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WONFURT/RAMSTHAL: Sprengung im Hochrein-Steinbruch

WONFURT/RAMSTHAL

Sprengung im Hochrein-Steinbruch

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    Die Sprengungen haben begonnen: Betreiber Rainer Hochrein am Steinbruch in Ramsthal.
    Die Sprengungen haben begonnen: Betreiber Rainer Hochrein am Steinbruch in Ramsthal. Foto: FOTO Katja Glatzer-Hellmond

    Geschäftsführer Rainer Hochrein aus Wonfurt überwacht die Arbeiten. Es ist bereits die vierte Sprengung auf dem Gelände des neuen Steinbruchs in den letzten eineinhalb Wochen. Schon die ersten hatten unter Ramsthaler Bürgern zu Diskussionen um das umstrittene Projekt geführt, das von der Bürgerinitiative Bürger für eine lebenswerte Umwelt (BLU) kritisch beobachtet wird. Jahrelang hatte die Gemeinde Ramsthal versucht, den Steinbruch zu verhindern, weil man negative Auswirkungen für die Lebensqualität und den Tourismus in dem Weindorf befürchtete. Am Ende war sie unterlegen.

    Die Bürgerinitiative will wachsam bleiben, sagt Vorsitzender Waldemar Halbig auf Nachfrage. „Wir werden den Prozess beobachten und schauen, ob die Auflagen eingehalten werden.“

    Lärmbelästigungen oder Erschütterungen im Ort habe es nicht gegeben, betont Hochrein. Er selbst habe dies getestet. Zuvor waren Erschütterungsmessgeräte eingebaut und vom Gewerbeaufsichtsamt abgenommen worden. „Die Messwerte liegen etwa die Hälfte unter dem Grenzwert“, so Hochrein.

    In der Inbetriebnahme des neuen Steinbruchs sieht der Unternehmer eine Verkehrsentlastung für Ramsthal. Denn Hochrein beliefert hauptsächlich die Region Schweinfurt mit Schotter und muss diesen im Moment von einem anderen Steinbruch des Albert & Hochrein Schotterwerks bei Oberthulba über Ramsthal in den Raum Schweinfurt transportieren, nachdem der bisherige alte Steinbruch bei Wirmsthal gänzlich ausgebeutet ist und geschlossen wurde.

    Mit dem neuen Steinbruch auf der Ramsthaler Höh' müssen die Laster künftig nicht mehr durch den Ort fahren, und auch der Weg zum Hauptabsatzgebiet sei kürzer. Hochrein rechnet mit 8000 Lastwagenfahrten weniger und einer Treibstoffeinsparung von 64 000 Litern im Jahr. Damit leiste er auch einen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, sagt der Wonfurter Unternehmer.

    Mehr Kommunikation

    Gerne hätte Hochrein ein gutes Einvernehmen mit der Gemeinde und der Bevölkerung. „Ich bin immer zum Reden bereit“, sagt er. Wenn der Steinbruch einmal fertig ist, will Hochrein auch Führungen für Schulklassen anbieten. Dies wird wohl erst im Frühjahr 2010 sein. Erst dann werden die Vorarbeiten vollständig beendet sein und man könne mit dem Abbau des Muschelkalkes beginnen. Verwendet werden soll er zum Straßenbau, in kleineren Mengen soll er auch an die Landwirtschaft zum Düngen geliefert werden.

    Hintergrund

    Zur Firmengruppe von Hochrein gehören laut Internetauftritt der Firma die Hochrein Beton GmbH Transportbeton und Kieswerk mit Werken in Horhausen und in Poppenhausen; das Hochrein Betonwerk in Wonfurt; das Albert & Hochrein Schotterwerk in Oberthulba; das Albert & Sohn Schotter und Basaltwerk mit dem Schotterwerk am alten Steinbruch bei Wirmsthal und das Basaltwerk bei Stangenroth.

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