„In der Schule habt ihr vieles gelernt und das, was ihr hier in der Schule mit Kopf, Herz und Hand gelernt habt, kann euch niemand mehr nehmen.“ Dies betonte Konrektor und amtierender Schulleiter Waldemar Baumann bei der Entlassfeier an der „Georg-Göpfert-Mittelschule“ in Eltmann, bei der 42 Schülerinnen und Schüler ihre „Mittlere Reife“ ablegten und 65 Prozent der übrigen Schüler mit Erfolg den „Qualifizierenden Abschluss“ bestanden.
Über der Abschlussfeier, musikalisch umrahmt von der Schulband unter Leitung von Toni Martin, stand der Satz des farbigen Gitarristen B.B. King, der über das Gitarrespielen zu großem Ruhm gekommen war: „Das schönste am Lernen ist, dass uns niemand das Erlernte wegnehmen kann.“ Das Rolling-Stone-Magazin“ listet ihn auf Platz 3 der 100 großartigsten Gitarristen aller Zeiten auf. Konrektor Waldemar Baumann war sich sicher, dass dies kein bequemer oder leichter Weg gewesen sei und man das nur mit enormer Anstrengung und Ausdauer schaffe. Ähnlich verhalte es sich in der Schule, wo man auch mit Freude und Begeisterung und einem Ziel vor Augen dabei sein müsse.
Die Absolventen hätten wirklich vieles gelernt wie das Lesen eines wertvollen Buches oder das Schreiben einer schönen Geschichte und die Ausarbeitung einer Schülerzeitung, die am vergangenen Freitag in München wieder als beste Bayerischen Schülerzeitung prämiert wurde. Dazu gehöre auch das Gitarrespielen bei Toni Martin oder das Herstellen eines leckeren Menüs bei Bärbl Arnold oder Ingeborg Schäder bis hin zu den Gesprächen mit fremden Menschen in englischer Sprache und nicht zuletzt der menschliche Umgang miteinander oder die gegenseitige Rücksichtnahme und das Einfühlungsvermögen.
„Wenn ihr heute mit dem Abschlusszeugnis die Schule verlasst, wird das Lernen und muss das Lernen natürlich weiter gehen. Nutzt jede Möglichkeit, dazuzulernen. Wer lernt, hat mehr Möglichkeiten und wer lernt, wird gebraucht, ist unabhängiger und versteht die Welt besser. In jedem von euch steckt ein kleiner B.B.King.“
Bürgermeister Michael Ziegler zollte den Schülern ein großes Kompliment und beglückwünschte das Team der Schülerzeitung zur erneuten Auszeichnung. „Dies ist ein sichtbarer Beweis, was an unserer Schule geleistet wird. Darauf bin ich ganz stolz.“
Mit dem bestandenen Schulabschluss hätten die Absolventen eine Grundlage geschaffen, den weiteren Herausforderungen des Lebens gewachsen zu sein, ganz gleich, ob sie sich für eine Ausbildungsstelle oder eine weiterführende Schule entschieden hätten. Dennoch würden sie bald merken, dass das Training oder das Lernen weiter gehe. Das sei auch gut so, denn nur wer sich stets mit Neuem auseinandersetze, roste nicht ein und bleibe nicht stehen. So wünschte er den Schülern, dass sie die richtigen Entscheidungen für ihr künftiges Leben treffen und dass sie ihre Ziele und Träume verwirklichen können. Für den Elternbeirat sprach Doris Schramm die Glückwünsche aus, während Schülersprecher Mario Schwinn seine Abschlussrede mit den Worten „Wir sind am Ziel, die Lehrer sind am Ende“ begann, auf die Jahre zurückblickte und die Schülermitverwaltung als wichtigen Bestandteil des Schullebens herausstellte. Zuvor hatten Barbara Heinrich und Ute Schaller meditativ auf die Abschlussfeier eingestimmt.
Bei der Verteilung der Abschlusszeugnisse stellte Klassenlehrer Karlheinz Pirzer die besonderen Ergebnisse im Fach Mathematik in der Klasse 10a heraus. Noch nie in seiner 40-jährigen Lehrertätigkeit hätten Schüler einer Klasse so hervorragend abgeschnitten. Mit Joshua Zettelmeier und Eva Köhler konnten zwar nur zwei Schüler mit dem Ergebnis von 1,0 ausgezeichnet werden, aber insgesamt hatten zehn Schüler die Note 1 erreicht, was besondere Anerkennung verdiene.
Für Joshua Zettelmeier, den Schulbesten, war die Berufswahl zum Schreiner eine klare Sache. „Ich arbeite schon immer gerne mit Holz. Das ist ein schönes Material und auch der Beruf ist sehr vielseitig bis hin zum abwechslungsreichen Innenausbau. In einem Praktikum und einer Ferienarbeit in einer kleinen Schreinerei erhielt ich dafür noch die Bestätigung. Natürlich könnte ich mir auch vorstellen, später einmal weiter zu machen und Berufsschullehrer für Holztechnik könnte so ein Ziel sein.“
Jonathan Jung aus Zeil will Metallbauer werden. „Ich bin wirklich etwas von dem Material Metall fasziniert. Dazu kommt, dass mein Großvater Metallbauer in der Zuckerfabrik in Zeil war. So beginne ich meine Ausbildung bei der Firma Hetterich in Zeil.“ In die Metallindustrie gehen auch zwei andere Schulbeste: Florian Baum aus Breitbrunn wird Mechatroniker bei der „Fränkischen“ in Königsberg, wo er vom Ausbildungskonzept und den Berufsperspektiven begeistert war. Oliver Greul aus Hermannsberg beginnt ebenfalls eine Ausbildung als Mechatroniker und zwar bei Bosch in Bamberg. Dort arbeitet schon sein Vater und die guten Entwicklungsmöglichkeiten in einer großen Firma haben hier ohne Zweifel den Ausschlag gegeben.
Der Schüler mit dem besten „Quali-Abschluss“, Tobias Hauck aus Dankenfeld, hat sich dagegen viel von seinem Vater abgeschaut, der sich im Bereich Heizung, Sanitär ein kleines Handelsgeschäft aufgebaut hat. Mit ihm sei er schon oft unterwegs gewesen. „Diese Tätigkeiten haben mir sehr gut gefallen und deswegen erlerne ich den Beruf Anlagenmechaniker für Heizung, Klimatechnik und Sanitär.“
Schulabschluss an der Mittelschule in Eltmann
Schulbeste bei der Mittleren Reife:
1. Joshua Zettelmeier (Sand/Klasse 10a) mit einem Notendurchschnitt von 1,11 (Preis der Sparkasse); 2. Oliver Greul (Breitbrunn-Hermannsberg/Klasse 10a) mit einem Notendurchschnitt von 1,33 (Preis der Stadt Eltmann); 3. Florian Baum (Breitbrunn/Klasse 10a) mit einem Notendurchschnitt von 1,44 (Preis der Stadt Eltmann).
Beste in den einzelnen Fächern: Deutsch: Joshua Zettelmeier (Sand/Klasse 10a), Preis des Elternbeirates.
Mathematik: Joshua Zettelmeier (Sand) und Eva Köhler (Trossenfurt/beide Klasse 10a), Preis des Elternbeirates.
Englisch: Eric Heller (Unterschleichach/Klasse 10b), Preis der Sparkasse.
Wirtschaft: Annika Beck (Oberaurach-Nützelsbach/Klasse 10b) Preis der Sparkasse.
Technik: Theresa Markert (Tretzendorf/Klasse 10a), Preis der Raiffeisenbank.
Soziales: Magdalena Mück (Steinbach/Klasse 10a), Preis der Flessabank.
Schulbeste beim „Quali“:
1. Tobias Hauck (Dankenfeld/Klasse 9g) mit einem Notendurchschnitt von 1,77 (Preis der Raiffeisenbank); 2. Tamara Büttner (Weisbrunn/Klasse 9b) mit einem Notendurchschnitt von 2,0 (Preis der Stadt Eltmann); 3. Jonathan Jung (Zeil/Klasse 9a) mit einem Notendurchschnitt von 2,16 (Preis der Stadt Eltmann). Beste in den einzelnen Fächern:
Deutsch: Cynthia Preußer (Ebelsbach/Klasse 9a), Preis der Flessabank.
Mathematik: Jonas Strauß (Breitbrunn-Kottendorf/Klasse 9b), Preis der Flessabank.
Englisch: Jonathan Jung (Zeil/Klasse 9a), Preis des Elternbeirates.
Wirtschaft: Julia Zeis (Eltmann/Klasse 9g), Preis der Sparkasse.
Technik: Jonathan Jung (Zeil/Klasse 9a), Preis des Steuerbüros Witthüser.
Soziales: Cynthia Preußer (Ebelsbach/Klasse 9a), Preis des Steuerbüros Witthäuser.