Eine erfreuliche Nachricht verkündete Bürgermeister Guido Braun am Montagabend im Nordheimer Gemeinderat. Die Ortschronik ist druckfertig. Wie er betonte, haben umfangreiche Recherchen durch die Historikerin und Volkacher Stadtarchivarin Dr. Ute Feuerbach ergeben, „dass Nordheim ein sehr lebendiges Dorf in der deutschen Geschichte war und ist“.
Im Hinblick auf die 1100- Jahr Feier der Gemeinde Nordheim im Jahr 2018 sei dieses geschichtsträchtige Werk von großer Bedeutung, sagte Braun. Die Frage, wieso und weshalb sich die Ausarbeitung der Chronik so lange hinausgezogen hat, beantwortete dritter Bürgermeister Bernhard Fiehl. So hat es bislang in der Geschichte von Nordheim noch keine Ortschronik gegeben, auf die hätte aufgebaut werden können.
Das 600 Seiten umfassende Werk soll eventuell im Zuge der Jubiläumsfeierlichkeiten der Gemeinde an die Dorfbewohner – ein Exemplar je Haushalt – verteilt werden. „Ihr werdet interessante Geschichten lesen, die ihr noch nicht kennt“, sagte Bürgermeister Braun.
Auflage: 1000 Stück
Einstimmig beauftragten die Nordheimer Räte den Vier-Türme-Verlag in Münsterschwarzach mit dem Druck der Chronik in einer Auflage von 1000 Stück zum Angebotspreis von 19 000 Euro.
Außerdem Thema im Rat: Unterstützen wird die Gemeinde die Beregnungsgemeinschaft Nordheim, die in einer Versammlung im April dieses Jahres Varianten der Bewässerung in den Weinbergen vorgestellt hat. Hierbei favorisierte man die Lösung für die gesamten Nordheimer Weinlagen, berichtete der Bürgermeister. Geplant ist die Installation einer Pumpstation in der Nähe der Kläranlage. Von hier aus will man mit drei Leitungen den kompletten Nordheimer Berg mit seinen Weinbergsanlagen versorgen. Nach groben Schätzungen werden hierbei pro Hektar Rebfläche zwischen 7000 und 10 000 Euro Kosten zur Errichtung entstehen.
Bürgermeister Braun gab zu verstehen, dass es ohne zukünftige Sicherstellung der Wasserversorgung bei Trockenperioden und Verpachtbarkeit der Weinberge in der Region nicht mehr möglich sein wird, qualitätsintensive Weine zu produzieren. Noch fehlen der Beregnungsgemeinschaft noch etliche Winzer, die sich am geplanten Projekt beteiligen und somit eine Realisierung ermöglichen.
Die Gemeinde Nordheim, die laut Peter Rudloff und Bürgermeister Guido Braun mit gutem Beispiel vorangehen sollte, sprach sich einstimmig für die Anmeldung von 4,5 Hektar im überplanten Bereich zur Bewässerung zum Preis von 45 000 Euro aus.