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HASSBERGKREIS: Stein im Brett bei der Regierung

HASSBERGKREIS

Stein im Brett bei der Regierung

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    Sandstein gehört in Deutschland zu den am weitesten verbreiteten und abgebauten Naturwerksteinen. Zum weißen Sandstein aus zahlreichen Steinbrüchen beiderseits des Mains in der Gegend um Eltmann und Ebelsbach haben viele Familien einen engen Bezug, da der Abbau Lebensgrundlage ihrer Vorfahren war. Bis heute wird er hier in mehreren Brüchen gewonnen.

    In ganz Deutschland sowie in vielen anderen Ländern gibt es darüber hinaus Sandsteinvorkommen in verschiedenen Färbungen. Sie zählen zu den am weitesten verbreiteten und abgebauten Naturwerksteinen. Insbesondere in küstennahen Meeresgebieten und breiten Flussdeltas wurde der heute wirtschaftlich nutzbare Sandstein vor Jahrtausenden abgelagert. Im Bausektor, in der Restaurierung, im Grabmalbereich und in der Bildhauerei findet er heutzutage Verwendung.

    Historisch wurde dieses Material am Reichstag in Berlin verbaut, viel früher schon am Bamberger Dom, aber auch am Hauptbahnhof in Köln, am Armeemuseum in München, am Gebäude des Norddeutschen Lloyd sowie an der Baumwollbörse in Bremen.

    Sandstein aus dem Ebelsbachtal unter der Bezeichnung „Weiß-grauer Mainsandstein“ wird in der Gegenwart für die Restaurierung historischer Bausubstanz und für moderne Natursteinfassaden verwendet. In fünf Brüchen in und um Breitbrunn gewinnt das Bamberger Natursteinwerk dieses Material. Diese Sandsteine zählen zu den hellsten bundesweit. Je nach Gewinnungsort sind sie in der Natursteinbranche unter den Handelsnamen Hahnbruch, Breitbrunn, Schönbrunn und Klaubholz bekannt. In großem Umfang werden diese Sandsteine für Mauerwerk, Fenster- und Türumrahmungen, als Platten für Fassaden, Treppen- und Bodenbeläge verwendet.

    Am berühmten Kurfürstendamm in Berlin hat in den 1990er Jahren ein Geschäftshaus eine Außenfassade erhalten, die mit weiß-grauem Mainsandstein realisiert wurde. Das Gebäude auf dem Grundstück „Ku’damm 63“ stellt als achtgeschossiger Neubau mit Kuppel und Natursteinfassade in markanter Ecklage eine beachtete Immobilie dar. Eine weitere Neubaufassade, die sich mit diesem Material schmückt, hat die Vertretung des Landes Rheinland Pfalz aufzuweisen. Das öffentliche Gebäude befindet sich in den „Ministergärten“ im Zentrum der Bundeshauptstadt.

    An prestigeträchtigen Restaurierungsprojekten, beispielsweise auf der Berliner Museumsinsel, ist das Gestein aus dem Heimatkreis ebenfalls zu finden. Selbst in Dresden, der Landeshauptstadt Sachsens, wo zu Zeiten sächsischer Könige Gebäude aus Elbsandstein errichtet wurden, die immerzu Touristen anziehen, hat das Bamberger Natursteinwerk ein modernes Gebäude an exponierter Stelle mit fränkischem Mainsandstein gestaltet. Gleich neben dem Dresdener Zwinger wurde hier auf dem Postplatz im Jahr 2008 ein Büro- und Geschäftshaus gebaut, das eine Fassade aus Platten von weiß-grauem Mainsandstein erhielt.

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