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Haßfurt: Umweltausschuss Kreis Haßberge: Negative CO2-Bilanz im Jahr 2030?

Haßfurt

Umweltausschuss Kreis Haßberge: Negative CO2-Bilanz im Jahr 2030?

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    Die Ergebnisse des Energienutzungsplanes für den Landkreis hat Marco Siller dem Umwelt- und Werkausschuss in der jüngsten Sitzung vorgestellt. Siller ist Geschäftsführer der Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Technologieprojekte im Landkreis Haßberge mbH (GUT). Im Landkreis Haßberge werden insgesamt 1,67 Millionen Megawattstunden Energie jährlich verbraucht. Der Großteil davon wird für die Wärmeerzeugung genutzt.

    Es dominieren mit einem hohen Anteil fossile Energieträger, insbesondere Heizöl. Über 323 000 Megawattstunden werden mit erneuerbaren Energien erzeugt, die sich in 20 Windkraftanlagen, 24 Biogasanlagen, 21 Wasserkraftanlagen, Aufdach-Photovoltaik-Anlagen und Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen aufteilen. Neben der bilanziellen Analyse der Energieströme vor Ort wird der thermische Energiebedarf auch in Form eines gebäudescharfen Wärmekatasters verortet, erklärte Siller.

    Wertschöpfung soll im Landkreis bleiben

    So können zum Beispiel auch Zonen mit erhöhter Wärmebedarfsdichte identifiziert werden. Als Basis für einen Maßnahmenkatalog sei dies ein hilfreiches Werkzeug für das Identifizieren potenzieller Bereiche für Wärmeverbundsysteme oder Sanierungskampagnen. In Bezug auf Projekte und auswärtige Investoren sagte Landrat Wilhelm Schneider: "Wichtig ist, dass die Wertschöpfung im Landkreis bei den Bürgern und Kommunen bleibt." In einer Potenzialanalyse mit Effizienzsteigerungspotenzialen und Ausbaupotenzialen erneuerbarer Energien wurde als Ziel das Jahr 2030 gesetzt. Demnach wäre es möglich, die CO2-Bilanz (Strom und Wärme) vom Ist-Zustand von 335 560 Tonnen pro Jahr auf ein negatives Ergebnis von minus 278 800 Tonnen pro Jahr zu optimieren.

    Weiterhin stand der Antrag der CSU-Kreistagsfraktion "Klimaneutraler Landkreis 2030" auf der Tagesordnung. Fraktionsvorsitzender Steffen Vogel stand hierfür dem Gremium Rede und Antwort. Unter anderem heißt es in dem Papier: "Die CSU Kreistagsfraktion will den Landkreis Haßberge weiter zum Vorreiter in puncto Nachhaltigkeit und Klimaschutz machen. Bereits in den vergangenen Jahren wurden viele richtige und wichtige Schritte geleistet. Der Landkreis sollte sich deshalb dem Ziel verpflichten, bis 2030 klimaneutral zu sein. Ein wichtiger Punkt dabei wird der Ausbau der erneuerbaren Energien sein. 71 Prozent unseres Stroms und 26 Prozent des Wärmebedarfs werden bereits regenerativ erzeugt."

    Tempolimit auf Staats- und Kreisstraßen

    Ein ähnlicher Antrag der ÖDP sei nicht fristgerecht eingegangen und werde somit erst in der nächsten Sitzung behandelt, erklärte der Landrat. Sowohl der CSU-Fraktionsvorsitzende als auch der Landrat waren sich einig: "Wir als Landkreis müssen alles unternehmen, was für uns leistbar ist". Dazu sieht Vogel Anträge der anderen Fraktionen keineswegs als Konkurrenz an. Im Gegenteil, er sei dankbar für Ideen, die die anderen Fraktionen vorbringen, so der Kreisrat und Landtagsabgeordnete.

    Einen konkreten Vorschlag, der sich nach seiner Meinung recht schnell umsetzen ließe, formulierte Kreisrat Steffen Paulus. Nach seinen Vorstellungen soll sich der Kreistag dafür einsetzen, dass auf Staats- und Kreisstraßen im Landkreis Haßberge ein Tempolimit zum Beispiel von 80 Kilometern pro Stunde umgesetzt werden kann. Das bringe neben mehr Verkehrssicherheit auch eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes, so der Knetzgauer Bürgermeister. Schneider versprach, diesen mündlichen Antrag in die Ideensammlung mit aufzunehmen. Zu gegebener Zeit werde dann der Kreistag über eine entsprechende Resolution für einen klimaneutralen Landkreis diskutieren.

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