Von April an wird das riesige Logistik-Zentrum der Sportartikel-Größe Puma im Geiselwinder Gewerbegebiet Inno-Park schrittweise seinen Betrieb aufnehmen. Das teilte die Puma-Presseabteilung auf Anfrage dieser Redaktion mit. Für den Sportartikel-Riesen werden dort im ersten Schritt rund 350 Arbeitskräfte im Zwei-Schicht-Betrieb im Dienst sein, um Waren an die Kunden und Geschäftswelt heraus zu suchen und zu verschicken.
Als nächstes steht für Mitte Juni die Eröffnung eines Outlets an, in dem auf einer Fläche von 715 Quadratmetern Kollektionen aus den Bereichen Running und Training, Motorsport und Fußball direkt an die Kunden verkauft werden. Der Fabrikverkauf entsteht derzeit auf der gegenüber liegenden Straßenseite. Das Verkaufsgebäude des Outlets soll über eine Brücke über die Straße an die anderen Hallen angebunden werden.
Baukosten von 200 Millionen Euro
Seit dem Spatenstich im Februar 2019 entstand auf der grünen Wiese östlich der Gemeinde, in Richtung des Ortsteils Füttersee, dieses Logistik-Zentrum. Dessen Betreiber ist die Firma BLG Logistics Group, die ihren Sitz in Bremen hat. Der gesamte Neubau kostet laut den Informationen der DVZ Media Group rund 200 Millionen Euro, von denen die Dietz AG als Investor und Projektentwickler 95 Millionen Euro trägt. Den Rest übernimmt der Mieter Puma.
In den riesigen Hallen in Geiselwind wird laut der Deutschen Verkehrszeitung (DVZ), einer Fachzeitung der Transport- und Logistikbranche, zukünftig das Europa-Zentrallager von Puma seinen Platz haben. Dessen Dimension ist beeindruckend.
Der Gebäudekörper selbst besteht aus einem doppelgeschossigen Hallenteil, einem Hochregallager mit 21 Meter Höhe und einem Bürogebäude. Das Hochregallager bietet auf der 11,6 Hektar großen Grundfläche Platz für über 120 000 Artikel des Sportunternehmens. Privat- sowie Geschäftskunden werden künftig von Geiselwind aus beliefert.
Hunderte Stellplätze für Laster und Autos
Die Fördertechnik ist auf 21 Kilometer verteilt. Die Produkte werden mit Shuttle-Fahrzeugen bewegt. „Sie werden an ergonomischen Ware-zu-Mensch-Arbeitsplätzen kommissioniert und versandfertig gemacht“, erläuterte es Pressesprecherin Vivien Kretschmann von der PR-Abteilung von BLG-Logistics auf Anfrage. Ihr Unternehmen ist verantwortlich für die Leitung des Gesamtprojekts und den zukünftigen Betrieb des Logistik-Zentrums. An das Lager schließt sich ein Bürogebäude an. Hinzu kommen Außenanlagen, die mehr als 150 Lastwagen- und 380 Auto-Stellplätze bieten.
In dem im Jahr 2014 erschlossenen Inno-Park sieht Geiselwinds Bürgermeister Ernst Nickel nicht nur wegen des Sportartikel-Riesens Puma einen „gewaltigen Sprung in die Zukunft Geiselwinds“. Mittlerweile sind in dem fast 30 Hektar umfassenden Gewerbegebiet nahezu alle Flächen verkauft. Auch einheimische Firmen oder Unternehmen aus der Umgebung siedelten sich dort an. Zuletzt sicherten sich dort ein Unternehmen aus dem Bereich Gastechnik sowie ein Service für Wohnmobile Grundstücke.

Eine Bushaltestelle des Öffentlichen Nahverkehrs wurde dort geschaffen. Der Bürgermeister erwartet einen Aufschwung für seine Gemeinde, mit den zusätzlichen Arbeitsplätzen steigt derzeit die Nachfrage nach Grundstücken und Wohnungen.