfles-Esbach und Zapfendorf ihren Vorbereitungsdienst. Dann wechselte in die GS Ebern und später GS Maroldsweisach, wo sie zur Konrektorin und 2011 zur Schulleiterin ernannt wurde. 2017 ging sie zurück nach Dörfles-Esbach, bevor sie 2019 eine neue Herausforderung mit je einer halben Stelle als Schulrätin im Landkreis Lichtenfels und in der Stadt Coburg annahm. Sie besitze damit das notwendige "Know-how", um die Schulen im Landkreis Haßberge gemeinsam mit SchAD Vodde mit Rat und Tat zu unterstützen.
Dank für eine erfüllende Zeit
Landrat Wilhelm Schneider bestätigte der Regierung von Unterfranken mit Susanne Vodde eine sehr gute Wahl der Wunschkandidatin getroffen zu haben. "Sie bringen alle Voraussetzungen mit, die man braucht, um ein Schulamt im Flächenlandkreis zu leiten." Als Sprecherin der Arbeitskreissäule "Lebenswelt Berufseinstieg" wäre sie maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung der Ausbildungsplatzplattform HAS-Connected beteiligt gewesen. Ebenso hieß er Ulrike Zettelmeier im Schulamts-Team willkommen.
Für die Lehrerschaft aus den Grund- und Mittelschulen dankte Personalratsvorsitzender Matthias Weinbergerden dem "Führungsduo", während Astrid Kreitmair (GS Oberaurach) einen "virtuellen Bücherturm" von allen Schulen übergab.
Die scheidende Leiterin des Schulamts, Claudia Schmidt, bedankte sich für die wertschätzenden Worte sowie eine sehr erfüllenden Zeit mit vielen Erfahrungen. "Es ist schön, dass wir die gesamtpolitischen Herausforderungen auf allen Schultern gemeinsam trugen." Susanne Vodde nahm ihre Beförderung zur Leiterin des Schulamtes mit großer Freude, Dankbarkeit, aber auch Respekt auf. "Es ist mir eine Ehre, dieses Amt übernehmen zu dürfen sowie das Vertrauen der Regierung und der gesamten Schulgemeinschaft zu spüren."
