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HASSFURT: Wenn's mal lebhaft wird im Nest

HASSFURT

Wenn's mal lebhaft wird im Nest

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    Einen glänzenden Auftritt legten die „Bärbels“, das Männerballett des Kindergartens St. Barbara, hin.
    Einen glänzenden Auftritt legten die „Bärbels“, das Männerballett des Kindergartens St. Barbara, hin. Foto: Fotos: Ulrike Langer

    Was haben ein Haßfurter Kreiselspiel, eine rasante Autofahrt durch die Kreisverkehre in Haßfurt und der „Installationskünstler“ der Ampelanlage am Gewerbepark an der B26 gemeinsam? Sie alle spielen eine Rolle in der diesjährigen Büttensitzung der „11 weisen Hasen”. Die Premiere in der Stadthalle in Haßfurt am Freitag war ein voller Erfolg und das Publikum hatte sich „freggt gelacht“.

    Äußerst witzig, geistreich, schwungvoll und durchgehend auf hohem Niveau präsentieren sich heuer die „11 weisen Hasen“ auf ihrer Reise „In 80 Tagen um die Welt“. Die „Verjüngung“ nach dem Ausscheiden „altgedienter Hasen“ ist geglückt, das Programm abwechslungsreich und ein Auftritt schöner als der andere. So haben alle Akteure, aber auch die Helfer im Hintergrund das gleiche Lob verdient. Das farbenfrohe Bühnenbild mit dem angedeuteten, großen Heißluftballon für den Präsidenten Martin Eck und seinen Elferrat sowie der Schmuck in der Stadthalle runden das Gesamtbild harmonisch ab. Das Schönste aber ist, dass es keine Playback-Shows und keine schlüpfrigen Szenen gibt, dass alles live gespielt und gesungen wird sowie alle Reden selbst verfasst sind.

    Natürlich stand bei der Reise um die Welt immer wieder Haßfurt im Mittelpunkt. Die Kreisel in der Kreisstadt führte der Hasenbär (Sebastian Sahlender) sehr humorvoll in Form eines Films vor Augen, der bei einer Autofahrt von Sailershausen nach Uchenhofen gedreht und anschließend auf „Tempo“ gebracht worden war. Aber auch die Quizfrage: „wer wird nächster Bürgermeister in Haßfurt?“ stand inklusive der möglichen Antworten auf seinem Programm: der Bierschlumpf; der Finanzschlumpf; der Sanitätsschlumpf oder der amtierende Papaschlumpf?

    Lokalkolorit gab es auch von Martina Mantel und Norbert Zösch vom „Rabbit Radio Haßfurt“. Sie kürten den „Fasernachtspreis 2012“, der in der Kategorie „Klingt komisch, is aber so“ an „Dr. Sache und Schreibe“ für seine „Schnapsidee“, eine Fußgängerzone in Haßfurt einzurichten, ging. „Die Idee kann doch bloß von einem Auswärtichen stamm. Denn die Haßferter wölln doch am liebsten in die Gschäfte neifahr – Drive-in quasi.“ Weitere Preise gingen unter anderem an den „schwergewichtigsten Bürgermeister“, Z. aus W., der erst ab 500 000 Euro bestechlich ist, und an den „Installationskünstler“ vom Straßenbauamt, der für die bis zu zehnminütigen Pausen an der Ampel am Gewerbegebiet verantwortlich ist. Beendet wurde die Preisverleihungsgala von der Künstlerin „Adele“ (Alicia Biener), die mit „Rolling in the deep“ das Publikum verzauberte. Einen ganz anderen Preis verliehen die „Rabbit Harmonists“. Bei ihrer musikalischen Reise durch die Welt priesen sie als Fremdenverkehrsdelegierte auf bekannte Melodien immer wieder die „Vorzüge“ von Haßfurt. So sangen sie „Wenn bei Frühjahrshochwasser Groß-Augsfeld im Mee versinkt und des Blaulicht vom THW im Wasser blinkt“, stellten fest: „Wenn es mal lebhaft wird bei Euch im Nest, dann ist bestimmt Straßenfest“ oder spotteten: „Bei uns im Rathaus, da geht's demokratisch zu. Doch manchem Stadtrat ist es ein Graus: ein jeder kommt mit seiner eigenen Meinung und geht mit'm Rudi seiner Meinung wieder raus“. Den Bürgern rieten sie: „Gazprom, Gazprom, des Stadtwerk mecht auf Biostrom. Hundert Prozent, des klappt bald schon. Drum ihr Bürger lasst ganz schlau a Windrädla nei euern Garten bau“. Weil Haßfurt aber doch die Perle am Main ist, verliehen die Rabbit Harmonists der Stadt den Titel „Weltkulturerbe“. Hinter all den „großen“ Akteuren mussten sich die Jüngsten, die „Rabbit Kids“, nicht verstecken. Die sieben- bis zwölfjährigen Mädchen und Buben brachten von ihrer Reise um die Welt Geschenke für den Elferrat und einen Tanz aus jedem Land für das Publikum mit. Als besonders talentierte Nachwuchs-Büttenrednerin erwies sich die zehnjährige Sophia Lenhardt, für die ihr Opa, Bürgermeister Rudi Eck, eine witzige Rede geschrieben hatte. Auch sie trat souverän und ohne jegliche Scheu oder Nervosität auf und wickelte ihre Zuhörer um den Finger.

    Sehnlichst erwartet und viel beklatscht wurde auch der Auftritt von Pfarrer Stephan Eschenbacher, dem Schirmherrn der „11 weisen Hasen“, Diakon Manfred Griebel und Gemeindereferent Markus Fastenmeier. Als „Kirchenbesucherinnen“ hatten die drei „Damen“ den ganzen „Gottesdienst“ über viel zu lästern und das Gelächter der Zuhörer auf ihrer Seite.

    Nicht minder sehens- und hörenswert sind der „Neuling“ in der Bütt, Armin Poeschl, die Ministranten, Bauchredner Thomas Werb und vor allem die Garden: die Tänze der Hasengarde, der „Cheerleaders“, der „Schulmädchen“ und des Funkenmariechens Franziska Eck zeichneten sich durch eine sehr gute Choreographie und eine gelungene Darbietung aus. Das Männerballett „Die Bärbels“ hatte wieder eine faszinierende Tanzshow mit etlichen artistischen Höhepunkten einstudiert und sorgte mit einer ganz besonderen Zugabe für Beifallsstürme.

    Restkarten für die beiden letzten Sitzungen am Freitag, 27. Januar, und Samstag, 28. Januar, sind bei Peter Danzer, Tel. (0 95 21) 17 98, erhältlich.

    Mitwirkende:

    Hasengarde: Eva Mahr (Trainerin), Isabelle Beck, Janina Korn, Katharina Schramm, Kathrin Griebel, Lena Schittig, Lisa Hümpfner, Nadine Prill (Trainerin), Nicole Witter und Tina Schittig.

    Schulmädchen: Katharina Pfennig, Theresa Feulner, Lisa Kudella, Dorothee Weißenseel, Vanessa Stubenrauch, Nina Brech, Sandra Suckfüll und Kira Wächter. Training und Choreographie: Claudia Zösch.

    Cheerleader: Iris und Sofie Finkernagel, Vanessa Sidon, Natascha Schmidt, Julia Räder, Klara Schumacher, Franziska Reitz, Annika Büchner und Anna-Maria Eck. Training und Choreographie: Claudia Zösch.

    Die „Bärbels“: Armin Oppelt, Dietmar Brech, Jörg Dellert, Mattias Höfler, Markus Fausten, Markus Mauer, Axel Schmid, Christian Scholz, Wolfgang Sidon, Manfred Griebel und Uli Weißenseel. Trainerin Eva-Maria Fausten.

    Musik: Duo con Brio, Birgit und Martin Rudolph.

    Die Ministranten: Jürgen Bauer, Sandra Lohs, Marie Fesser, Benedikt Wolf und Kilian Mantel.

    Die Rabbit Kids: Sophia und Philip Lenhardt, Jule Büchner, Lorenz und Franziska Eck, Aaron, Elias und Pascal Krapf, Felix Grümpel und Hannah Vollert.

    Die Rabbit Harmonists: Martin Eck, Martin Gasper, Jürgen Bätz, Markus Lenhardt und Markus Wolf.

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