Statt ihr Können im Schreiben, Lesen und Rechnen zu beweisen, durften die Schüler der Grundschule Haßfurt, einer Schule mit dem Profil Inklusion, in der letzten Woche ganz andere Talente zeigen. Hula-Hoop, Tellerdrehen, Diabolo, Seilspringen, Akrobatik, Slackline, Jonglage und Clownerie standen auf dem Programm. Zum Abschluss der Projektwoche waren alle Kinder selbst die Stars in der Manege.
Der Zirkus Lauenburger reist von März bis September zu verschiedenen Schulen, um dort mit Kindern in einer Woche eine Zirkusvorführung einzuüben. Die Grundschule Haßfurt zusammen mit der Partnerklasse der Paul-Moor-Schule war aber auch für die Zirkusfamilie eine besondere Herausforderung, denn es trainierten über 500 Kinder. Hinzu kommt, dass die Schüler in drei verschiedenen Schulhäusern unterrichtet werden und das Projekt mit der kompletten Grundschule an einem Schulhaus stattfand. Alle Lehrerinnen und Lehrer, egal ob Klassenleitung, Fachlehrer, Lehrer ohne Klassenführung oder Schulleitung, waren deshalb bei der Organisation und Umsetzung gefragt.
Begonnen hat das Projekt eigentlich schon im Winter. Denn da durften die Kinder in einer Doppelstunde alle in der Projektwoche angebotenen Workshops einmal ausprobieren. Anschließend durften sie sich für einen Workshop entscheiden. In der letzten Woche war es dann endlich so weit. Alle kamen ins Schulhaus am Nassachtal und übten von Dienstag bis Freitag mit großem Eifer und viel Fleiß. Insgesamt gab es dann sechs Aufführungen, die von Eltern, Großeltern, Geschwistern und anderen Verwandten und von den Lehrern besucht wurden. Obwohl natürlich die Kinder im Mittelpunkt aller Zirkusvorstellungen standen, wurden den Zuschauern aber auch die Künste der Familie Lauenburger präsentiert. In den Pausen kümmerten sich der Elternbeirat und Förderverein um das leibliche Wohl.
Für alle war die Projektwoche eine tolle und einmalige Erfahrung. Die Familie Lauenburger bewegte nicht nur die Kinder, sondern sorgte auch für viele bewegende Momente bei den Kindern und Erwachsenen. Die leuchtenden Kinderaugen und der Stolz der Kinder auf ihre eigenen Fähigkeiten waren, wie Rektorin Gisela Schott betonte, der Lohn für alle Beteiligten.
Von: Gisela Schott (Rektorin, Grundschule Haßfurt) und Anna-Lena Krauß, Lehrerin
