Ein Ziehharmonikabus steckte am Samstagabend in der Eberner Altstadt fest. Über zwei Stunden dauerte es, bis der Busfahrer das Fahrzeug unter der Mithilfe von Anwesenden rückwärts aus der Situation herausmanövriert hatte. Dabei richtete er einigen Sachschaden an, die Polizei spricht von mindestens 15.000 Euro.
Der Mann befuhr mit seinem rund 18 Meter langen Gefährt die enge Häfnergasse aus Richtung Bahnhof kommend. Wie ein Beamter der Polizeiinspektion Ebern vor Ort sagte, vertraute der Fahrer wohl fälschlicherweise seinem Navigationsgerät, das ihm diese Wegstrecke vorschlug.
Beim Rückwärtsfahren gegen Hausmauern geprallt
An der Einmündung zur Straße "Klein Nürnberg" blieb der Bus während des Abbiegevorgangs prompt stecken. Beim Versuch rückwärts zu fahren, prallte der Bus auf beiden Seiten gegen Hausmauern, sodass diese beschädigt wurden. An dem Fahrzeug ging dabei die Scheibe einer Tür zu Bruch und ein Rücklicht wurde abgerissen.

Die herbeigerufene Polizei wies den Busfahrer schließlich bei der Rückwärtsfahrt ein. Dabei halfen auch einige Jugendliche, die zufällig hinzugekommen waren. Augenscheinlich hatte der Busfahrer wenig Fahrpraxis, sodass sich das Manöver lange hinzog. Mit einem anderen Fahrer, der ebenfalls hinzugekommen war, klappte dann schließlich das Vorhaben.

Zum Zeitpunkt des Vorfalls waren keine Fahrgäste an Bord. Der Ziehharmonikabus gehört einem Unternehmen, das im Auftrag von Agilis den Schienenersatzverkehr durchführt. Denn die Bahnstrecke zwischen Ebern und Bamberg ist derzeit gesperrt.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung des Artikels hieß es, der Busfahrer habe gegen ein Schild verstoßen, das Fahrzeugen über 3,5 Tonnen die Einfahrt in die Straße verbietet. Tatsächlich sind Omnibusse an dieser Stelle von dem Verbot ausgenommen.