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Zell: Von wegen "Kampfhund": Cane-Corso-Hündin zeigt sich bei "Die Unvermittelbaren" auf RTL von ihrer besten Seite

Zell

Von wegen "Kampfhund": Cane-Corso-Hündin zeigt sich bei "Die Unvermittelbaren" auf RTL von ihrer besten Seite

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    Erfolgsgeschichte bei "Die Unvermittelbaren" mit Martin Rütter: Hündin Yvi aus dem Tierheim Haßberge hat sich bei Jürgen und Daniela gut eingelebt.
    Erfolgsgeschichte bei "Die Unvermittelbaren" mit Martin Rütter: Hündin Yvi aus dem Tierheim Haßberge hat sich bei Jürgen und Daniela gut eingelebt. Foto: Screenshot: RTL

    Cane-Corso-Hündin Yvi lebt sich immer mehr bei ihrer neuen Familie ein. Das konnten Zuschauerinnen und Zuschauer der RTL-Sendung "Die Unvermittelbaren" mit Martin Rütter am Sonntag erleben. Die Doku-Serie zeigt, wie Hunde aus Tierheimen, die als schwierige Fälle gelten, ein neues Zuhause finden. Dafür hat ein Drehteam jedes der Tiere über Monate begleitet. Derzeit läuft die zweite Staffel, mit dabei sind die Hunde Yvi, Bruno und Siggi aus dem Tierheim Haßberge.

    Ein "Kampfhund" mit einem freundlichen Charakter

    "Wie krank Menschen sind, Hunde in einen solchen Zustand zu versetzen", sagt Martin Rütter beim Anblick von Yvi, die auf ihren krummen Beinen eher unbeholfen läuft. Der prominente Hundetrainer führt durch die Sendung und kommentiert die gezeigten Szenen. "Umso schöner, dass da jetzt mal am Strand getobt wird und dass sie eine ganz neue Lebensqualität kennenlernen darf", sagt Rütter weiter. Währenddessen laufen Filmaufnahmen, die zeigen, wie die Familie, die Yvi aufgenommen hat, mit dem Tier unterwegs ist.

    In der Sendung ist zu sehen, wie liebenswert Yvi ist. Dennoch: Aufgrund ihrer Rasse gilt die Cane-Corso-Hündin als "Kampfhund".
    In der Sendung ist zu sehen, wie liebenswert Yvi ist. Dennoch: Aufgrund ihrer Rasse gilt die Cane-Corso-Hündin als "Kampfhund". Foto: Screenshot: RTL

    Dabei ist auch zu sehen, wie lieb und verspielt sich die Hündin verhält. Von Aggressivität keine Spur. Warum also galt sie als "unvermittelbar", als es noch im Tierheim saß? Das hat zu einem großen Teil mit ihrer Rasse zu tun. Denn: Cane Corso gelten als "Kampfhunde". Da kann der Hund noch so einen freundlichen Charakter haben; beim Anblick eines solchen Tiers bekommen es doch einige Menschen mit der Angst zu tun, machen einen großen Bogen um den Hund sowie sein Herrchen und Frauchen, oder beschimpfen diese sogar. Das sind zumindest die Erfahrungen, über die Expertinnen und Experten berichten.

    Wie hat sich Yvi im neuen Zuhause eingelebt

    Das hatte auch Tierheim-Leiterin Britta Merkel in der ersten Folge der zweiten Staffel von "Die Unvermittelbaren" als einen Grund genannt, warum niemand Yvi haben wollte. Dennoch: Eine Patchwork-Familie aus der Nähe von Köln, bestehend aus Jürgen, seiner Partnerin Daniela und deren Tochter Lena, hat sich dafür entschieden, den Hund bei sich aufzunehmen.

    In Folge 1 der zweiten Staffel war am 8. Januar zu sehen, wie die drei zum Tierheim im Knetzgauer Ortsteil Zell kamen, den Hund kennenlernten und wie Britta Merkel die Hündin schließlich zu der Familie nach Wesseling bei Köln brachte. In Folge 2 ging es nun darum, wie sich Yvi dort eingelebt hat.

    "Von Tag eins hat sie uns in ihr Herz geschlossen und da sind wir auch geblieben."

    Daniela, Yvis neues Frauchen

    Und das ist eine große Erfolgsgeschichte. "Von Tag eins hat sie uns in ihr Herz geschlossen und da sind wir auch geblieben", sagt Frauchen Daniela in der Sendung. In den Wochen, die der Hund bis dahin bei der Familie gelebt hat, ist er zu einem echten Familienmitglied geworden. Später in der Sendung ist von Daniela sogar zu hören: "Ich hätte nach dem anderen Hund, den wir vorher hatten, eigentlich gar nicht mehr gedacht, dass so ein Hund so einen Platz in meinem Herzen einnimmt. Aber das hat Yvi im Sturm erobert."

    Wenn Hund und Halter perfekt zusammenpassen

    Mit dem "anderen Hund" ist Luna gemeint, die gestorben war, etwa eineinhalb Jahre bevor Jürgen, Daniela und Lena Yvi zu sich holten. "Wir haben – behaupte ich mal – auch ein bisschen Glück dabei gehabt", sagt Herrchen Jürgen in der Sendung. "Ein Hund muss ja auch irgendwie zu seinem Besitzer passen."

    Hundeexperte Martin Rütter führt durch die Sendung und kommentiert die gezeigten Szenen.
    Hundeexperte Martin Rütter führt durch die Sendung und kommentiert die gezeigten Szenen. Foto: Alex Stiebritz, RTL

    Dass im Fall von Yvi und ihrer neuen Familie die Chemie stimmt, ist auch Martin Rütter aufgefallen: "Meine Oma hätte an der Stelle gesagt: Die passen alle zueinander wie Arsch auf Eimer. Also, Yvi ist ja wirklich für diese Familie gemacht und umgekehrt auch."

    "Meine Oma hätte an der Stelle gesagt: Die passen alle zueinander wie Arsch auf Eimer."

    Martin Rütter, Hundeexperte, über Yvi und ihre neue Familie

    Trotz all der Harmonie bedeutet es für die Familie aus Nordrhein-Westfalen auch eine Menge Arbeit, dass sie die Hündin zu sich geholt haben, wie in der Sendung zu sehen ist. Denn: Yvi ist groß und gehört einer Rasse an, die das Stigma trägt, als "Kampfhund" zu gelten. Gerade deshalb ist gutes Training nötig. Wenn die Familie mit dem Hund in der Öffentlichkeit unterwegs ist, muss das Tier gut erzogen sein.

    Gerade ein großer Hund muss sich zuverlässig zurückpfeifen lassen

    Besonders wichtig ist dabei, dass Yvi auf Kommando zu Herrchen oder Frauchen kommt, wenn sie gerufen wird. Denn auch wenn es lediglich aus Neugier passiert, dass sie auf etwas oder jemanden zurennt: Menschen können schnell Angst vor Hunden bekommen, deshalb müssen Halterinnen und Halter gerade große Tiere zuverlässig zurückpfeifen können.

    Hundetrainerin Ellen de Sousa Marques bringt Jürgen und Daniela bei, wie sie Yvi richtig erziehen können.
    Hundetrainerin Ellen de Sousa Marques bringt Jürgen und Daniela bei, wie sie Yvi richtig erziehen können. Foto: Screenshot: RTL

    "Zurückpfeifen" ist in diesem Fall ganz wörtlich zu verstehen, denn die Menschen haben beim Hundetraining Pfeifen dabei. Yvi soll nun lernen, zu ihnen zu kommen, wenn sie einen Pfiff hört. Wie man das dem Tier beibringen kann, lassen sich Jürgen, Daniela und Lena von Ellen de Sousa Marques zeigen, einer Hundetrainerin aus dem Team von Martin Rütter.

    Auch ein Herrchen muss lernfähig sein

    Dabei muss Ellen vor allem Jürgen ins Gewissen reden, dass er mit dem Hund manchmal etwas strenger werden sollte. Auch an einer anderen Stelle der Sendung kommentiert Martin Rütter: "Wofür gab's jetzt den Keks?", als Jürgen dem Hund ein Leckerli gibt, obwohl das Tier sein Kommando nur halbherzig befolgt hatte.

    Auch beim Training ermahnt Trainerin Ellen Herrchen Jürgen einige Male, während Daniela sehr schnell alles richtig macht. Hundeprofi Martin Rütter kommentiert: "Es ist immer dasselbe: Die Frauen hören zu, verstehen es, setzen es um, läuft. Die Männer hören nicht zu, wollen ihr eigenes Ding machen, läuft nicht."

    Viel Harmonie und gute Trainingserfolge: Beim zweiten Besuch von Ellen zeigt sich, dass Yvi viel gelernt hat.
    Viel Harmonie und gute Trainingserfolge: Beim zweiten Besuch von Ellen zeigt sich, dass Yvi viel gelernt hat. Foto: Screenshot: RTL

    Am Anfang funktioniert es mit dem Rufen noch nicht so richtig. "Da macht Yvi ja komplett ihr eigenes Ding, was ja jetzt erst mal in der Anfangsphase auch normal ist", kommentiert Rütter. "Also, man kann ja jetzt nicht erwarten: Wir haben den Hund aus dem Tierheim geholt und nach drei Tagen kennt er plötzlich alle Grundsignale. Man muss es eben aufbauen." Dennoch: Mit der Zeit beginnt Yvi, immer besser auf die Kommandos zu hören, und auch Jürgen nimmt sich die Anweisungen von Hundetrainerin Ellen irgendwann zu Herzen. "Auch ein Herrchen an sich ist lernfähig", kommentiert eine Erzählerstimme in der Sendung.

    Keine Angst vor großen Hunden

    Bei einem weiteren Besuch des Filmteams einige Wochen später zeigen sich auch deutliche Fortschritte. Der Hund hat viel gelernt und hört auf die Kommandos. Und auch von einer anderen positiven Überraschung können Jürgen und Daniela berichten: Die Befürchtung, negative Reaktionen von Passantinnen und Passanten zu erleben, weil sie mit einem "Kampfhund" unterwegs sind, hat sich nicht bewahrheitet. Ganz im Gegenteil: Die Sendung zeigt sogar eine Szene, in der eine Frau mit Kinderwagen stehen bleibt und mit Jürgen, Daniela und Tiertrainerin Ellen ins Gespräch kommt, weil sich ihr Kind für das Tier interessiert.

    Insgesamt zeigt sich, dass Yvi voll in ihrem neuen Zuhause angekommen ist. In der nächsten Folge soll es laut Ankündigung von RTL dann um einen weiteren Hund aus dem Tierheim Haßberge gehen: Die Old English Bulldogge Bruno, die zuchtbedingt einige Krankheiten hat, die einer Vermittlung im Wege stehen.

    Die nächste Folge von "Die Unvermittelbaren" läuft am Sonntag, 22. Januar, um 16.45 Uhr auf RTL. Wer die bisherigen Folgen verpasst hat, kann diese kostenfrei im Internet auf www.tvnow.de anschauen.

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