Mit dem Motto "Die WNZ gibt richtig Gas und feiert über 100 Jahre Disney Spaß" startete die Westheimer Narrenzunft am Freitag in die 46. Ausgabe ihrer Büttensitzungen. Bis zum letzten Platz gefüllt war die Turnhalle des TSV Westheim, als die Akteure rund um Sitzungspräsidenten Bernhard Jilke und den Elferrat für Frohsinn sorgten.
In eine magische Welt entführte der Elferrat das Publikum in der zweiten Halbzeit mit Disney-Stars wie Ariel, die Meerjungfrau, Peter Pan, Aladin, die Schöne und das Biest oder Onkel Dagobert. Die Gruppe "Besenreißer" sorgte für viele Lacher, als nach dem Vorbild der Kultsendung "Herzblatt" die böse Fee, Alice im Wunderland und die Elfe Trinkerbell ihren Traummann suchten. Als Ein Jedi-Ritter war Ralf Neubert aus Mainberg zu Gast, der die Veranstalter lobte: "In Westheim ist es fast wie in Hollywood".

Der Feuermelder ersetzt die Klingel
Das Dorfgeschehen des vergangenen Jahres nahmen indes Stefan Raßmann und Bernd Kempf als "Die Dorfheiligen" auf die Schippe. Eine besonderes Augenmerk legten die beiden auf eine Begebenheit, die die Freiwillige Feuerwehr Westheim im Frühjahr letzten Jahres forderte. Ein Pizzabote wollte den vom Musikverein heiß ersehnten Imbiss in die Alte Schule liefern und fand keine Klingel an dem Anwesen. Kurzerhand schlug der Lieferant die Scheibe des Feuermelders ein und machte mit einem Knopfdruck so unüberhörbar auf sich aufmerksam.

Urlaub im Krankenhaus machten Gustl und Marri (Ute Schuler und Inge Reugels-Seelmann), die von Krankenschwester Jenny Hansen rundum versorgt wurden. Dabei wollten die beiden Patientinnen Geld sparen und belegten kurzerhand zu Zweit ein Krankenbett. Auch bei den Behandlungen kam es zu zahlreichen Verwicklungen, so dass die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht mehr aus dem Lachen heraus kamen.

Ebenfalls viel Applaus ernteten Ralf Lilge und seine Tochter Luisa. Dabei zeigten sie, zu welchen Missverständnissen es kommen kann, wenn zwei Generationen jeweils mit ihrem eigenen Sprach- und Wissensschatz miteinander kommunizieren wollen.

Vorschlag: Eine Frau im Elferrat
Sitzungspräsident Bernhard Jilke beleuchtete in seiner Büttenrede die Lage der großen Politik und setzte so manche Pointe. Als Tanzmariechen stand Luisa Kober auf der Bühne, die nach 20 Jahren Gardemädchen nun eine neue Herausforderung im Westheimer Fasching suchte. Ihr Vorschlag "Eine Frau im Elferrat" brachte die Amtierenden zum Zittern. Yannick Hanel erzählte dagegen als Marktfraa von einem Bauern, der ein Schwein mit Holzbein hat: "Wegen einem Schinken wird doch keine ganze Sau geschlachtet".

Mit Marsch- und Showtänzen sorgten die Queens, die WNZ Bambinis, die WNZ Küken und die WNZ Mädels für Unterhaltung. Gekrönt wurde das Ganze von den Wasdämer Wagglern, nämlich den TSV-Fußballern, die als Schulkasse 6a mit feschen Schuluniformen für Aufsehen sorgten. Viel Stimmung brachten auch die Wasdämer Fregger, die traditionelle Musikgruppe rund um ihren Chef Bernhard Wahler in die Halle.
Bei der ersten Büttensitzung am Freitag waren neben Gästen der Faschingsgesellschaften aus Obertheres, Bergrheinfeld und Schwebheim auch Vertreter aus Untererthal anwesend, deren Tanzgarde mit ihrem Showtanz in ein gruseliges Spukschloss das Publikum entführte.