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Ebern: Seit 1. März hat es geöffnet: Was die Diakonie nun im ehemalige Café Wagner in Ebern anbietet

Ebern

Seit 1. März hat es geöffnet: Was die Diakonie nun im ehemalige Café Wagner in Ebern anbietet

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    Bürgermeister Jürgen Hennemann überbringt Geschenke und Glückwünsche an das Team: Stephanie May, Barbara Hauck. Manuela Schmitt, Natalia Kunkel und Elfi Will (von links).
    Bürgermeister Jürgen Hennemann überbringt Geschenke und Glückwünsche an das Team: Stephanie May, Barbara Hauck. Manuela Schmitt, Natalia Kunkel und Elfi Will (von links). Foto: Rudolf Hein

    Das Café Wagner war Kult in Ebern. Generationen von Schülerinnen und Schülern verbrachten dort ihre Freistunden – zahlreiche wehmütige Erinnerungen in den sozialen Medien belegen dies eindringlich. Nicht nur für die Schülerschaft, sondern für weite Teile der Bevölkerung, tat sich Mitte 2023 eine Versorgungslücke in Sachen Kuchen, Torten und Platz für einen gemütlichen Plausch auf – Thomas Wagner schloss sein Café und beendete damit eine fast 140-jährige Erfolgsgeschichte. Doch für den Fortbestand der Einrichtung ist gesorgt.

    Nur einige Eckdaten zur Geschichte des Hauses: Die Wurzeln des Café Wagner reichen bis ins Jahr 1884 zurück. Damals erwarb der Nürnberger Konditormeister Friedrich Klausner gemeinsam mit seiner Frau Elise die Konditorei Spörlein in der Kapellenstraße 23. Anfangs als Konditorei und Lebküchnerei betrieben, wurde bereits ein Jahr später ein kleines Café angebaut, das schnell zum beliebten Treffpunkt der Eberner Bürgerinnen und Bürger avancierte.

    Thomas Wagner führte den Betrieb bis 2023

    Im Jahr 1909 heiratete Lina, die Tochter von Friedrich und Elise Klausner, den Konditor Andreas Wagner. Dieser erlernte das Handwerk von seinem Schwiegervater und übernahm schließlich das Geschäft, das fortan den Namen Café Wagner trug. Mitte der 80er Jahre trat Thomas Wagner in vierter Generation in den Betrieb ein und führte ihn bis 2023.

    Thomas Wagner kommt gerne zum Frühstück in sein ehemaliges Café.
    Thomas Wagner kommt gerne zum Frühstück in sein ehemaliges Café. Foto: Rudolf Hein

    Bereits 2022 hatte Thomas Wagner das Anwesen der von ihm sehr geschätzten Diakonie Bamberg-Forchheim vermacht, die in Ebern unter anderem das Seniorenzentrum St. Elisabeth und das Sozialpsychiatrische Zentrum (SPZ) betreibt.

    Nach dem Vorbild des Biergartens auf dem Zeilberg sollte ein Diakonie-Café entstehen, also ein "inklusives Café, in dem Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen zusammenarbeiten", wie es auf der Internetseite der Diakonie heißt.

    Fördermitteln von der Aktion Mensch

    Doch es sollte bis zum 1. März 2025 dauern, dass Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) die traditionellen Geschenke der Stadt Ebern zur Eröffnung an Projektkoordinatorin Stephanie May überreichen konnte. Bei der Aktion Mensch des ZDF, der größten und bekanntesten Soziallotterie in Deutschland, mussten Fördermittel beantragt und bewilligt werden, um als eines von tausenden Projekten für Menschen mit Behinderung, für Kinder und Jugendliche gefördert zu werden. Hinzu kamen die unvermeidlichen Lieferschwierigkeiten und Verzögerungen eines großen Bauvorhabens.

    Blick in einen der Innenräume des Cafés. 
    Blick in einen der Innenräume des Cafés.  Foto: Rudolf Hein

    May kann ihr Team für deren Ideen und Engagement nur loben. Manuela Schmitt hat in der ehemaligen Konditorei Finger in Hofheim ihr Handwerk erlernt und zaubert nun die leckeren Torten und Kuchen, teils nach Rezepten von Thomas Wagner. Natalia Kunkel war fast zehn Jahre lang Bedienung im Café, hat sich inzwischen zur Heilerziehungspflegerin ausbilden lassen.

    Verschiedene Frühstückskombis und wechselnde Torten

    Beste Voraussetzungen für die Arbeit in einem inklusiven Café. Beide Frauen betrachten das Projekt als ihr gemeinsames Baby, wie sie berichten. Unterstützt werden sie vorläufig noch von Barbara Hauck und Elfi Will, der Hauswirtschaftsleiterin des Seniorenzentrums. Die Zusammenarbeit mit dem SPZ läuft erst an.

    Torten und Kuchen werden von Konditorin Manuela Schmitt vor Ort frisch gebacken.
    Torten und Kuchen werden von Konditorin Manuela Schmitt vor Ort frisch gebacken. Foto: Rudolf Hein

    Die Speisekarte bietet eine große Auswahl. Tee und Kaffee in vielen Variationen, sechs verschiedene Frühstückskombinationen, kleine Gerichte wie Strammer Max oder Edamame Burger und natürlich täglich wechselnde Kuchen und Torten.

    Anlaufstelle für gesellige Runden

    Das Café Wagner in der Kapellenstraße 3 in Ebern hat freitags, samstags und sonntags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Für besondere Anlässe, Feiern oder Veranstaltungen sind Reservierungen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten möglich, unter der Tel.: (09531) 9414301 . Ein besonderes Angebot richtet sich an Stammtische: Dienstagabends steht das Café für gesellige Runden zur Verfügung.

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