Die Förderung von städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen, bekannt unter dem Begriff „Leerstandförderung“, soll weiterhin in der Gemeinde Ermershausen greifen. Mit einem Unterschied, denn die Gemeinde soll bei gleicher Förderhöhe nur noch 20 Prozent der Fördersumme aufbringen müssen. Die restlichen 80 Prozent wird der Freistaat Bayern über die Regierung von Unterfranken beisteuern, verankert in der Förderinitiative „Innen statt Außen“. Laut Bürgermeister Günter Pfeiffer erfüllt die Gemeinde Ermershausen alle Voraussetzungen hierfür. So soll jetzt der Antrag auf Aufnahme in das Programm erfolgen.
Ungeeigneter Holzbelag
Vor Sitzungsbeginn hatten sich die Mitglieder des Gremiums im Kindergarten umgeschaut. Der Holzbelag der Sonnenterrasse erweist sich als ungeeignet, da sich Kinder daran leicht mit Spreißeln verletzen können. Ein Angebot für die Erneuerung des Bodens mit WPC-Terrassendielen liegt laut Bürgermeister Günter Pfeiffer vor. Für eine Entscheidung über Material, Farbe und Ausführung werden die Nutzer, also das Kindergartenpersonal, mit eingebunden. Die Bauausführung soll durch Eigenleistung möglichst kostengünstig werden. Für eine mögliche Überdachung am Nebeneingang soll bis zum kommenden Jahr über eine konkrete Lösung nachgedacht werden.
Schön aber abgeschlossen
Eine weitere Ortsbesichtigung galt dem Brunnen in der Rapsgasse. „Wir haben hier was Schönes, aber wir können's nicht offen lassen“, gab Bürgermeister Pfeiffer bedauernd zur Kenntnis. Denn ein offener Zugang zum Grundwasser ist nicht erlaubt. So müsse eine Lösung gesucht werden, die ein Verschließen des Brunnens beinhaltet. Eine Entscheidung soll nach Rücksprache mit dem Architekten zu einem späteren Zeitpunkt fallen. Ein bereits bestehender Gruppenvertrag zur Rechtsschutzversicherung soll zum Jahreswechsel für die Gemeinde fortgeführt werden.
Bürgermeister Günter Pfeiffer gab noch eine ganze Reihe von Informationen bekannt. Mit der baulichen Platzgestaltung im Dorf zeigte sich der Gemeinderat recht zufrieden, nicht jedoch mit der Ausführung der Bepflanzungen. Hier soll nachgebessert werden. Im Rahmen eines Projekts der Hofheimer Allianz wird sich Ermershausen am Aufstellen von Mitfahrbänken beteiligen. Eine davon soll in der Ortsmitte stehen, eine weitere Richtung Birkenfeld.
Besserer Mobilfunk
Die Telekom hat Ermershausen als einen von 100 Orten in Bayern für eine bessere Mobilfunkversorgung ausgewählt, auch wenn hier keine optimale Wirtschaftlichkeit vorliege. Eine gute Verbindung auch für Ermershausen wird gewünscht, doch einem Standort auf dem Rathausdach steht der Gemeinderat ablehnend gegenüber. Bevorzugt wird ein Mast am Sportgelände, etwas außerhalb der bewohnten Ortschaft.
Unterstützt durch ein Förderprogramm könnte Ermershausen eine E-Ladesäule errichten. Bei 11 000 Euro Kosten käme auf die Gemeinde eine Restfinanzierung von 4000 bis 5000 Euro zu, der jährliche Unterhalt dürfte bei 600 bis 800 Euro liegen. Die Gemeinde will das Projekt zunächst zurückstellen, um es eventuell in die vorgesehene Gestaltung des Platzes rund um das Feuerwehrgerätehaus integrieren zu können.
In der Hofheimer Allianz ist die Errichtung eines Kernwegenetzes für die Erschließung landwirtschaftlicher Flächen geplant. Ermershausen hat eine Teilstrecke zwischen Au und den Aussiedlerhöfen im Auge. Bei einer Kostenhöhe von 270 000 Euro und einer Förderquote von unter 50 Prozent wollen die Gemeinderäte auf Zeiten günstigerer staatlicher Zuwendungen warten.
Zudem wies der Bürgermeister auf anstehende Termine hin. Eine Begehung im Gemeindewald ist für den 24. Juli vorgesehen. Die Bürgermeistersprechstunde wird in der kommenden Woche von Montag auf Dienstag verlegt.