Mit der Aufstellung eines Vasarely Würfels bereichert eine weitere Skulptur den Schlosspark Oberschwappach. Am Sonntagvormittag stellte der Würzburger Künstler Matthias Engert zahlreichen Kunstinteressierten sein Kunstwerk vor.
Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus freute sich, dass nun mehrere Kunstwerke das Gesamtbild des Skulpturenparks prägen. Der Würfel sei laut Paulus jedoch vorläufig die letzte Skulptur. Das Thema Kunst und Kultur werde zwar weiterhin eine wichtige Rolle für die Gemeinde Knetzgau spielen. Aber angesichts der finanziellen Lage könne die Kommune vorerst nicht weiter in Kunstwerke für den Park investieren.
Das Konzept für den Skulpturenpark entwickelte Egon Stumpf und setzte es im Auftrag der Gemeinde Knetzgau um. Die Idee gründet laut Stumpf auf dem Gedanken, bekannte oder berühmte zweidimensionale Kunstwerke als Vorlage einem ausgewählten Künstler zur eigenen Interpretation vorzugeben. Auf das von Matthias Engert gearbeitete Kunstwerk müsse man laut Stumpf langsam zugehen, durch die geometrischen Felder ins Innere blicken und sich von der Farbigkeit beeindrucken lassen.
Viktor Vasarely (1906-1997) gilt als Begründer der OP-Art, der optischen Kunst. Die Herangehensweise Vasarelys decke sich laut Matthias Engert mit den eigenen Überlegungen und Arbeiten zur Entwicklung von neuen Alphabeten, die auf geometrischen Grundlagen beruhen. Engert entwickelte für den Schlosspark einen Würfel, der mit geometrischen Ausschnitten bedeckt ist. Diese sind Buchstaben und ergeben für Lesekundige einen Auszug aus dem Gedicht "Trost im Gedicht" von Robert Gernhardt.
Die Zeichen wären laut Engert nicht nur Buchstaben, sondern würden den Blick freigeben für Einblicke und Ausblicke für Licht und Schatten, für Farben und Formen, für Perspektiven und Räume, die sich in und um den Würfel herum befinden. Der Würfel ist in Edelstahl gearbeitet und pulverbeschichtet. Das Fundament für die Skulptur erstellte und spendete Florian Klug von der Firma FK Straßenbau aus Wohnau.