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HASSFURT: Standort Haßfurt wird weiter ausgebaut

HASSFURT

Standort Haßfurt wird weiter ausgebaut

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    1988 gründeten die Firmen Unicor und Schlemmer in Haßfurt ein Joint Venture, also ein Gemeinschaftsunternehmen. Mittlerweile haben sie sich voneinander getrennt, blieben aber weiterhin auf ihrem alten Firmengelände, so dass heute mit Unicor, Uponor und Schlemmer drei verschiedene Firmen ohne Zäune nebeneinander liegen. Am Freitag lud Schlemmer zu seinem „Technology Day“ auf dem Firmengelände ein.

    Vorangegangen war das „Global Meeting“, bei dem alle Werksleiter und viele Mitarbeiter der Firma zusammenkommen. Alle zwei Jahre findet dieses Treffen statt, Gäste kommen auch von den Niederlassungen im Ausland, so beispielsweise aus Russland, China, Brasilien, Mexiko oder den USA. Zwei Tage lang gibt es dort Fachvorträge und Informationen über den aktuellen Zustand des Konzerns. In diesem Jahr fand das Global Meeting in Haßfurt statt. Mit 235 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 72 Millionen Euro ist Haßfurt der größte Einzelstandort des Unternehmens, wie Standortleiter Kai Towae berichtet. Die Produkte, die die Firma herstellt, sind weit verbreitet, aber selten zu sehen. Denn Schlemmer produziert Bauteile, die dann beispielsweise in Waschmaschinen oder Gartengeräten Verwendung finden, vor allem aber in Fahrzeugen, vom Pkw bis zu den Zügen der Deutschen Bahn.

    Der Hauptsitz des Konzerns liegt in Poing, einer Gemeinde in der Nähe von München. Früher fand das globale Treffen dort statt, gleichzeitig mit dem Oktoberfest. „Früher haben wir danach die Gäste auf die Wiesn eingeladen“, berichtet Schlemmer-Geschäftsführer Josef Minster. Doch je größer die Teilnehmerzahl wurde, desto schwieriger war das zu organisieren, weshalb sich das Unternehmen etwas anderes einfallen ließ. Heute gibt es die „Schlemmer-Wiesn“. Auf dem Firmengelände steht für die Zeit des Global Meetings ein Festzelt, in dem das Unternehmen seine Gäste selbst bewirtet. Neu ist in diesem Jahr der Technology Day, ein Tag der Offenen Tür, bei dem die Firma sich und ihre Produkte am letzten Tag des weltweiten Treffens der Bevölkerung vorstellt. Ausgestellt waren unter anderem Autos, in denen Schlemmer-Produkte verbaut sind. Auf Schildern wurde erklärt, um welche Teile es sich jeweils handelt. Dabei konnten sich die Besucher davon überzeugen, dass es weltweit keine nennenswerte Automarke mehr gibt, die keine Schlemmer-Teile verwendet. Auch in Motorrädern, Lastwagen und Baggern finden sich Teile, die die Firma produziert hat.

    Bürgermeister Günther Werner hob die Bedeutung der Kreisstadt Haßfurt als Firmenstandort hervor. Es sei eine interessante Einkaufsstadt, die mit dem Freibad und der Eissporthalle für ein großes Freizeitangebot sorgt, auch Schulen und Vereine gebe es genug, ebenso wie eine gute Verkehrsanbindung. Gleichzeitig dankte er dem Unternehmen dafür, dass es gute und sichere Arbeitsplätze in die Region bringt. „Ich hoffe, dass sie sich wohlfühlen“, sagte der Bürgermeister und nutzte seine Rede am Tag der Offenen Tür, um bei den Gästen des Unternehmens Werbung fürs Haßfurter Straßenfest zu machen.

    Schlemmer-Geschäftsführer Minster betonte, wie wichtig es sei, sich als Unternehmen weiterzuentwickeln und mit der Zeit zu gehen. „Ohne Veränderung kommt auch kein Fortschritt“, sagte er.

    In Haßfurt wird derzeit in den Bereichen Kabelschutz und technische Produkte gearbeitet. Bald soll hier allerdings ein weiterer Teil dazukommen: Noch gibt es auch am Stamm-Standort in Poing Produktionsstätten. Diese sollen allerdings bald verschwinden, in Poing soll nur noch die Verwaltung sitzen. Die Produktion im Bereich Mechatronik soll dann ebenfalls nach Haßfurt kommen. Bei der Suche nach neuen Mitarbeitern äußerten Geschäftsführer Minster und der Haßfurter Standortleiter Towae die Hoffnung, unter den vielen Asylbewerbern, die derzeit in Deutschland sind, geeignete Kräfte zu finden. „Da sind ja welche dabei, die gut ausgebildet sind“, zeigten sie sich optimistisch.

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