In Eigenleistung hatten die Schauspieler zusammen mit Robert Krug eine wunderbare Kulisse geschaffen. Krug steht seit nunmehr dreißig Jahren in verantwortlicher Position auf der Bühne, sucht die Stücke aus, verteilt die Rollen, hält die Proben ab und fungiert als Souffleur. Im aktuellen Stück spielte er die Rolle des Karl Huber.
Das Stück drehte sich um den Bauern Hans Trinkaus (Artur Willner), der beim Kartenspiel seine Frau Beate (Andrea Schneider) mitsamt seines Bauernhofs an den Nachbarn Karl Huber (Manfred Krug) verloren hat. Um die Schuld nicht einlösen zu müssen, beschließen Knecht Max Knüppeldick (Wolfgang Hepp) und die etwas naive und robuste Magd Hanna Huscher (Petra Krug), den Bauer einfach sterben zu lassen. Mit einem Narkosemittel setzen sie den Bauern außer Gefecht. Da taucht ausgerechnet Notar Alfred Hähnlein (Stefan Krug) auf, der dem Bauern Hans mitteilen will, dass er eine Erbschaft antreten soll.
Das Problem: Der Bauer muss persönlich anwesend sein und außerdem seiner Frau gestehen, dass er seit Jahren einen unehelichen Sohn hat. So schlüpft Knecht Max in die Rolle des Bauern. Er will an die Erbschaft kommen und macht sich zugleich Hoffnungen, den Hof zu übernehmen. Doch der echte Bauer wacht frühzeitig aus dem Tiefschlaf auf und kontrolliert als Frau verkleidet das Geschehen auf dem Bauernhof.
Bei der Erbschaft handelt es sich um eine Menge Geld der verstorbenen Mutter des unehelichen Didi Dattel (Florian Klarmann). Um das Geld wirklich zu bekommen, muss der Erbe, Bauer Hans, Didi in die Familie aufnehmen. Doch der schwule Didi Dattel bringt alle mächtig durcheinander.
Der verkleidete Bauer Hans muss inzwischen miterleben, wie seine abergläubische Magd Hanna bei jedem Hahnenschrei über einen anderen Mann herfällt. Grund: Ihr Horoskop hat ihr eine zweideutige Prophezeiung gemacht. Karls Tochter Karin (Simone Willner) ist derweil verzweifelt, weil sie glaubt, Karl, der Vater ihres Freundes Nico Huber (Dirk Johann), sei auch ihr Erzeuger.
Überhaupt blickt plötzlich niemand mehr so richtig durch, welches Kind eigentlich zu welchen Eltern gehört. Ständig tauchen neue Väter, Mütter und Kinder auf. Da ist zum Beispiel Vroni Schlupfloch (Nadine Krug), die mit Hilfe einer ganz markanten langen Unterhose ihren Vater sucht und ihn schließlich findet: Es ist Knecht Max. Mit Hilfe eines mysteriösen Hirschgeweihs führt sie ihn schließlich zu ihrer Mutter.
Didi, der uneheliche Sohn von Bauer Hans, schließt sich Karl an, der plötzlich seine weibliche Seite entdeckt. Sie eröffnen mit einem Teil der Erbschaft ein Geschäft für Männerunterwäsche.
Und auch Karls Tochter Karin findet ihr Glück, denn sie kann ihren Nico doch noch heiraten, weil Beate schließlich die Übersicht gewinnt und die Erbschaft vereinende Wirkung zeigt. Und der mutterlose Notar Hähnlein verfällt beim letzten Hahnenschrei endgültig Hannas verbrannten Spiegeleiern, so dass es für alle doch noch zum Happy End kommt.