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KIRCHLAUTER: Überraschend Nachfolger für Arztpraxis gefunden

KIRCHLAUTER

Überraschend Nachfolger für Arztpraxis gefunden

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    Hausarzt vor Ort: Dr. Engelbert Schröpfer springt in der ärztlichen Versorgung in den „Heiligen Ländern“ mit einer weiteren Filialpraxis in die Bresche.
    Hausarzt vor Ort: Dr. Engelbert Schröpfer springt in der ärztlichen Versorgung in den „Heiligen Ländern“ mit einer weiteren Filialpraxis in die Bresche. Foto: Foto: Günther Geiling

    (gg) Die Schließung der Hausarztpraxis Drescher in Kirchlauter beunruhigte vor fast zwei Jahren die Patienten. Die Schließung der Praxis von Wolfgang Laubender zum 1. Juli in Breitbrunn verschärft nun die Versorgung im östlichen Landkreis. Völlig überraschend hat sich vergangene Woche aber eine erfreuliche Wende ergeben: Die Gemeinschaftspraxis von Dr. Engelbert Schröpfer, Michael Winkler und Martin Luckhardt in Eltmann übernimmt den Arztsitz sowie die Praxisräume des ehemaligen Arztes in Kirchlauter.

    Laut einer Statistik gibt es auch im Landkreis Haßberge gar kein Hausärztemangel, denn der Versorgungsgrad wird mit 97,9 Prozent angegeben. Das ist im Einklang mit der AOK Bayern, die höchstens ein Verteilungsproblem erkennt. Vor allem in städtischen Bereichen seien überversorgt, während in ländlichen Bereichen Ärzte aus Altersgründen ihre Praxen schließen müssen und keinen Nachfolger finden.

    Genau dies trifft für die „heiligen Länder“ zu, da der Allgemeinarzt Hermann Drescher in Kirchlauter keinen Nachfolger fand und auch sein Kollege Wolfgang Laubender ohne Nachfolge in den Ruhestand geht. Zusätzlich tat sich durch den Tod von Dr. Volker Steineck in Königsberg eine Lücke auf. Die Gemeinden Riedbach, Bundorf, Stettfeld, Kirchlauter und Breitbrunn sind damit ohne Arztsitz. Die Fläche von Ebern bis ins Maintal wäre eine weiße Fläche in puncto Arztversorgung. Dazu kommt, dass im Landkreis ein Drittel aller Hausärzte über 60 Jahre alt sind und das Durchschnittsalter gar bei 55 Jahren liegt.

    Die Gemeinschaftspraxis Schröpfer/Winkler/Luckhardt hat bereits einen großen Einzugsbereich um die Stadt Eltmann sowie um die Gemeinden Ebelsbach und Stettfeld. Aber auch aus dem Bereich der Gemeinden Breitbrunn und Kirchlauter waren schon zahlreiche Bürger in die Eltmanner Arztpraxis oder in die Zweitpraxis in Ebelsbach gekommen. Nun stellt die Gemeinschaftspraxis ihren Versorgungsauftrag mit einem weiteren Arztsitz in Kirchlauter auf ein drittes Bein.

    Engelbert Schröpfer hat sein Kollegenteam um einen weiteren Mitarbeiter ergänzt. Eine Ärztin und vier Ärzte arbeiten nun in der Gemeinschaftspraxis. Ab Mai wird zudem ein neuer Facharzt für Allgemeinmedizin seinen Dienst aufnehmen, der schon als Assistenzarzt in der Praxis tätig war, berichtet Schröpfer. Er selbst sieht für seine Praxis keine Nachfolgeprobleme, da sein jüngster Sohn Johannes derzeit in den Haßbergkliniken als Arzt tätig ist und vermutlich ab kommenden Jahr in der Gemeinschaftspraxis des Vaters mitarbeiten und diese später auch übernehmen möchte.

    Dr. Schröpfer kündigt an, alle (ehemaligen) Patienten von Dr. Drescher und Dr. Laubender zu übernehmen, die dies wünschen. „Es wird auch kein Patient wegen seiner Krankheitsgeschichte abgelehnt oder weil er kränker ist als andere.“ Hausbesuche würden wie bisher geleistet.

    Die offizielle Eröffnung der Filialpraxis Dr. Schröpfer/Winkler/Luckhardt in Kirchlauter ist am 1. Juli. Gleichzeitig wurden auch die Dienstbereiche neu eingeteilt. Schon seit dem 7. Januar gehört der gesamte Einzugsbereich der Gemeinden Breitbrunn und Kirchlauter mit Ortsteilen zum Bereitschaftsbereich HAS 05 Eltmann.

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