Bei der Jahresschluss-Sitzung der Gemeinde Kirchlauer in Neubrunn ging es diesmal nicht mehr um Beschlüsse und politische Diskussionen. Bürgermeister Karl-Heinz Kandler stellte vielmehr Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund, die in den Gemeindeteilen dafür sorgen, dass alles rund läuft. Seine besondere Anerkennung zollte er den Gemeinderäten, die im Jahre 2020 aus dem Gremium ausgeschieden sind.
Bürgermeister Kandler gab eingangs seiner Freude Ausdruck, dass man sich jetzt nach zwei Jahren Pandemie wieder zusammensetzen könne. "Wir wollen deswegen heute mit Gesprächen bei einem guten Essen das Jahr 2022 ausklingen lassen". Er hieß besonders die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte willkommen, die dem Gremium viele Jahre angehörten und mit der Kommunalwahl 2022 ausgeschieden sind. Dies waren Marianne Baum (Gemeinderätin von 1996 bis 2020), Horst Gehring (1990 bis 2020), Heidi Bayer (2002 bis 2020), Ellen Lix (2019 bis 2020) und der Ortssprecher von Pettstadt Helmut Sieghörtner (2002 bis 2020). Ihnen überreichte er als Geschenk einen Bayerischen Löwen mit dem Gemeindewappen aus Porzellan.
Als jüngste Teilnehmer hob er Jule Marie Streichsbier mit ihren Eltern hervor, die Kreissiegerin im Vorlesewettbewerb der Schulen im Jahre 2020 geworden war. Auf der anderen Seite dankte er Bürgerinnen und Bürgern, die im Seniorenbereich und menschlichen Gegenüber ihre Hilfe gezeigt haben. Dies galt für das Seniorenteam aus Kirchlauter mit Johanna und Robert Muckelbauer, Otmar Dirauf und Dieter Iberl sowie Angelika Kandler, Robert Kandler und Familie, die einen alleinstehenden Mann im ehemaligen Elternhaus betreuten. Auch Barbara Weidner und Ehemann Heribert seien immer zur Stelle, wenn sie gebraucht würden.
Vereine haben eine besondere Bedeutung für die Gemeinde
In besonderer Weise hob er auch den "Chef der Neubrunner Dorfgemeinschaft", Heinz Stretz mit seiner Frau Helga hervor, die bei Festen immer den Saal, aber auch die Küche schmücke. In gleicher Weise würden sich auch Dieter Iberl und seine Frau für das Glockenhaus in Pettstadt verantwortlich fühlen. "Sie sorgen dafür, dass man sich bei gemütlicher Wärme treffen kann und auch ich gerne dort einmal ein Bier trinke. In ähnlicher Weise bewirteten auch Mechtilde Kirchner und ihr Küchenteam aus Kirchlauter ihre Gäste im Oskar-Kandler-Zentrum und im Sportheim."
Die Vereine hätten eine besondere Bedeutung für die Gemeinde, betonte der Bürgermeister. Er zeigte sich froh, dass alle Vereine wieder sehr aktiv seien und auch die Feste der Musik oder Dorfgemeinschaft sowie die Weihnachtsmärkte gut angenommen wurden. "Irene Hüttner und die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Neubrunn verschönern den Ortsteil Neubrunn das ganze Jahr über. Das gilt für den Osterbrunnen, die Krippe vor der Grundschule oder das Erntedankfest."
Rainer Kirchner vermiete der Gemeinde das Schmiedemuseum völlig unentgeltlich, hüte das Gemeindegeschirr und nehme sogar Flüchtlinge aus der Ukraine auf. "Klaus Eichert ist unser Schmied im Schmiedemuseum. Wenn Gäste kommen, weiß er viel über das alte Schmiedehandwerk und weiß von den ausgestellten Gegenständen aus alten Bauernhäusern zu erzählen." Schließlich stellte der Bürgermeister auch Franz Rödelmaier als Dirigent des Neubrunner Freizeitchores und als Archivar der Gemeinde Kirchilauter heraus sowie Ewald Stretz als Pressemann für die Neubrunner Vereine.
Auch den neuen Ortssprecher von Pettstadt, Achim Sieghörtner, begrüßte er unter den Gästen ebenso wie sein gesamtes Gemeinderatsgremium, "das mich sehr unterstützt, aber manchmal auch zur Weißglut bringt. Aber anscheinend muss das so sein, um konstruktiv im Gemeinderat zu arbeiten." Dabei galt der Dank seinen beiden Stellvertretern Reinhold Stöhr und Lilo Stubenrauch.
Besonderes Lob für die Bauhofmitarbeitern
Ein ganz besonderes Lob zollte er seinen Bauhofmitarbeitern Thomas, Holger und Roland. "Wir haben hier ein tolles Team, auf das ich äußerst stolz bin. Sie haben in den letzten Jahren viel geleistet bei der Sanierung der Friedhöfe und der Spielplätze, bei Bohrungen der Leimbinder in der Heilig-Länder-Halle, dem Ausbau der Oberen Wirtschaft, der Walddurchforstung und vielem anderen mehr."
Zweiter Bürgermeister Reinhold Stöhr erinnerte an die Zeit ohne Theatervorstellungen, Faschingsfeiern oder auch Seniorenehrungen. Nun seien auch noch der Ukrainekrieg, Flüchtlingsbewegungen und gestiegene Preise dazugekommen, sodass viele Bürger Angst um die Zukunft hätten. "Was früher selbstverständlich war, ist es heute nicht mehr. Umso erfreulicher ist es, dass wir uns wieder zu dieser Weihnachtsfeier treffen und auf eine gute Zukunft hoffen können", sagte er. Bei den Kindergärten sei man vorangekommen und auch die Baugebiete seien fast vollständig bebaut. "Wir haben also allen Grund positiv in die Zukunft zu schauen und die Probleme sind lösbar." Dafür dankte er Bürgermeister Karl-Heinz Kandler.
Für die aus dem Gremium verabschiedeten Räte ergriff der ehemalige Ortssprecher Helmut Sieghörtner aus Pettstadt das Wort: "Wir hatten 18 Jahre lang oder auch in kürzerer und längerer Zeit das gleiche Ziel, für die Gemeinde das Beste zu tun. Das ist nicht überall so. Aber es wirken bei uns auch andere an diesem Gemeindeleben mit, die dahinterstehen oder uns heute bedienen. Das sind eigentlich diejenigen, die neben unseren politischen Gremien unsere Gemeinde hochleben lassen." Das wurde mit großem Applaus bedacht.